Star Wars: Darth Vader und das verlorene Kommando |
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Darth Vader auf seiner ersten großen Mission
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 26 April 2015
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Titel: |
"Star Wars: Darth Vader und das verlorene Kommando" |
Originaltitel: |
"Star Wars: Darth Vader and the Lost Command" |
Bewertung: |
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Autor: |
Haden Blackman |
Zeichnungen: |
Rick Leonardi |
Tusche: |
Dan Green |
Farben: |
Wes Dzioba |
Lettering: |
Michael Heisler |
Cover: |
Michael Kutsche |
Umfang: |
120 Seiten |
Verlag: |
Panini (D), Dark Horse (E) |
Veröffentlicht: |
11. März 2013 (D) bzw. 09. November 2011 (E) |
ISBN: |
9783-8620-1558-0 (D), 9781-5958-2778-4 (E) |
Kaufen: |
Deutsch, Englisch |
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Kurzinhalt:
In einem Bereich der Galaxis, der Geisternebel genannt wird, ist eine Garnison des Imperiums verschwunden, die von Moff Tarkins Sohn befehligt wurde. Imperator Palpatine schickt Darth Vader mit einem Sternenzerstörer aus, um nach der verschollenen Garnison zu suchen. Auf dem Planeten angekommen, werden sie von Rebellen angegriffen. Vader vermutet schon bald, dass Garoche Tarkin noch am Leben ist, und von diesen gefangen genommen wurde. Um ihn aufzuspüren, sichert er sich die Hilfe von Lady Saro. Im Gegenzug verspricht er ihr die Herrschaft über diese Raumregion. Im weiteren Verlauf der Mission muss Darth Vader nicht nur gegen eine interne Intrige bestehen, sondern sich auch seinen Gefühlen ob des Verlustes von Padmé Amidala stellen…
Review:
Der letzte Nebensatz der Inhaltsangabe gibt auch gleich die meines Erachtens größte Stärke des Comicbands wieder. Jene Szenen, in denen Anakin in einer Art Vision jene Zukunft sieht, die er gemeinsam mit Padmé hätte haben können, wenn er statt sich gegen Mace Windu zu stellen diesem vielmehr dabei geholfen hätte, Palpatine zu besiegen, fand ich einfach nur wunderbar. Ein herrliches, berührendes "Was wäre wenn?", dass durch den Kontrast zur düsteren Realität noch einmal an Tragik gewinnt. Davon abgesehen fand ich die Handlung soweit ganz nett. Gut gefallen hat mir vor allem alles rund um den internen Verrat, sowie der tragisch-düstere Ausgang des Geschehens. Auch in der Art und Weise, wie sich Vader mit Palpatine verschwört und sie gemeinsam beschließen, Tarkins Sohn zu ermorden, um diesen noch stärker auf ihre Seite zu ziehen und seinen Hass auf die Rebellen zu verstärken, war ein sehr starker Moment. Und bei der Verwendung des Satzes "What is thy bidding, my master" kam bei mir gleich zwei Mal während des Lesens von "Darth Vader and the Lost Command" beste "Das Imperium schlägt zurück"-Stimmung auf.
Doch so nett die Geschichte auch sein mag, ein Comic besteht nun mal nicht nur aus Text, sondern auch aus Bilder – und im Falle von "Darth Vader and the Lost Command" ist leider genau das der Haken an der Sache. Gerade auch im Vergleich zur zuletzt von mir gelesenen "Dark Times"-Reihe fand ich die künstlerische Gestaltung nämlich doch eher… na ja. Vor allem die Zeichnungen fand ich nicht übermäßig gelungen. Ich mag es einfach nicht, wenn bekannte Figuren mit zu viel künstlerischer Freiheit umgesetzt werden, so dass sie kaum mehr zu erkennen sind. Dies gilt insbesondere für den unmaskierten Vader, sowie für Palpatine. Einzig Padmé schien mir von den bekannten Figuren gut getroffen zu sein. Die nette Farbgebung reißt die Bilder dann zwar wieder ein bisschen heraus. Und abseits der Gesichter können die Zeichnungen grundsätzlich durchaus gefallen. Aber ich habe halt einfach schon einige Comics gesehen, die zumindest mir um einiges besser gefallen konnten, als "Darth Vader and the Lost Command". Und gerade auch im Hinblick auf den Deluxe-Charakter, dem man dem Sammelband aufgrund der Tatsache, dass er (auf Englisch) nur im Hardcover-Format erhältlich ist verleiht, hätte ich mir optisch doch um einiges mehr erwartet, als ich dann letztendlich geboten bekam.
Fazit:
Inhaltlich fand ich "Darth Vader and the Lost Command" ja durchaus gelungen. Die Geschichte selbst war jetzt zwar nicht übermäßig packend, konnte aber durchaus mit der einen oder anderen netten Wendung und/oder guten Moment aufwarten. Und vor allem seine Visionen eines glücklichen Lebens mit Padmé, sowie den düsteren Ausgang des Geschehens, fand ich fantastisch. Schade, dass die visuelle Gestaltung des Comics an diese Stärken in meinen Augen nicht ganz anknüpfen konnte. Die Farbgebung konnte mir zwar soweit gut gefallen, und die Zeichnungen waren ja grundsätzlich auch nicht schlecht – aber bei den Figuren bzw. Gesichtern nahm sich Rick Leonardi für meinen Geschmack doch etwas zu viel künstlerische Freiheit, weshalb diese teilweise für mich kaum mehr erkennbar waren. Und generell traf er mit seinem Zeichenstil jetzt nicht unbedingt meinen Geschmack. Insgesamt also ein etwas durchwachsener Comic, der inhaltlich ein paar schöne Momente bietet, aber mich optisch nur bedingt überzeugen konnte.
Christian Siegel
Bewertung:
2.5/5 Punkten
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