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Die imaginäre Freundin Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Imaginary Friend
Episodennummer: 5x22
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Mai 1992
Erstausstrahlung BRD: 04. Mai 1994
Drehbuch: Edithe Swensen & Brannon Braga
Regie: Gabrielle Beaumont
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Noley Thornton als Clara Sutter, Shay Astar als Isabella, Jeff Allin als Daniel Sutter, Brian Bonsall als Alexander Rozhenko, Patti Yasutake als Alyssa Ogawa, Sheila Franklin als Felton, Whoopi Goldberg als Guinan u.a.

Kurzinhalt: Während die Enterprise einen Nebel im Weltraum erforscht, dringt eine außerirdische Lebensform in das Schiff ein. Diese beginnt daraufhin, einzelne Lebewesen zu scannen – und landet dabei letztendlich bei dem kleinen Mädchen Clara. Diese hat seit geraumer Zeit eine imaginäre Freundin namens Isabella. Das außerirdische Wesen beschließt nun, Isabellas Gestalt anzunehmen. Anfangs freut sich Clara darüber, dass ihre beste Freundin nun real ist. Doch Isabella möchte unbedingt abgesperrte Bereiche wie den Maschinenraum besuchen, und bringt Clara dadurch zunehmend in Schwierigkeiten. Schließlich beginnt Counselor Troi, welche die Entwicklung mit zunehmender Besorgnis verfolgt, zu intervenieren. Hielt sie Claras imaginäre Freundin ursprünglich für ganz normal und sogar gesund, befürchtet sie nun, dass Clara diese als Ausrede dazu verwendet, um Regeln zu brechen. Sie versucht daher, Clara von Isabella zunehmend abzubringen. Doch diese ist darüber alles andere als erfreut, und beginnt schon bald, die restliche Besatzung der Enterprise zu bedrohen. Schon bald beginnt Clara, gegenüber ihrer "imaginären Freundin" zunehmend Angst zu empfinden…

Denkwürdige Zitate: "Given the selections, I prefer FGC four seven."
(Data zeigt sich von den Namensvorschlägen seiner beiden Kollegen wenig begeistert.)

"It is interesting that people try to find meaningful patterns in things that are essentially random. I have noticed that the images they perceive sometimes suggest what they are thinking about at that particular moment. Besides… it is clearly a bunny rabbit."
(Da soll Data noch einmal behaupten, er könnte keinen Witz machen!)

"Clara, please tell me what Isabella said."
"She said, you'd better leave us alone."
(Ganz schön frech, diese Isabella.)

Review: Episodenbild (c) CBS Irgendwie ist die "Next Generation" zur Zeit in einer Flaute gefangen, die ich so gar nicht in Erinnerung hatte. Vom positiven Ausreißer nach oben, "Deja Vu", sowie der wenigstens noch soliden Folge "Verbotene Liebe" abgesehen erreichte man zuletzt selten überhaupt mal die Durchschnittlichkeit. Neben dem Problem, dass die meisten Geschichten zuletzt nicht viel hergaben, sehe ich vor allem zwei Hauptprobleme, die auch hier wieder zutage treten. Einerseits eine sehr starke Fokussierung auf Neben- bis Gastfiguren (hier: Clara), und andererseits mangelnde SF-Elemente, bzw. ein Abgleiten in soapige und/oder Familien-Geschichten. Also genau das, was mir die ersten "Deep Space Nine"-Staffeln (wo dann auch noch die starke religiöse Thematik dazukam) ziemlich verlitten hat. Meiner Erinnerung nach nahm dieser Schwerpunkt in weiterer "Next Generation"-Folge wieder ab – vielleicht auch, weil die Autoren ihre entsprechenden Gelüste bei DS9 ausleben konnten. Jedenfalls fehlte es der zweiten Hälfte der fünften Staffel bislang überwiegend an faszinierenden Ideen, Abenteuergeist, dem Sense of Wonder – sowie generell dem "to boldly go"-Grundgedanken, der "Star Trek" erst groß gemacht hat.

