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Defiance - 3x06: Wohin die Äpfel fallen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Where the Apples Fell
Episodennummer: 3x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Juli 2015
Erstausstrahlung D: 14. Juli 2015 (SyFy)
Drehbuch: Paula Yoo
Regie: Felix Alcala
Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Julie Benz als Amanda Rosewater, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Jesse Rath als Alak Tarr, Anna Hopkins als Captain Jessica Rainier, Lee Tergesen als General Rahm Tak, Trenna Keating als Dr. Meh Yewll.
Gastdarsteller: Nichole Galicia als Kindzi, Conrad Coates als T'evgin, Douglas Nyback als Deputy Frei Poole, Billy MacLellan als Lt. Bebe, Mayko Nguyen als Volubela, Monica Parker als Bailey Riggs, Gilles Savard als Lambert, Amy Forsyth als Andina, Amelia Burstyn als Kyeritso, Jessica Nichols als Lt. Geeze, Byron Abalos als Deputy Enriquez, Caleb Cosman als Irathient Vendor, Thomas Saunders als Castithan Vendor u.a.

Kurzinhalt: Alak kehrt nach Defiance zurück, doch Wiedersehensfreude will im Hause Tarr zunächst keine aufkommen. So hält er seiner Mutter, die Christie vor seinen Augen ermordet hat, ein Messer an die Kehle. Datak geht schließlich dazwischen und weist seinen Sohn gewaltsam zurecht. Indina machte indes Nolan auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Als dieser das Haus der Tarrs betritt, verrät Alak ihm, dass es sich bei Stahma und Datak um Verräter handeln, die für General Rahm Tak arbeiten. Die beiden nehmen daraufhin Reißaus und tauchen in Defiance unter, um ihre Flucht aus der Stadt vorzubereiten. Nolan ruft alle kampffähigen Menschen zusammen, um nach ihnen suchen zu lassen. Währenddessen erhält General Rahm Tak, der für den Angriff auf Defiance die letzten Vorbereitungen trifft, Besuch von seiner Frau. Diese weist ihn darauf hin, dass seine Aktion nicht offiziell genehmigt ist, und fleht ihn an, wieder zu seiner Familie zurückzukehren. Doch für Rahm Tak gibt es kein Zurück mehr…


Review: Episodenbild (c) SyFy Meine Prognose, wie sich die bedrohliche Situation rund um Alaks Angriff auf Stahma auflösen würde, war nur halb richtig. Zwar heult das Baby tatsächlich auf – aber erst, nachdem Datak eingeschritten und eine Zeit lang mit seinem Sohn gerungen und ihn danach zurechtgewiesen hat. 100%ig recht hatte ich dafür mit meiner Prognose, dass Stahma überleben würde. Ansonsten hätte es ja auch wenig Sinn gemacht, diese Szene nicht schon am Ende der vorangegangenen Folge zu positionieren. Dementsprechend fand ich den Einstieg für sich genommen aber halt auch erstmal nur bedingt spannend. Kurz darauf gab es dafür dann die meines Erachtens beste Szene der Episode, nämlich als Alak Nolan darüber informiert, dass seine Eltern den Bogen der Stadt gesprengt und für General Rahm Tak spioniert haben. Hier bestätigte "Defiance" meinen bislang in der dritten Staffel gewonnenen Eindruck, große Entwicklungen nicht mehr ewig lang hinauszuzögern, und generell auch keine Angst mehr vor Veränderungen im Status Quo zu haben. So früh hätte ich mit dieser Wendung allerdings nicht gerechnet. Diesen fortwährenden Mut zur Vorwärtsbewegung innerhalb der Handlung fand ich jedenfalls wieder sehr positiv.

