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Star Trek - Enterprise: Die dem Sturm trotzen Drucken E-Mail
Das Ende des romulanischen Krieges Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 02 März 2015
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Enterprise: Die dem Sturm trotzen"
Originaltitel: "Star Trek - Enterprise: To Brave the Storm"
Bewertung:
Autor: Michael A. Martin
Übersetzung: Bernd Perplies
Umfang: 427 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 19. Januar 2015 (D), 25. Oktober 2011 (USA)
ISBN: 978-3-86425-295-2
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Erde kämpft gleich an mehreren Fronten gegen die Romulaner. So versucht man einerseits, deren Fernkontrollsystem durch neue Technologien auszuschalten. T'Pol trifft sich neuerlich mit T'Pau, um sie davon zu überzeugen, dass die Vulkanier auf Seiten der Menschen in den Krieg ziehen sollten. Captain Archer und seine Enterprise wiederum begeben sich während sie am Rande der Grenze zum Romulanischen Reich patroullieren auf eine Art PR-Mission, und helfen Schiffen in Not. So hoffen sie, neue Verbündete im Kampf gegen die Romulaner zu gewinnen. Travis Mayweather ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort; dank seiner rechtzeitigen Warnung an die Enterprise kann ein verheerender Anschlag auf die Erde abgewendet werden. Und Trip befindet sich nach wie vor als Spion hinter den feindlichen Linien. Einige Zeit lang sieht es dann so aus, als hätten beide Seiten eine Pattstellung erreicht. Doch dann gelingt es den Romulanern mit Hilfe einer biologischen Waffe, die Haakonier zu besiegen. Daraufhin müssen sie nun keinen Zweifrontenkrieg mehr führen, und können ihre ganzen Ressourcen im Kampf gegen die Menschheit verwenden. Im Orbit des Planeten Cheron kommt es dann schließlich zur alles entscheidenden Schlacht zwischen beiden Mächten…

Review: Nach – meiner ganz persönlichen Meinung nach – doch eher holprigem Beginn hat sich die "Enterprise"-Fortsetzungsreihe dann kontinuierlich gesteigert – und erreicht hier nun, pünktlich zu ihrem Abschluss, einen neuen Höhepunkt. Zugleich wird mit diesem Band, der die Erzählungen rund um den romulanischen Krieg nun abschließt, auch eine der wichtigsten und größten Lücken aus der "Star Trek"-Vergangenheit gestopft. Dafür hat Michael A. Martin sowohl den mosaikhaften Stil – mit dem er den Konflikt aus mehreren verschiedenen Perspektiven beleuchtet – als auch die zahlreichen Referenzen und Easter Eggs auf die "Star Trek"-Kontinuität beibehalten. Im Vergleich zu den früheren Romanen der Reihe profitiert "Die dem Sturm trotzdem" zudem davon, dass der Roman erkennbar auf einen Höhepunkt zusteuert – und dieser zudem die darin gesetzten Erwartungen auch voll und ganz erfüllt. Denn auch wenn mir bereits die ersten rund 300 Seiten gut gefallen konnten, der Höhepunkt ist ganz klar die Schlacht von Cheron, die von ihm sehr packend und mit einem herausragendem dramaturgischen "Achterbahn"-Bogen zwischen Sieg und Niederlage, zwischen Hoffen und Bangen, beschrieben wird. Aber auch die nachfolgenden Ereignisse und Momente, wie rund um die Unterzeichnung des Friedensvertrages mit den Romulanern, oder der Gründung der Föderation, fand ich sehr gelungen. Hier vermittelte Michael A. Martin glaubhaft das Gefühl, dass man als Leser dabei ist, wie Geschichte geschrieben wird – auch wenn es sich dabei natürlich nur um reine Fiktion handelt.

