Homo Sapiens 404 - Band 21: Eins zu einer Million |
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In großen Schritten Richtung Endspurt
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 10 April 2015
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Titel: |
"Homo Sapiens 404 - Band 21: Eins zu einer Million" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Claudia Kern |
Umfang: |
99 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
30. März 2015 |
ISBN: |
978-3-95662-039-3 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Während ihrer Forschungen an einem Gegenmittel für die Seuche ergibt sich Ama'Ru die Gelegenheit, einen ihrer Bewacher auszuschalten, und ein Pad an sich zu bringen. Dies gelingt ihr zwar, allerdings wird das Labor kurz darauf von Zombies überrannt. Verzweifelt flüchtet sich Ama'Ru aufs Dach, und setzt einen Hilferuf ab. Auckland, Arnest, Lanzo und Rin eilen ihr darauf zu Hilfe – doch werden sie rechtzeitig eintreffen, um sie noch retten zu können? Währenddessen staunt Kipling nicht schlecht, als er auf einmal eine Chatnachricht von Erika, einer alten Freundin aus Vor-Omega-Zeiten, erhält. Offenbar ist es ihr gelungen, die Apokalypse bislang unbeschadet zu überstehen. Allerdings sitzt sie seit Ausbruch des Zombie-Virus in ihrer Wohnung fest – und der Zombie in der Nachbarwohnung droht die Wand nach wochenlangem Klopfen nun endgültig zu durchbrechen. Mit Hilfe von Ryn'Nel bricht Kipling nach New York auf, um seine alte Freundin zu retten…
Review:
Nach dem kleineren Durchhänger mit "Scheißgroß ist die Welt" dreht die "Homo Sapiens 404"-Reihe nun kurz vor dem Ende (nach Band 24 soll Schluss sein) noch einmal so richtig aus – das Ergebnis mag gut und gern der bisher beste Band der Reihe sein. Das einzige was ich kritisieren könnte ist, dass mir auch hier wieder ein bisschen die Science Fiction gefehlt hat. Jedenfalls hoffe ich, dass es die Protagonisten vor dem Ende auch nochmal von der Erde weg und wieder zurück ins Weltall verschlägt. Davon abgesehen war "Eins zu einer Million" aber phantastisch. Wieder einmal wunderbar geschrieben, mit einigen packenden Momenten, interessanten Wendungen, einer teils dichten Atmosphäre, und einer sehr abwechslungsreichen Handlung. Am besten hat mir dabei der Rückblick zu Erika gefallen. Tatsächlich hätte ich nichts dagegen gehabt, mit ihr mehr Zeit zu verbringen. Zugegebenermaßen ist die Isolation im Zuge des Weltuntergangs im Bereich von apokalyptischen und/oder Zombie-Filmen zwar ein wiederkehrendes Thema, aber da "Homo Sapiens 404" ja ein paar Monate nach Omega einsetzt (von den Rückblenden abgesehen), war es zumindest innerhalb dieser Reihe etwas Neues, dass "Eins zu einer Million" für mich zweifellos aufgewertet hat. Dass Claudia Kern hier den Überlebenskampf einer jungen Frau beschreibt, die an den Rollstuhl gefesselt ist, verstärkte den positiven Eindruck dieses Kapitels nur noch. Jedenfalls fand ich das absolut phantastisch. Aber auch die anderen Handlungsstränge können sich sehen lassen, und entwickelten sich auf spannende Art und Weise wieder. Man merkt, wie die Figuren nun da das Ende naht langsam aber sicher, nachdem sie eine Weile lang verstreut waren, wieder zunehmend zueinander finden, und die einzelnen Handlungsfäden zusammengeführt werden. Wunderbar war auch, in beiden Handlungsebenen, der Showdown, und auch der Cliffhanger rund um Ama'ru war wieder einmal prima gesetzt. Ich freue mich jedenfalls schon wieder, zu erfahren, wie es weitergeht!
Fazit:
Kurz vor dem Ende dreht "Homo Sapiens 404" mit "Eins zu einer Million" noch einmal so richtig auf. Da die Handlung weiterhin und ausschließlich auf der Erde angesiedelt ist, fehlte mir zwar ein wenig das SF-Feeling der Anfänge der Reihe, davon abgesehen hatte ich an "Eins zu einer Million" aber nicht das Geringste auszusetzen. Die Handlung entwickelte sich spannend weiter, war dank der Figuren und Schauplätze sehr abwechslungsreich, und vor allem auch das Kapitel rund um Erikas Überlebenskampf, das ein herrliches Gefühl der Trost- und Hoffnungslosigkeit verströmte, fand ich einfach nur phantastisch. Aber auch der Showdown war dann sehr spannend und mit einigen tollen Momenten gespickt. Und der Cliffhanger lässt einen den nächsten Band der Reihe wieder einmal sehnsüchtig erwarten.
Bewertung:
4.5/5 Punkten
Christian Siegel
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