Nicht, dass "Die imaginäre Freundin" gänzlich frei an solchen Inhalten wäre. Dementsprechend konnte mir auch alles rund um den Nebel und die an Spinnweben erinnernden roten Fäden mit am besten gefallen – nicht zuletzt, da die Effekte (abseits der ersten Einstellung des Nebels, die man von "Zeitsprung mit Q" geklaut hat) wieder einmal begeistern konnten, und die Episode somit mit einigen optisch imposanten Szenen und Einstellungen aufwarten konnte. Und ja, natürlich ist Isabelle ebenfalls ein Science Fiction-Element, immerhin handelt es sich um ein außerirdisches Wesen, dass die Form einer imaginären Freundin einnimmt. Aber genau da beginnen halt auch schon die Probleme, da mich dieses Konzept nicht überzeugt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass so einige von uns ebenfalls imaginäre FreundInnen hatten, als sie aufwuchsen – und ich weiß ja nicht, wie's euch gegangen wäre, aber wenn eine Person von der ich wusste dass sie nur Einbildung ist plötzlich vor mir gestanden wäre, hätte ich schreiend das Weite gesucht. Ja, Clara ist ein kleines Kind, aber so leichtgläubig und naiv ist man selbst in dem Alter nicht mehr. Insofern hatte ich schon mal große Probleme, mich auf die zugrundeliegende Idee einzulassen. Der nachfolgende Handlungsverlauf machte es leider überwiegend auch nicht besser. Warum genau stiftet Isabella Clara eigentlich dazu an, ständig die Regeln zu brechen, sich in für sie verbotene Bereiche des Schiffs zu begeben, etc.? Immerhin kann sie als körperloses Wesen ja hin, wohin sie will – da braucht sie Clara nicht dafür. Ihre Leuchtkugelform erinnerte zudem etwas zu sehr an "Das Kind". Und auch die Tatsache, dass sie sich völlig unsichtbar machen und als Quasi-Poltergeist in Deannas Quartier herumspuken konnte, hat mich nicht überzeugt.

Episodenbild (c) CBS Der letzte Knackpunkt ist dann die schauspielerische Leistung von Shay Astar. Während ich ihre Kollegin Noley Thornton in der Rolle der Clara recht natürlich und überzeugend fand, konnte ich mit ihrer verkrampft-kalten Darstellung von Isabelle wenig bis gar nichts anfangen. Ich will auf das (damals) arme junge Mädel ja nicht draufhauen, es war sicher schwer, so etwas zu spielen. Aber auf mich wirkte ihre Performance einfach mehr bemüht als sonst etwas. Bedrohlich wirkte sie auf mich jedenfalls zu keinem Zeitpunkt. Immerhin, nach 35 ziemlich zähen Minuten, die nur einzelne positive Momente (wie die nette "Wolken"interpretationsszene zwischen Data und Guinan) zu bieten hatte, sind die letzten paar Minuten dann soweit ganz ok. Vor allem der Dialog zwischen Picard und Isabella war ganz nett. Allerdings war mir die Ausbeute an positiven Aspekten bei "Die imaginäre Freundin" insgesamt wieder einmal viel zu dürftig, als dass sie auch nur ansatzweise in die Verlegenheit kommen würde, sich über eine durchschnittliche Wertung freuen zu können.

Fazit: "Die imaginäre Freundin" reiht sich in die kontinuierlich länger werdende Liste an Episode ein, die von einer B-Story hätten profitieren können. Denn so bewegte sich die ohnehin nicht sonderlich packende Handlung zu allem Überfluss auch noch im Schneckentempo dahin. Erschwerend kam hinzu, dass ich mit dem Grundkonzept so meine Probleme hatte – wenn mir als Kind eine Fantasiegestalt erschienen wäre, wäre ich schreiend davongelaufen – und ich zudem die schauspielerische Leistung von Shay Astar als Isabelle wenig überzeugend fand. Die Episode leidet zusätzlich darunter, dass mir eigentlich bis zuletzt nicht klar war, was Isabelle an Bord denn eigentlich wollte, sowie an der einen oder anderen vermeintlichen logischen Ungereimtheit. Was sie noch so halbwegs zu retten vermag, sind die wieder einmal großartigen Effekte, die uns die eine oder andere spektakuläre Szene bescheren, sowie die rund letzten 10 Minuten, die gar nicht mal soooo schlecht waren und halbwegs zu unterhalten vermochten. Beim Rest wär's mir aber lieber gewesen, ich hätt' ihn mir nur eingebildet…

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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