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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Prometheus Unbound
Episodennummer: 8x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Dezember 2004
Erstausstrahlung D: 18. Juli 2005
Drehbuch: Damian Kindler
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Brigadier General Jack O'Neill, Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller: Don S. Davis als Lt. General George S. Hammond, Claudia Black als Vala Mal Doran, Ellie Harvie als Dr. Lindsey Novak, Gary Jones als SMSgt. Walter Harriman, Eric Breker als Colonel Albert Reynolds, Morris Chapdelaine als Tenat, Christopher Pearce als Senior Airman Jake Bosworth, Geoff Redknap als Jup u.a.

Kurzinhalt: Ein paar Monate sind vergangen, nachdem ein Expeditionsteam der Erde nach Atlantis aufgebrochen ist. Seither hat man von Dr. Weir und ihrem Team nichts mehr gehört. Deshalb soll die Prometheus, die mittlerweile von den Asgard mit einem funktionierenden Hyperraumantrieb ausgestattet wurde, in die Pegasus-Galaxie aufbrechen, um nach dem Rechten zu sehen. Für diese Mission erhält General Hammond das Kommando über das Schiff, und dieser wiederum fordert für den Einsatz Daniel Jackson an, da er als einziger die Sprache der Antiker übersetzen kann. Wenig später befindet sich die Prometheus auf dem Weg in die Pegasus-Galaxie, als man einen Notruf empfängt. Dieser stellt sich jedoch kurz darauf als Finte heraus: Die Besatzung der Pegasus wird auf ein beschädigtes Al'kesh gebeamt, und ein Supersoldat kommt an Bord. Daniel Jackson ist der Einzige, der sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Er schnappt sich die eigens für die Supersoldaten entwickelte Waffe – und staunt nicht schlecht, als diese wirkungslos verpufft. Des Rätsels Lösung: Statt einem von Anubis genetisch manipulierten Krieger befindet sich vielmehr eine gewöhnliche, menschliche Frau im Anzug. Und Vala hat mit der Prometheus große Pläne…

Denkwürdige Zitate: "You kept the wrong guy, because I don't know anything about the ship."
"But you are very attractive."
(Aus dem Mund eines Supersoldaten lässt das Daniel mal kurz innehalten.)

"Who are you?"
"The name's Olo. Hans Olo."
(In diesem kurzen Moment war Michael Shanks übrigens ein überzeugenderer Han Solo, als Alden Ehrenreich im kompletten Film.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Mit "Vala" setzt "Stargate" nach längerem wieder einmal voll und ganz auf Humor. Und das praktisch ab der ersten Minute, zuerst mit dem amüsanten Gespräch zwischen Daniel und Jack, dann Hammonds überraschendem Auftritt, dem Kommentar im Hinblick auf seinen Sessel, sowie Daniels "We missed you!" in Richtung Hammond – das zwar grundsätzlich schmeichelhaft ist, im Bezug auf dessen Ersatz Jack (der in dem Moment genau neben ihm steht) aber auch abwertend interpretiert werden kann. Auch die unter chronischem Schluckauf leidende Dr. Novak, mit der "Stargate" um eine weitere schrullige Figur bereichert, dient der komödiantischen Auflockerung. Der viele Humor hat jedoch auch einen kleinen Nachteil: Denn eingebettet in so viel Heiterkeit verfehlen die wenigen wirklichen Spannungsmomente die gewünschte Wirkung ein wenig. Dies gilt insbesondere für Hammonds heldenhaften Einsatz, den man zwar grundsätzlich anerkennen kann – und schön, dass die Macher ihm einen solchen Moment mal gegönnt haben – dem umgeben von all dem Humor und der Leichtigkeit ein bisschen das emotionale Gewicht fehlt.

Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich gegenüber "Vala" vorbringen kann. Herzstück ist dabei zweifellos die weitere Entwicklung auf der Prometheus, genauer gesagt das Zusammenspiel zwischen Daniel Jackson und der im deutschen titelspendenden Vala. Letztere wird von Claudia Black dargestellt, die zuerst in der neunten Staffel zum wiederkehrenden Gaststar befördert und mit Season 10 überhaupt in die Stammbesetzung aufgenommen wurde. Davon abgesehen kennt man sie in erster Linie als Aeryn aus "Farscape" – wobei ich zugleich gestehen muss, die Serie noch nie komplett gesehen zu haben (Bei der deutschsprachigen Erstausstrahlung verlor ich aufgrund eines unzuverlässigen Videorekorders während meines dreiwöchigen USA-Urlaubs den Anschluss, und mein Versuch Jahre später, mir die Serie auf DVD vorzuknüpfen, wurde mitten in der zweiten Staffel aufgrund einer Kombination aus akutem Zeitmangel und schwindendem Enthusiasmus abgebrochen). Insofern verbindet mich persönlich mit Claudia Black jetzt nicht wirklich viel, weshalb – im Gegensatz zu einigen anderen Gaststars – das Wiedersehen mit ihr allein für mich jetzt noch kein Pluspunkt war. Sehr wohl aber ihre süffisante Darstellung von Vala, sowie ihr wunderbares Zusammenspiel mit Michael Shanks. Köstlich fand ich zudem ihren Kampf, der mal nicht eine großartig inszeniert und bis ins kleinste Detail durchchoreographierte Actionorgie war, sondern eher an eine Schulhof-Rauferei erinnerte. Das war mal was anderes. Und natürlich bekommt auch Daniel wieder ein paar lustige Momente geschenkt; nicht zuletzt die unter den Zitaten angeführte "Star Wars"-Referenz. Und, auch nicht zu vergessen: Mit einer Episode, die überwiegend im Weltraum spielte, und uns am Ende cool aussehende Aliens präsentierte (die Masken fand ich echt klasse), warten die Science Fiction-Elemente hier, nachdem zuletzt doch eher wieder die erd-basierte Unterhaltung dominierte, wieder ausgeprägter. Auch das gefiel mir.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Zugegeben, "Vala" ist jetzt weder die spannendste noch wichtigste "Stargate"-Folge – dafür zählt sie für mich aber zweifellos zu den unterhaltsamsten. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem wunderbaren Zusammenspiel zwischen Claudia Black und Michael Shanks, die sich vor der Kamera wunderbar ergänzen; bei den beiden stimmt die Chemie einfach. Aber auch das Drehbuch ist zu loben, bietet ihnen dies doch einige köstliche Momente, und kann darüber hinaus auch mit so manch witzigem Kommentar aufwarten. Besonders lustig fand ich auch die Kampfszene, die ganz anders ist, als man das von so einer Abenteuerserie sonst gewohnt ist; war das doch eher eine wilde Rauferei. Neben Daniel und Vala gehört die Episode in erster Linie General Hammond, der hier so heldenhaft agieren darf, wie bislang noch nie in der Serie. Und mit Dr. Novak bereichert man "Stargate" um eine weitere schrullige Figur. Wie gesagt, inhaltlich mag es jetzt nicht unbedingt die gehaltvollste "Stargate"-Folge aller Zeiten sein, was den Unterhaltungswert betrifft, spielt "Vala" aber definitiv in der oberen Liga mit.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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