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Star Wars: Darth Vader and the Cry of Shadows Drucken E-Mail
Mittelmäßiger Ausklang der "Darth Vader and…"-Reihe Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 17 Mai 2015
 
Titel: "Star Wars: Darth Vader and the Cry of Shadows"
Bewertung:
Autor: Tim Siedell
Zeichnungen: Gabriel Guzman
Tusche: Gabriel Guzman
Farben: Michael Atiyeh
Lettering: Michael Heisler
Cover: Felipe Massafera
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Dark Horse
Veröffentlicht: 02. Juli 2014
ISBN: 9781-6165-5382-1 (E)
Kaufen: Hardcover (E)
 

Kurzinhalt: Nach einem Zwischenfall während der Klonkriege, als er auf Befehl eines Jedi-Ritters alleine auf dem Schlachtfeld zurückgelassen wurde, hat Hock dem Krieg den Rücken gekehrt und ist desertiert. Nun, da die Order 66 ausgeführt und die Galaxis von den Jedi befreit wurde, schöpft er langsam wieder Hoffnung. Die Berichte über den heldenhaften Lord Vader bewegen ihn dann schließlich dazu, wieder zu den Sturmtruppen zurückzukehren. Sein erster Einsatz ist – in erster Linie dank seiner Eigeninitiative – ein voller Erfolg, und macht Vader auf ihn aufmerksam. Doch als er während einer späteren Mission miterlebt, wie Vader skrupellos Zivilisten abschlachtet, kommen ihm zunehmend Zweifel daran, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat…

Review: "Darth Vader and the Cry of Shadows" war eine der letzten Dark Horse-Veröffentlichungen, ehe die Exklusiv-Lizenz für neue "Star Wars"-Comics an Marvel zurückging. Und sowohl als solcher wie auch als Finale der "Darth Vader and…"-Reihe erwies er sich in meinen Augen als doch eher mittelmäßiger Abschluss. Den Grundgedanken der Story finde ich dabei ja nicht einmal schlecht. Anstatt eine weitere Geschichte aus Vaders Perspektive zu erzählen, zeigen wir mal, wie er von anderen – wie eben z.B. diesem treuen Soldaten – gesehen wurde. Sowohl seine heldenhafte Persona in der Öffentlichkeit, als auch seine abscheuliche, skrupellose Seite, die den Gegnern des Imperiums das Fürchten lehrte. Das Problem daran ist nur, dass ich die Geschichte selbst leider nur wenig packend und zudem die Hauptfigur nur wenig interessant fand. Warum musste es unbedingt ein Deserteur sein? Noch dazu einer, den wir bisher noch nie gesehen haben? Warum hat sich Tim Siedell nicht aus dem Vorrat der bereits existierenden Figuren bedient, und ein Abenteuer aus dessen Perspektive erzählt? Und wie kommt er eigentlich darauf, dass Hock der erste und – neben dem wahnsinnigen Kaddak – der einzige Klonsoldat wäre, der sich selbst einen Namen gegeben hat? Hat der Autor denn weder die anderen EU-Abenteuer gelesen noch die "Clone Wars"-Serie oder zumindest "Die Rache der Sith" gesehen? Und warum ist das nicht wenigstens beim Lektorat aufgefallen?

Zugegeben, der letztere Punkt mag kleinlich erscheinen, aber bei dieser Behauptung hat es mich ganz einfach wirklich mal völlig aus der Erzählung gerissen – und so etwas ist halt immer schlecht, denn eigentlich sollte mich eine Geschichte ja vielmehr ins Geschehen hineinziehen. Aber selbst davon abgesehen fand ich die ersten vier Einzelbände noch nicht so prickelnd. Erst der letzte, wo Hock dann quasi Vaders wahres Gesicht sieht, und was danach passiert, konnte mir gefallen. Der Rest der Geschichte war aber doch ein bisschen dürftig, und holte meines Erachtens aus dem vorhandenen Potential nicht viel heraus. Immerhin, was die Bilder betrifft konnte sich auch der letzte Band dieser Reihe wieder einmal sehen lassen. Die Farben stammten dabei neuerlich von Michael Atiyeh, der – bei seinem letzten "Star Wars"-Projekt? – noch einmal gezeigt hat, warum er zu meinen absoluten Lieblingskoloristen zählt. Da waren ein paar farblich wirklich wunderschöne Momente drin. Aber auch die Zeichnungen waren wieder einmal von hoher Qualität. Sehr detailliert, sehr dynamisch, und teilweise "künstlerisch wertvoll", wenn ich so schreiben darf. Schade nur, dass man der Reihe nicht auch inhaltlich einen überzeugend(er)en Abschluss beschert hat.

Fazit: Die Grundidee hinter der Geschichte fand ich grundsätzlich ja durchaus nett und vielversprechend – wirklich überzeugen konnte mich letztendlich aber nur der letzte der hier gesammelten fünf Einzelbände. Dieser bot den einen oder anderen gelungenen, hervorstechenden und hochdramatischen Moment, sowie ein großartiges Finale. Der Weg dorthin konnte mich aber leider kaum überzeugen, und vor allem auch die Behauptung, Hock sei der einzige Klonsoldat der sich selbst einen Namen gegeben hat, hat mich kurzzeitig irritiert und aus der Geschichte gerissen. Optisch gab sich allerdings auch "Darth Vader and the Cry of Shadows" wieder einmal keine Blöße. Somit wird die überwiegend mäßige Geschichte wenigstens in wunderschönen Bildern erzählt.

Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten




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