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Star Trek - The Lost Era: Catalyst of Sorrows Drucken E-Mail
Uhura als Chefin des Sternenflotten-Geheimdienstes Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 20 April 2015
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - The Lost Era: Catalyst of Sorrows"
Bewertung:
Autorin: Margaret Wander Bonanno
Übersetzung: -
Umfang: 335 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 30. Dezember 2003
ISBN: 978-0-7434-6407-9
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: An der Grenze zwischen der Föderation und dem romulanischen Raum breitet sich eine neue Krankheit aus, die zu 100% tödlich ist, und bereits Hunderte von Lebewesen dahingerafft hat. Von einer alten Freundin auf der anderen Seite der romulanischen Grenze erhält die Chefin des Geheimdienstes der Föderation, Uhura, über geheime Kanäle Hinweise darauf, dass es sich bei der Krankheit nicht um ein natürliches Phänomen handelt, sondern vielmehr künstlich erzeugt wurde. Sie beauftragt daraufhin die führenden medizinischen Experten auf dem Gebiet, Dr. Crusher, Dr. Selar sowie ihren alten Freund Dr. McCoy, das Virus zu erforschen und nach einem Heilmittel zu suchen. Doch schon bald wird klar, dass sie jemanden auf eine geheime Mission schicken muss, um die Krankheit vor Ort zu erforschen. Ihr alter Freund Curzon Dax weist sie auf einen jungen Offizier hin, der seines Erachtens ideal für diesen Auftrag wäre: Benjamin Sisko. Gemeinsam mit Tuvok, Dr. Selar und der Romulanerin Zetha bricht er schließlich auf, um die Udes Virus aufzudecken und ein Heilmittel zu finden, ehe sich die Krankheit noch weiter ausbreitet und auch die Kernwelten der Föderation bzw. der Romulaner bedroht…

Review: "Catalyst of Sorrows" war der vorläufige Abschluss der ursprünglich auf sechs Romane angelegten "Lost Era"-Saga – die mich insgesamt damals doch ein wenig enttäuscht hatte. Während ich die ersten drei Teile der Reihe noch ganz interessant fand, da sie sich entweder auf bekannte Figuren oder wichtige Ereignisse aus der "Star Trek"-Historie konzentrierten, fiel die zweite Hälfte vergleichsweise ab. Was man "Catalyst of Sorrows" dabei immerhin zugutehalten muss ist, dass sich Margaret Wander Bonanno überwiegend auf bekannte Figuren konzentriert. So kommen hier u.a. Uhura, McCoy, Beverly Crusher, Selar, Tuvok, Benjamin Sisko, Curzon Dax, Kimara Cretak und Koval zu einem späten bzw. frühen Auftritt. Die einzige bislang unbekannte Figur, die hier eine größere Rolle spielt, ist die junge Romulanerin Zetha. Davon abgesehen verbringen wir die Geschichte überwiegend mit in den "Star Trek"-Serien etablierten Figuren.

Dies wäre allerdings ein größerer Pluspunkt, wenn die Figuren auch wirklich etwas Interessantes zu tun bekämen, und/oder wir mehr über sie erfahren würden. Ersteres ist aber leider so gut wie gar nicht, und letzteres nur bei zwei Personen der Fall: So fand ich die Idee nett, dass Uhura nachdem die Enterprise NCC-1701-A außer Dienst gestellt wurde vom Geheimdienst der Sternenflotte rekrutiert wurde, und schließlich dessen Leitung übernahm. Und Sisko an diesem frühen Punkt seiner Karriere bei einer Mission zu erleben, war ebenfalls ganz interessant, da es uns den späteren Captain von einer anderen, bisher unbekannten Seite zeigte. Die restlichen Figuren hätten aber genauso gut durch andere, bislang unbekannte Protagonisten ausgetauscht werden können, ohne dass es einen Effekt gehabt hätte. Vor allem Selar kam überhaupt nicht zur Geltung, aber auch die Gastauftritte von McCoy und Dr. Crusher fand ich entbehrlich, da genau genommen sinnlos. Sie sind nichts weiter als Schaufensterdekoration für den geneigten Trekkie, erfüllen aber keine wesentliche Funktion innerhalb des Plots. Und, ganz ehrlich: So sehr ich mich über den Auftritt bekannter Figuren auch freue, aber in dieser Ausprägung war es schon fast wieder unglaubwürdig.

