HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow Merchandising arrow Star Trek - TNG: Eine Lektion in Liebe
Star Trek - TNG: Eine Lektion in Liebe Drucken E-Mail
Q und Lwaxana machen die Enterprise unsicher Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 20 Juli 2015
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Eine Lektion in Liebe"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Q-In-Law"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 268 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: 1991 (E) bzw. 1994 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11543-2
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Seit Jahrzehnten liegen zwei Großfamilien der Tizarin, die als Weltraum-Nomaden leben, miteinander im Clinch. Nun haben sich die Kinder beider Häuser ineinander verliebt, und wollen heiraten – was die Fehde ein für allemal beenden könnte. Um zu signalisieren, welche Bedeutung sie der Trauung beimisst, schickt die Föderation das Flaggschiff der Sternenflotte, die U.S.S. Enterprise, auf der die Hochzeit stattfinden soll. Die Zeremonie zieht Würdenträger aller möglichen Völker an – darunter auch die Tochter des fünften Hauses, Hüterin des ehrwürdigen Kelchs von Rixx, und Erbin der heiligen Ringe von Betazed: Lwaxana Troi. Noch mehr als sie sorgt jedoch ein anderer Hochzeitsgast für Unruhe unter der Enterprise-Besatzung: Q. Was führt dieser im Schilde? Die Besorgnis wird nur noch größer, als Lwaxana auf das omnipotente Wesen ein Auge zu werfen scheint. Während sich die beiden immer näher kommen, drohen sich Nistral und Kerin – Braut und Bräutigam in spe – zunehmend zu entzweien. Als die Hochzeit schließlich sogar abgesagt wird, schein ein neuerlicher Ausbruch des Krieges zwischen den beiden verfeindeten Familien unausweichlich…

Review: Im Gegensatz zu "Vendetta" und vielen weiteren TNG-Romanen von Peter David hatte ich "Eine Lektion in Liebe" bislang noch nicht gelesen. Aufgrund seiner Autorenschaft, sowie dem Auftritt gleich zweier mehr oder weniger beliebter Gaststars (ich habe ja gegen Lwaxana grundsätzlich nichts, fand allerdings die meisten der Episoden in denen sie auftrat doch eher schwach) hatte ich an den nächsten TNG-Roman doch einige Erwartungen – die "Eine Lektion in Liebe" nicht wirklich erfüllen konnte. Das Hauptproblem war für mich, wie substanzlos er ist – weshalb es mir offen gestanden auch schwer fällt, ein Review zu ihm zu schreiben, weil ich nicht wirklich weiß, worauf ich eigentlich eingehen soll. Denn die Geschichte selbst, rund um die beiden jungen Liebenden und ihre verfeindeten Familien, ist für sich genommen wenig interessant, und verläuft auch sehr klischeehaft. Letztendlich scheint diese Story nur deshalb da zu sein, um den Auftritten von Lwaxana und Q den Weg zu ebnen – und ist möglicherweise ja auch ganz bewusst so unaufregend und uninteressant gestaltet, um nicht von diesen abzulenken. Im Vergleich zu vielen früheren und späteren Romanen von Peter David hat es mir hier jedenfalls an faszinierenden Ideen, Anleihen an der bekannten "Star Trek"-Kontinuität, sowie einer spannenden, packenden Geschichte gemangelt.

Negativ machte sich für mich auch bemerkbar, dass "Eine Lektion in Liebe" ein bisschen am Gastfiguren-Syndrom leidet. Denn mit Ausnahme von Wesley – dessen Nebenhandlung mich ebenfalls nur bedingt überzeugt hat – verkommt der Rest der Stammbesetzung zu Randfiguren, müssen sie doch in erster Linie Q, Lwaxana, sowie dem jungen Liebespärchen die Bühne überlassen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber wenn ich einen TNG-Roman lese, dann ziehe ich es grundsätzlich schon vor, das Abenteuer auch wirklich in erster Linie mit den uns bekannten Figuren zu bestreiten. Eine etwas aktivere Rolle von Picard, Worf, Data & Co. hätte ich jedenfalls vorgezogen. Sieht man jedoch darüber, die zuvor erwähnte etwas gar seichte Handlung, sowie die für mich teilweise nicht nachvollziehbaren Motivationen der Figuren (mir ist z.B. immer noch nicht klar, was Q hier eigentlich genau bezweckt hat; und auch Lwaxanas "Trauer" wegen ihrer Tochter erschien mir aufgesetzt), vermag es "Eine Lektion in Liebe" aber durchaus, soweit ganz ordentlich zu unterhalten. Dies verdankt er in erster Linie Peter Davids sehr gewitztem Schreibstil, der sich vor allen in den wieder einmal sehr amüsanten Dialogen manifestiert. Zudem beweist er auch bei "Eine Lektion in Liebe" wieder einmal sein Gespür für die Figuren. Vor allem Q und Lwaxana Troi sind phantastisch getroffen, aber auch die anderen Figuren reden und verhalten sich grundsätzlich so, wie aus der Serie bekannt – nur vielleicht da und dort ein bisschen lockerer und gewitzter, was ihnen (und dem Unterhaltungswert des Romans) aber in meinen Augen nur gut tat. Dennoch: Von Peter David bin ich besseres gewohnt.

Fazit: Gerade auch nach dem grandiosen "Vendetta" war "Lektion in Liebe" sowohl als nächster TNG- als auch Peter David-Roman schon eine kleine Enttäuschung. Zwar grundsätzlich wieder sehr gewitzt und amüsant geschrieben, empfand ich die Handlung doch als etwas zu seicht und seifig. Von der Tatsache abgesehen, dass hier Lwaxana und Q in einer Geschichte auftreten, fehlte es auch an den für Peter David so typischen Rückgriffen auf die "Star Trek"-Kontinuität, die für mich viele seiner Werke sonst so auszeichnet. Und auch faszinierende Ideen suchte zumindest ich hier vergeblich. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich die Handlung wenig spannend und teilweise auch vorhersehbar fand, und auch das Verhalten bzw. die Motivationen einzelner Figuren nicht immer nachvollziehen konnte. Und zu allem Überfluss verkam die Stammbesetzung hier überwiegend zu Statisten, was ich ebenfalls eher schade fand. Demgegenüber steht in erster Linie Peter Davids gewitzter Schreibstil. Vor allem auch die Dialoge sind wieder einmal köstlich, und machen "Eine Lektion in Liebe" trotz aller Oberflächlichkeit dennoch recht unterhaltsam. Zudem sind die Figuren wieder einmal sehr gut getroffen, was insbesondere für Lwaxana und Q gilt. Und immerhin, das eine oder andere Highlight hat sich dann ja durchaus auch eingeschlichen. Insgesamt zweifellos ein solider Roman, dem jedoch etwas mehr Substanz gut getan hätte.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Roman im SpacePub!





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden