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Todesangst beim Beamen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Time's Arrow (Part 2)
Episodennummer: 6x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. September 1992
Erstausstrahlung BRD: 18. Mai 1994
Drehbuch: Brannon Braga
Regie: Cliff Bole
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Dwight Schultz als Barclay, Colm Meaney als Miles O'Brien, Patti Yasutake als Alyssa Ogawa, Renata Scott als Admiral, Thomas Belgrey als Crewmember, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Als man der in Not geratenen U.S.S. Yosemite zu Hilfe kommt, ist der Transporter der einzige sichere Weg, um das Schiff zu erreichen. Doch Reginald Barclay leidet bereits seit seiner Kindheit unter einer panischen Angst vor dem Beamen – weshalb er den Transporterraum in einem Anfall von Panik verlässt. In einer Sitzung mit Counselor Troi gelingt es dieser, ihn soweit zu behandeln, dass sich dieser imstande sieht, sich nun doch an Bord der U.S.S. Yosemite beamen zu lassen. Dort hat das Außenteam jedoch lediglich die Leiche des Chefingenieurs entdeckt – der Rest der Crew ist spurlos verschwunden. Als man Barclay kurz darauf wieder zur Enterprise zurückbeamt, ist er davon überzeugt, eine seltsame, wurmartige Kreatur im Transporterstrahl zu erblicken, die auf ihn zuschwebt, und ihn schließlich am Arm packt. Wenig später beginnt die betreffende Stelle seines Arms dann zu leuchten. Barclay ist schon bald davon überzeugt, an einer Transporterpsychose zu leiden – auch wenn der letzte Fall dieser unheilbaren Krankheit mittlerweile über fünfzig Jahre zurückliegt. Oder ist er vielleicht doch nicht verrückt, und existieren diese Mikroben tatsächlich? Wenn er beweisen will, dass er mit seiner Beobachtung recht hat, bleibt ihm keine andere Wahl als sich ein weiteres Mal seiner Todesangst vor dem Beamen zu stellen…

Denkwürdige Zitate: "Actually, this isn't the first time I've been apprehensive. Every single time that I tried to do it, I had a certain feeling. I guess you could call it mortal terror."
(Ah, eh nur.)

"Even when I was a child, I always had a dreadful fear that if ever I was dematerialised that I would never come back again whole. I know it sounds crazy, but…"
"It's not crazy, you are being taken apart molecule by molecule!"
(Das ist ja mal gutes counseling! Das wird ihn sicherlich beruhigen…)

"Geordi, Lieutenant Barclay appears inordinately preoccupied with his physiological condition."
(Data hat wirklich die köstlichste Art und Weise, sich auszudrücken.)

Review: Episodenbild (c) CBS In "Todesangst beim Beamen" rückt wieder eine meiner liebsten Nebenfiguren in den Mittelpunkt: Der schüchtern-ängstliche Reginald Barclay. Sein neuerlicher Auftritt folgt dabei im Wesentlichen dem bislang etablierten Muster: Am Anfang fällt Barclay ordentlich um die Nase, nur um sich zuletzt aufzurichten, seine Probleme zu überwinden, und als Held der Geschichte hervorzugehen – und damit all jenen, die nicht ständig mit so viel Selbstsicherheit und Erfolg durchs Leben gehen, wie dies bei der strahlenden Stammbesetzung der Enterprise der Fall zu sein scheint, ein erstrebenswertes Beispiel zu geben, dass Mut macht. Auch wenn wir diese Art von Episode nun bereits einige Male gesehen haben, wurde ich dem Konzept auch bei "Todesangst beim Beamen" nicht müde. Ich fand es einfach wunderbar, wie Barclay hier seine Angst überwindet, und letztendlich auch mit seiner Beobachtung recht behält. Wunderbar auch die Szene, als er eine Sitzung mit dem Kommandostab einberuft und deutlich wird, dass er mittlerweile ihr Vertrauen gewonnen hat.

