Star Wars - Droids: Season of Revolt |
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R2D2 wird mit dem "Beschützer"-Virus infiziert
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 19 Juli 2015
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Titel: |
"Star Wars - Droids: Season of Revolt" |
Bewertung: |
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Autor: |
Jan Strnad |
Zeichnungen: |
Bill Hughes |
Tusche: |
Keith Williams & Rich Perrotta |
Farben: |
Perry McNamee & Chris Chalenor |
Lettering: |
Steve Dutro |
Cover: |
Kilian Plunkett |
Umfang: |
100 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse |
Veröffentlicht: |
26. September 1995 (Ausgabe 1) |
ISBN: |
9780-8576-8947-4 (Omnibus) |
Kaufen: |
Omnibus (E) |
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Kurzinhalt:
C-3PO und R2D2 wurden auf Nar Shadda vom Ithorianer Zorneth erworben. Auf dessen Schiff treffen sie auf Smiley, der zwar immer freundlich ist und lächelt, zugleich jedoch auch sämtlichen Antrieb verloren hat. Zu verdanken hat er dies dem Savorium-Kraut, das seinen Geist vernebelt hat. Als Smiley vom Diktator Craw entführt wird, startet R2D2 eine Rettungsmission. Dabei handelt er jedoch nicht aus freien Stücken – vielmehr wurde er mit dem "Beschützer"-Computervirus infiziert. Widerwillig schließt sich C-3PO der Mission an. Gemeinsam erfahren sie, dass Diktator Craw von Smiley das Geheimnis des Krauts in Erfahrung bringen will, um mehr von diesem mittlerweile ausgerotteten Mittel herzustellen. Doch auch ihr Meister, Zorneth, verfolgt einen geheimen Plan – will er doch die gesamte Galaxis mit Hilfe von Savorium befrieden…
Review:
Im Gegensatz zu "Rebellion" hat mich "Season of Revolt" inhaltlich leider kaum überzeugt. Alles rund um Savorium war eine viel zu offensichtliche – und überzeichnete – Anspielung auf Marihuana, was den Comic teilweise zu einer "Keine Macht den Drogen"-Message-Story werden lässt. Die Geschichte selbst fand ich leider ebenfalls leidlich spannend. Sie leidet zudem auch darunter, dass man letztendlich auf keiner der beiden verfeindeten Seiten – Zorneth oder Craw – steht. Zugegeben, die wahren Protagonisten des Comics sind natürlich auch hier wieder C-3PO und R2D2, dennoch wäre es schön gewesen, abseits von ihnen noch zu einer Seite halten zu können. Weil so hielt sich die Spannung sehr in Grenzen – da ohnehin von vornherein ausgeschlossen ist, dass den beiden etwas passieren kann. Zudem hätte ich auf die eher an Bond-Schurken gemahnenden Plots der beiden verzichten können. Ich finde, solche "die Galaxis retten"-Geschichten passen nur bedingt zu "Star Wars". Last but not least fand ich es sehr schade, dass R2D2 Smiley letztendlich nur hinterhereilt und ihn zu retten versucht, weil er vom Beschützer-Virus infiziert wurde. Ich hätte es deutlich besser, aussagekräftiger und heldenhafter gefunden, wenn er dies von sich aus getan hätte. Das einzige, was besticht, sind die wieder einmal netten Dialoge, wobei vor allem C-3PO nach wie vor sehr gut getroffen ist (wenn ich mir auch, als er George Takeis Standardspruch "Oh my!" von sich gab, ein Lächeln nicht verkneifen konnte). Insgesamt fand ich "Season of Revolt" inhaltlich aber doch eher dürftig. Optisch ergeht es ihm leider kaum besser. Die Zeichnungen selbst können zwar soweit gefallen, und sehr sporadisch schleicht sich sogar tatsächlich ein visuell hervorstechendes Bild ein. Überwiegend ist die Optik aber, wie schon bei den vorangegangenen "Droids"-Comics, wieder einmal recht altbacken, wobei vor allem die schlichte Farbgebung sowie die oftmaligen einfarbigen Hintergründe den visuellen Eindruck deutlich trüben. Nicht falsch verstehen, er sieht nicht schlecht aus – aber wie schon seine Vorgänger macht auch "Season of Revolt" wieder deutlich, wie viel sich in den darauffolgenden Jahren im Comic-Bereich getan hat.
Fazit:
"Season of Revolt" hat mich leider doch ziemlich enttäuscht. Da fand ich ja selbst die – ebenfalls schon ziemlich durchwachsenen – "Kalarba Adventures" noch besser. Hauptverantwortlich für meine mäßige Meinung zu den Comics ist der Inhalt. Auf die Drogenthematik und dabei mitschwingende Message hätte man ebenso verzichten sollen wie die Bedrohung für die gesamte Galaxis. Zudem hätte ich es vorgezogen, wenn R2D2 zu seiner heldenhaften Rettung aufgebrochen wäre, ganz ohne von einem Computervirus dazu angestiftet zu werden. Optisch ist "Season of Revolt" leider ebenfalls kein Highlight. Zwar grundsätzlich nicht schlecht und recht detailliert gezeichnet, zieht ihn vor allem die altbackene, schlichte Farbgebung merklich runter. Einzig die wieder einmal netten und teils witzigen Dialoge sowie die gut getroffenen Droiden machen "Season of Revolt" zumindest für Fans der beiden Droiden noch überlegenswert.
Christian Siegel
Bewertung:
1.5/5 Punkten
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