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Daredevil - 1x04: Im Blut Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Rabbit in a Snow Storm
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2014 (Netflix)
Drehbuch: Christos Gage
Regie: Ken Girotti
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Toby Leonard Moore als James Wesley, Bob Gunton als Leland Owlsley, Rosario Dawson als Claire Temple, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk .
Gastdarsteller: Ayelet Zurer als Vanessa Mariana, Nikolai Nikolaeff als Vladimir Ranskahov Gideon Emery als Anatoly Ranskahov , Vondie Curtis-Hall Ben Urich, David Vadim als Sergei u.a.

Kurzinhalt: Nachdem ihre gesamte Truppe vom schwarzen Rächer überrumpelt wurde, haben die beiden russischen Brüder – die eins dem Gulag entkommen sind – endgültig genug. Sie verhören ihr schwer verletztes Bandenmitglied im Krankenhaus, der sie daraufhin zu Claire Temple führt. Um Daredevil in eine Falle zu locken, entführen und verhören die Russen sie. Doch die Rache des schwarzen Teufels ist gnadenlos. Währenddessen trifft sich Karen Page mit dem Reporter Ben Urich, um mit ihm über den Union Allied-Fall zu sprechen. Und die Leiterin der Kunstgalerie, Vanessa Marianna, hat Wilson Fisks Einladung zu einem Date angenommen. Doch ihr gemütliches, romantisches Abendessen wird jäh unterbrochen…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix In "Im Blut" wird Matt zum wohl ersten Mal mit dem Preis für seinen Einsatz als dunkler Rächer konfrontiert – weniger für sich selbst, als vielmehr für seine Freunde und Verbündeten. So wird Claire hier entführt, um ihn in eine Falle locken zu können. Ich bin schon sehr gespannt wie er in weiterer Folge darauf reagieren wird – nicht zuletzt, da Claire nicht in die Schusslinie geraten wäre, wenn er den Russen auch wirklich umgebracht hätte, anstatt ihn nur sehr schwer zu verletzen. Der daraus resultierende Showdown am Ende war für mich jedenfalls die beste Szene der Folge. Die Inszenierung hat mich dabei stark an "Batman Begins" erinnert, wo der Held ja ebenfalls aus dem Schatten heraus zuschlug, und sein Angriff schon fast so inszeniert war, wie man bei einem Horrorfilm den unerbittlichen Bösewicht in Szene setzen würde. Was ebenfalls wieder einmal hervorstach, war die Brutalität – sei es nun beim Verhör von Claire, Daredevils nachfolgender Rettung, vor allem aber bei der Art und Weise, wie Fisk jenen Russen der sein Date unterbrochen hat ermordet. So etwas ist man von Superheldenserien ja doch eher nicht gewohnt.

Von diesen Höhepunkten abgesehen war "Im Blut" allerdings doch eher wieder "nur" ok. Nett fand ich in erster Linie, dass man sich zunehmend etwas für Karen einfallen lässt, und sie dadurch eine aktivere Rolle im Geschehen einnimmt. Dabei wird deutlich, dass sie mit ihrem Treffen mit dem Reporter oder auch bei der Versteigerung ein Spiel mit dem Feuer betreibt, und sich vermeintlich mit Mächten anlegt, denen sie allein nicht gewachsen sein dürfte. Dass sie sich eben davon nicht abschrecken lässt, bzw. auch ihr starker Gerechtigkeitssinn, werteten die Figur für mich zweifellos auf. Sehr interessant fand ich auch, wie uns Wilson Fisk weiter vorgestellt wurde. Bisher trat er nur als Mann in Erscheinung, der im Hintergrund die Fäden zieht. Als er zum ersten Mal ins Licht trat, tat er das als charmanter, gewöhnlicher Mann, der eine hübsche Frau auf ein Date einlädt (seinen Spruch "Eine käufliche Frau ist es nicht wert, sie zu besitzen" fand ich übrigens wirklich klasse). Auch hier erleben wir ihn nun in erster Linie mal als – wobei es Vincent D'Onofrio sehr gut gelingt, die im Untergrund schwelende Gefährlichkeit und Brutalität selbst in diesen Szenen durchscheinen zu lassen. Das wahre Ausmaß seiner dunklen Seite sehen wir allerdings zum ersten Mal am Ende – und es bietet einen herrlichen Kontrast zur ja eigentlich durchaus netten, charmanten und vor allem ruhigen Persönlichkeit, die wir zuvor kennengelernt haben. Das war schon wirklich nett gemacht. Nicht ganz so erfolgreich war bei mir hingegen der Versuch der Macher, den Russen durch die Rückblende zu ihrem Aufenthalt im Gulag mehr Profil zu verleihen. Generell hat mich die Folge abseits des Showdowns nicht ganz so mitgerissen, wie dies z.B. "Cutman" (das darüber hinaus mit dem grandios inszenierten Finale aufwarten konnte; eine Actionszene, an die man bislang nie wieder so recht anknüpfen konnte) gelungen ist. Gute Unterhaltung bot "Im Blut" aber durchaus.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix An "Im Blut" hat mir in erster Linie der – teils ordentlich brutale – Ausgang des Geschehens gefallen, sei es das Verhör von Claire, wie Daredevil sie befreit, vor allem aber jene Szene, in der Wilson Fisk seiner sadistisch-brutalen Seite zum ersten Mal freien Lauf lässt. Vor allem auch angesichts seiner sehr ruhigen und teilweise richtiggehend charmanten Performance zuvor war dies ein netter Kontrast, der für mich hervorgestochen ist. Der Rest der Folge war ok. Karen beginnt im Geschehen zunehmend eine aktivere Rolle zu spielen, was ich als sehr positiv erachte. Interessant wird auch sein zu sehen, wie Matt – der hier zum ersten Mal mit der Gefahr, welche seine Auftritte als Daredevil für die Menschen in seiner Umgebung bedeutet, konfrontiert wird – auf diese Erkenntnis reagieren wird. Und natürlich fragt man sich am Ende auch schon, was wohl der übrig gebliebene Russe sagen wird, wenn er vom Tod seines Bruders erfährt. Die Action hätte allerdings wieder einmal etwas besser inszeniert sein können, und die Versuche der Macher, die Russen als Figuren durch die Rückblende zu ihrem Aufenthalt im Gulag aufzuwerten, sind zumindest bei mir gescheitert. Insgesamt ist "Im Blut" eine solide Episode mit vereinzelten hervorstechenden Szenen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/Netflix)




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