Der Rest der Folge war soweit auch ganz unterhaltsam, konnte jedoch an die bisherigen Folgen der Staffel nicht so recht anknüpfen. Dafür fehlte es mir ein bisschen an den ganz großen Höhepunkten. Vermeintliche entsprechende Momente, wie die emotional aufgeladene Konfrontation zwischen Stahma und Amanda, blieben zumindest hinter meinen Erwartungen – und ähnlichen, früheren Szenen aus der Staffel, wie z.B. Amandas Ermordung von Niles Pottinger – zurück. Es war zwar grundsätzlich ein netter, cooler Moment, verstand es aber nicht, mich so richtig zu packen. Nett fand ich in weiterer Folge in erster Linie noch, wie Nolan und Alak dessen Vater hereinlegen, der Besuch bei den Omec (wo Alak erfährt, dass dieser mit seine Mutter geschlafen hat), sowie die abschließende Szene zwischen Nolan und dem im Gefängnis sitzenden – und seine Hinrichtung erwartende? – Datak, wo sie sich zuerst über Rafe unterhalten, und danach trotz all ihrer Differenzen ein gewisser, netter Respekt zwischen den beiden durchschien. Weniger gelungen fand ich allerdings alles rund um Rahm Tak, wo die Macher die Gelegenheit, ihn aus der Schublade der eindimensionalen Bösewichte zu befreien, nicht einfach nur ungenutzt verstreichen lassen, sondern ihn vielmehr sogar noch viel tiefer in diese vergraben. Eine Szene, welche zumindest bei mir die vermeintlich von den Machern gewünschte Wirkung verfehlte, war zudem die Offenbarung des Inzest-Verhältnisses zwischen Vater und Tochter Omec. Damit bestätigte "Defiance" zwar den Anspruch, trotz der größeren Beschränkungen im Kabelfernsehen eine Art Science Fiction-Variante von "Game of Thrones" sein zu wollen, aber zumindest mich hat diese Wendung nicht wirklich schockiert. Vielleicht bin ich aber durch ähnliche Offenbarungen – wie eben bei "Game of Thrones" (und kürzlich auch bei einem Kinofilm, dessen Namen ich jedoch hier nicht verraten will, um nichts zu spoilern) – gegenüber so etwas auch einfach schon abgestumpft.

Episodenbild (c) SyFy Eher kritisch sah ich auch die Szene, als der eine Deputy Stahma erwischt. Ich weiß schon, das war ein normaler Bürger und kein ausgebildeter Polizist, aber weder macht er Meldung, noch ruft er nach Verstärkung, und zu allem Überfluss lässt er sich dann auch noch auf sehr abgedroschene und dumme Art und Weise austricksen. Sorry, aber Szenen wo sich Leute dämlich anstellen müssen, damit bestimmte Figuren wie vom Drehbuchautor gewünscht entkommen können, kann ich einfach nicht mehr sehen. Mein letzter Kritikpunkt ist dann die Szene, wo Datak zu Stahma fährt, um sie abzuholen. Mal abgesehen davon, dass ich an Nolans Stelle lieber mal Datak geschnappt hätte, ehe am Ende ein Missgeschick passiert und vielleicht doch beide entkommen (was ja eh nicht passierte). Vor allem aber fand ich die Art und Weise, wie sie sich alle austricksen lassen, nur mehr Datak verfolgen und Stahma keine Aufmerksamkeit mehr schenken, sehr peinlich. Kurz zuvor meinte Alak zu Nolan noch "You're good at this". Nach der Aktion kann ich ihm da leider nicht mehr zustimmen.

Fazit: "Where the Apples Fell" war zwar recht unterhaltsam, aber ähnlich mitreißen und begeistern wie die bisherigen Episoden der fünften Staffel konnte sie mich – abseits der gelungenen Wendung zu Beginn, wo Alak seine Eltern bei Nolan verpetzt – leider nicht mehr. Zumal sich diesmal leider auch der eine oder andere markante Kritikpunkt eingeschlichen hat. So musste sich der Deputy ja ganz besonders dämlich anstellen, damit Stahma entkommen konnte. Nolan & Co. waren etwas später kaum gescheiter, und ließen sich auf amateurhafte Art und Weise durch Datak von ihr weglocken. Und die Wendung rund um Rahm Tak war nicht nur etwas klischeehaft, sie bestätigte bzw. verstärkte zudem das - negative – Bild, dass wir von ihm haben, anstatt der Figur neue Facetten abzugewinnen, was zumindest ich interessanter gefunden hätte. Der Kampf zwischen Amanda und Stahma blieb zudem dramaturgisch hinter den Möglichkeiten – und auch meinen entsprechenden Erwartungen – zurück. Und zumindest bei mir verfehlte die Offenbarung rund um T'evgin und Kindzi die wohl gewünschte schockierende Wirkung völlig. Demgegenüber stehen der bereits erwähnte nette Einstieg rund um Alak, wo die Serie wieder mal Nägel mit Köpfen macht, anstatt sich im Status Quo auszuruhen, der solide Unterhaltungswert, sowie der eine oder andere gelungene Moment zwischendurch – wobei für mich diesbezüglich vor allem das Gespräch zwischen Nolan und Datak am Ende hervorstach. Immerhin muss ich mich jetzt aber wenigstens nicht länger fragen, wie lange "Defiance" das hohe Niveau der Episoden zuvor halten würde können. Wobei… wenn die Serie in Staffel drei nicht schlimmer abstürzt als hier, kann ich damit leben.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 SyFy)




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