Die ganze Episode ist dabei im Wesentlichen eine – wirkungsvolle und gelungene – Analogie auf die Angst vor dem Fliegen. An einer solchen Leide ich zwar dankenswerterweise nicht, dennoch muss ich gestehen, jedes Mal froh zu sein, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und so praktisch und komfortabel ein Transporter auf dem ersten Blick auch erscheinen mag – ich habe mir schon öfters gedacht, wie cool es wäre, wenn diese Technologie wirklich existieren würde und wir binnen weniger Sekunden über den ganzen Globus reisen könnten – aber ich kann Barclay seine Angst durchaus nachvollziehen. Der Gedanke, in die einzelnen Moleküle zerteilt und am Ende des Transportervorgangs dann hoffentlich wieder richtig zusammengesetzt zu werden, hat definitiv etwas beängstigendes – mit dem man sich bei "Star Trek", sieht man vom Transporterunfall im ersten Film ab, eigentlich bislang kaum auseinandergesetzt hat. McCoy mag zwar gegrummelt haben, wie sehr er das Beamen hasst, ist aber letztendlich dennoch immer brav mitgekommen. Und auch die genaue Funktionsweise des ganzen wurde bisher eigentlich kaum hinterfragt. Eben dies fand ich somit sehr interessant – nicht zuletzt auch, da wir in "Todesangst beim Beamen" zum ersten Mal aus der Sicht einer Person erleben, wie es ist bzw. aussieht, gebeamt zu werden; was ich ungemein faszinierend fand (auch wenn ich mir zugegebenermaßen nicht sicher bin, wie logisch das Ganze ist. Kann man denn überhaupt noch etwas sehen, wenn man in einzelne Moleküle zerlegt wird?). Eine weitere wesentliche Stärke ist – wie bei jeder Barclay-Folge – auch wieder die schauspielerische Leistung von Dwight Schulz, der Barclays panische Angst vor dem Beamen sehr überzeugend spielt, und dafür sorgte, dass ich unweigerlich mit ihm mitgefühlt habe.

Episodenbild (c) CBS Dass die Episode letztendlich trotz dieser positiven Aspekte der Durchschnittlichkeit nicht entfliehen kann, liegt am einen oder anderen markanten Kritikpunkt. Noch vergleichsweise marginal, aber erwähnenswert: Warum rennt Barclay – vor allem, wenn er eh so ein Hypochonder ist – nicht gleich zu Dr. Crusher, nachdem sein Arm zu leuchten begonnen hat? Dass es für die Transporterpsychose keine Heilung geben soll, erschien mir auch etwas konstruiert und unglaubwürdig. Generell fand ich, dass die Episode im Mittelteil doch ziemlich eingeschlafen ist. Der Einstieg, mit dem verängstigten Barclay sowie der POV-Einstellung des Transportvorgangs, war ja noch toll. Aber der Mittelteil, wo sich Barclay quasi selbst diagnostiziert, fiel im Vergleich dazu doch merklich ab. Die Effekte waren zwar grundsätzlich wieder sehr gelungen, aber dass für die Sonne die Einstellung aus "Die Macht der Naniten" wiederverwertet wurde, fiel mir leider doch ziemlich deutlich – und negativ – auf. Der mit Abstand größte Kritikpunkt ist aber, dass sich diese Transporter-Würmer dann als die Crewmitglieder der U.S.S. Yosemite herausstellen. Bitte was? Das ergab einfach für mich überhaupt keinen Sinn; ja noch schlimmer, fand ich diese Idee sogar richtiggehend lächerlich. Hier hätte man sich aus meiner Sicht eine andere Auflösung überlegen sollen.

Fazit: Ich bin ja grundsätzlich ein großer Fan der Figur Reginald Barclay, schon allein deshalb, da man damit auch mal Leuten die nicht ganz so makellos sind wie die Brückencrew der Enterprise, mal eine positive Identifikationsfigur auf der Enterprise gibt. Zudem wurde die Figur – vor allem seine panische Angst vor dem Beamen – von Dwight Schulz wieder einmal einfach nur wunderbar gespielt. Zudem fand ich es interessant, dass man sich mal näher mit der Transportertechnologie auseinandergesetzt hat – und wir zum ersten Mal erleben durften, wie es aussieht, wenn man gebeamt wird. Leider verspielt "Todesangst beim Beamen" durch den Mittelteil, in dem sich das Geschehen doch ein wenig zu ziehen begann, wieder einiges vom zuvor aufgebauten Kredit. Alles rund um Barclays Überzeugung, an einer Transporterpsychose zu leiden, hat mich leider nicht so recht überzeugt. Mit Abstand am schwersten wiegt aber die Aufklärung am Ende, was es mit diesen seltsamen – nicht überragend getricksten und doch ein bisschen lächerlich aussehenden – Transporterwürmern auf sich hat, die mir persönlich viel zu weit hergeholt war. Schade, denn damit hat man mir diese ansonsten überwiegend gelungene Folge doch ansatzweise ruiniert.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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