Schwerer wiegt jedoch die Handlung. Die Grundidee war nicht uninteressant, aber die Erzählung selbst fand ich wenig berauschend. Man sollte meinen, eine Geschichte über eine gezüchtete Krankheit mit 100%iger Sterberate die droht, sich in der Galaxis zu verbreiten, würde für ordentliche Spannung sorgen, aber Fehlanzeige. Irgendwie kam bei mir beim Lesen nie so recht eine bedrückende und/oder bedrohliche Stimmung auf – was wohl unter anderem daran liegen dürfte, dass die ganze Geschichte rund um die Krankheit letztendlich nur ein McGuffin ist, mit dem die Autorin die Handlung ins Rollen bringt. In weiterer Folge geht es dann mehr darum, wie die Figuren damit umgehen, bzw. generell die Situationen, in die sie deswegen geworfen werden – wobei ich halt leider keine bzw. nichts davon sonderlich interessant fand. Der letzte wesentliche Haken an der Sache ist dann die Erzählweise. Margaret Wander Bonanno verliert sich wiederholt in Rückblenden, in denen frühere Ereignisse aus dem Leben der Figuren aufgerollt werden. Grundsätzlich kann das ja ein durchaus gutes und sinnvolles Stilmittel sein, hier fand ich es aber insofern ungeschickt eingesetzt, als die Rückblenden meist viel zu kurz waren, um richtig einzutauchen, und oftmals durch Momente in der Gegenwart – in denen teilweise über eben diese Ereignisse aus den Rückblenden gesprochen wurde – unterbrochen wurden. Damit war es ein ständiges Hickhack zwischen zwei Handlungsebenen, mit viel zu schnellen Wechseln, was den Roman für mich teilweise unnötig kompliziert und verwirrend machte. Davon, dass ein Großteil der Rückblenden auf die uns bisher unbekannte Zetha fokussiert waren, ganz zu schweigen.

Ganz runtermachen will ich "Catalyst of Sorrows" dann aber auch wieder nicht. Dadurch, dass Margaret Wander Bonanno auf Figuren aus den ersten vier "Star Trek"-Inkarnationen zurückgegriffen hat (bei "Enterprise" wäre es wohl auch schwer gefunden, etwas – oder vielmehr jemanden – einzubinden), lieferte sie einen wesentlichen Beitrag dafür, die einzelnen Serien wieder näher zusammenrücken zu lassen. Auch war der Roman zu keinem Zeitpunkt richtiggehend langweilig, oder gar ähnlich nervig wie "Well of Souls". Es gibt zwischendurch ein paar nette Dialoge und gelungene Momente, wie z.B. Uhuras "Rekrutierungsgespräch" mit McCoy, oder auch ihre Begegnungen während der Khitomer-Konferenz. Gut gefallen hat mir wie gesagt auch die Idee, Uhura zur Chefin des Geheimdienstes zu berufen (was auch zu einer kurzen Begegnung mit Sloane führt). Dennoch, eine Geschichte über eine solche Epidemie hätte ich mir eigentlich deutlich spannender und dramatischer vorgestellt.

Fazit: Trotz der Idee rund um einen tödlichen Virus, der durchaus Potential für berührende Momente, Spannung und etwas Tiefgang bieten würde, bleibt "Catalyst of Sorrows" doch recht oberflächlich und belanglos. Die Handlung plätschert eher gemächlich und auch nicht allzu packend vor sich hin, nur von gelegentlichen wirklich gelungenen Momenten unterbrochen. Zwischen diesen kurzen Momenten herrscht aber leider nur eher durchschnittliches Lesevergnügen vor. Erschwerend kommen dann noch die Rückblenden hinzu, derer es mir mit der Zeit zu viel wurde, und die ich auch schlecht in die Handlung eingebaut fand, da sie oftmals im Seitentakt eingebaut wurden und die Geschichte in der Gegenwart immer wieder unterbrochen – was teilweise auch unnötig verwirrend war. Zudem hätte ich mir persönlich mehr Rückblenden von anderen Personen gewünscht, als sich derart stark auf Zethas Vorgeschichte zu konzentrieren. Ja selbst eine grundsätzliche Stärke wie die Verwendung zahlreicher bekannter Figuren aus gleich vier "Star Trek"-Serien drohte einerseits aufgrund der Tatsache, dass man den wenigsten davon etwas sinnvolles zu tun gab, sowie der schieren Anzahl an bekannten Figuren, die ich teilweise doch etwas unplausibel fand, in eine Schwäche umzuschlagen. Völliger Reinfall ist "Catalyst of Sorrows" dennoch nicht. Es gab ein paar gelungene Momente und/oder nette Dialoge, mir gefiel der Einblick in Uhuras spätere Karriere beim Geheimdienst, und auch in Siskos Anfänge bei der Sternenflotte. Letztendlich ist "Catalyst of Sorrows" ein durchschnittlicher Roman, dem es in erster Linie an Spannung mangelt, und der das Potential der interessanten Grundidee nur bedingt ausschöpfen kann.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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