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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Family of Blood
Episodennummer: 3x09
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 02. Juni 2007
Erstausstrahlung D: 10. Oktober 2012
Drehbuch: Paul Cornell
Regie: Charles Palmer
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Freema Agyeman als Martha Jones
Gastdarsteller: Jessica Hynes als Joan Redfern, Harry Lloyd als Jeremy Baines, Thomas Sangster als Tim Latimer, Tom Palmer als Hutchinson, Pip Torrens als Rocastle, Rebekah Staton als Jenny, Gerard Horan als Mr. Clark, Lauren Wilson als Lucy Cartwright, Matthew White als Phillips, Sophie Turner als Vicar u.a.

Kurzinhalt: Zwar gelingt es Martha, John Smith und seiner Freundin Joan Redfern, der Familie des Blutes vorerst zu entkommen, doch diese setzt ihr Bestreben, die Essenz eines Time Lords zu gewinnen und so ihr eigenes Leben unendlich zu verlängern, ungehindert fort. Um ihr Ziel zu erreichen terrorisieren sie die englische Kleinstadt, in die sich der Doktor – in einen normalen Menschen verwandelt – zurückgezogen hat. Die Bewohner des Dorfs flüchten daraufhin in die Schule, die kurz darauf von der Familie des Blutes und ihren Vogelscheuchen belagert wird. Als er sieht, wie die jungen Schüler gegen sie in den Krieg ziehen und ihr Leben aufs Spiel setzen, muss John Smith eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Bleibt er weiterhin ein Mensch und lässt andere für sich kämpfen, oder gibt er sein Leben als John Smith auf, und verwandelt sich wieder in den Doktor zurück?


Review: Episodenbild (c) BBC Meine Meinung zu "Blutsbande" lässt sich wieder einmal mit dem berühmten Goethe-Zitat " Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!" zusammenfassen. Auf der einen Seite ist da alles rund um die Familie des Blutes, das für mich wieder einmal überwiegend nicht funktioniert hat. Nach wie vor ergibt die Ausgangsbasis der Doppelfolge wenig Sinn. Wenn sich der Doktor am Ende von "Blutsbande" der Familie gegenüberstellt und sie einsperrt – warum ist er dann zu Beginn von "Die Natur des Menschen" geflohen? Was hat sich in der Zwischenzeit geändert – außer dass, wie Joan richtigerweise feststellt, durch seine Flucht Menschen gestorben sind? In einem sonderlich guten Licht lässt dies den Doktor jedenfalls nicht dastehen. Erwartungsgemäß unspektakulär verlief auch die Auflösung des Cliffhangers – wie von mir schon vermutet gelingt es natürlich dann doch noch, beide, sowohl Martha als auch Joan zu retten. Das ist nicht nur ungemein mutlos, sondern offenbart den Cliffhanger zudem als extrem billigen Versuch, Spannung zu erzeugen. Da hätte man ihn sich genauso gut gleich sparen können. Und auch die Belagerung der Schule (übrigens: kann mir jemand erklären, warum die Strohpuppen durch Beschuss sterben?) fand ich wenig packend.

Mein größter Kritikpunkt ist aber die Darstellung der Familie des Blutes, die ich in keinster Weise bedrohlich sondern einfach nur absolut nervtötend fand. Vor allem Harry Lloyd tat sich diesbezüglich hervor; den fand ich als Bösewicht einfach nur unerträglich. Seine Darstellung hat mich etwas an Andrew Scotts grauenvolle Performance als Moriarty in "Sherlock" erinnert. Fürchterlich! Auch das ständige "son of mine", "mother of mine" ging mir rasch auf den Wecker. Jedenfalls hat die erste Hälfte der Episode für mich überwiegend nicht funktioniert; teilweise fand ich sie sogar richtiggehend unerträglich. Auf der anderen Seite haben wir dann jedoch alles rund um John Smith und seinen inneren Konflikt, den ich wiederum phänomenal fand, und der mich sogar ansatzweise berühren konnte. Wie er sich zuerst weigert, die Wahrheit zu akzeptieren. Wie er mit der Entscheidung die er treffen muss hadert. Sein Abschied von Joan. Der Blick auf das Leben, das er mit ihr hätte haben können. All das fand ich einfach nur wunderbar. Gut gefallen hat mir auch, dass sich der Doktor und Joan am Ende nicht einfach versöhnen, sondern sie sich ihren – absolut verständlichen und gerechtfertigten – Zorn behalten darf. Und wie oben schon geschrieben, was die Todesopfer betrifft hat sie noch dazu voll und ganz recht. Wunderbar fand ich auch den Satz "You chose to change, but he chose to die." Die Szene bei der TARDIS zwischen dem Doktor und Martha war dann ebenfalls gelungen. Der Abschluss rund um Tim im Zweiten Weltkrieg war dann ebenfalls recht nett – einzig die nachfolgende Szene beim Veteranentreffen war mir dann doch etwas zu kitschig und übertrieben sentimental, und hat daher für mich nicht 100%ig funktioniert. Insgesamt war die zweite Hälfte der Episode aber sehr gut bis phänomenal.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "Blutsbande" hat bei mir einen sehr schizophrenen Eindruck hinterlassen. Mit der ersten Hälfte konnte ich wenig bis gar nichts anfangen. Das Grundkonzept ergab für mich nach wie vor keinen Sinn, die Auflösung des Cliffhangers war erwartungsgemäß unspektakulär, und auch die Belagerung der Schule fand ich leider nur leidlich spannend. Am schwersten wiegt für mich aber die Darstellung der Familie des Blutes, wobei ich die Performance von Harry Lloyd (die ich jedoch voll und ganz dem Regisseur, und nicht ihm, zur Last lege) absolut unerträglich fand. Selten war ich bei einer "Doctor Who"-Folge so kurz davor, abzuschalten. Auf der anderen Seite haben wir die überwiegend gelungene zweite Hälfte der Folge, in der dann John Smiths innerer Konflikt ins Zentrum rückt, sowie sein Opfer, sein eigenes Leben dass er mit Joan hätte haben können aufzugeben und sich wieder in den Doktor zurück zu verwandeln. All das fand ich dann wiederum absolut wunderbar. Mit einem anderen bzw. anders umgesetzten Feind hätte "Blutsbande" das Potential besessen, zu einer der bisher besten Episoden der Serie zu werden. Aber aufgrund der schwachen und teilweise sogar richtiggehend nervtötenden ersten Hälfte reicht es insgesamt dann trotzdem nur für eine leicht überdurchschnittliche Wertung. Schade drum!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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