"Die den Sturm trotzen" ist sehr flott erzählt und voll an Inhalt, Wendungen und gelungenen Momenten. Beim Lesen konnte ich mich allerdings des Eindrucks da und dort nicht erwehren, dass Michael A. Martin die Geschichte des romulanischen Krieges gerne noch etwas ausführlicher erzählt hätte, und vom Verlag eingebremst wurde. So umfasst der letzte Band der Mini-Reihe rund fünf Jahre – die natürlich nur sehr auszugsweise besprochen werden können. Oftmals werden mehrere Monate übersprungen, in denen sich vermeintlich nichts Wichtiges zugetragen hat. Bemerkbar macht sich die teils etwas überhastete Erzählweise auch bei den Figuren. Denn während Archer, T'Pol und auch Trip hier wieder einmal im Zentrum stehen, kommen die anderen Figuren kaum zur Geltung. Dies gilt insbesondere für Malcolm Reed und Hoshi Sato die abseits ihrer Funktionen auf der Brücke so gut wie gar nicht in Erscheinung treten. Auch Phlox schneit nur da und dort mal kurz herein. Travis Mayweather wird zwar grundsätzlich ähnlich stiefmütterlich behandelt, bekommt auf dem Mars aber wenigstens einen Moment, in dem er sich in S zene setzen darf. Schade fand ich hier in erster Linie, dass wir bei der nachfolgenden Versöhnung zwischen ihm und Captain Archer nicht dabei waren. All dies ist jedoch kein großer Knackpunkt, da der Roman dadurch wenigstens sehr kurzweilig wird.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt, den ich an "Die dem Sturm trotzen" vorzubringen habe, betrifft neuerlich die Handlung rund um Trip. Mittlerweile ist die Geschichte des romulanischen Krieges ja abgeschlossen – und ich kann immer noch nicht verstehen, warum sich Michael A. Martin und Andy Mangels zu dieser Geschichtsumschreibung genötigt sahen und meinten, ihn unbedingt von den Toten zurückbringen zu müssen. Rückwirkend betrachtet finde ich jedenfalls nicht, dass seine Handlung wesentliches zum Gelingen der Romane beigetragen hat. Erschwerend kommt hinzu, dass sich in weiterer Folge die recht gimmickige, auf eine schockierende Wendung ausgelegte Art und Weise, wie sie uns offenbart haben, dass er noch lebt (nämlich in "Das höchste Maß an Hingabe"), insofern gerächt hat und als höchst unüberlegt und ungeschickt herausstellte, als wir so nicht nur wussten, dass er in Wahrheit nicht bei "Dies sind die Abenteuer…" gestorben sind, sondern auch seine Spionagemission bei den Romulanern überlebt haben muss – was die Spannung in seinem Handlungsstrang auf den Nullpunkt drückte. Den einzigen Sinn den ich in seiner Rückkehr eventuell erkennen könnte liegt darin, dass es Michael A. Martin so möglich war, der Figur ein – für "Star Trek" ja ohnehin sehr typisches – Happy End zu bescheren. Ob einem das gefällt oder nicht, ist aber wohl reine Geschmacksache.

Fazit: "Die dem Sturm trotzen" schließt die Geschichte des romulanischen Krieges auf so packende wie ansprechende Art und Weise ab. Zwar konnte ich mich beim Lesen – angesichts zahlreicher Zeitsprünge sowie der starken Konzentration auf wenige Figuren, während die Nebencharaktere doch überwiegend auf der Strecke blieben – des Eindrucks nicht erwehren, dass die Geschichte auch genug Stoff für entweder zwei Bücher oder einen doppelt so dicken Roman hergegeben hätte, machte ihn die flotte Erzählweise immerhin sehr kurzweilig. Dank der vielen Schauplatzwechsel wurde uns das Geschehen zudem wieder von mehreren verschiedenen Perspektiven aus geschildert, was den Roman sehr abwechslungsreich machte und ihm einen epischen Eindruck verlieh. In erster Linie ist es aber die hochdramatische Schlacht von Cheron, die "Die den Sturm trotzen" für mich auszeichnete. Aber auch die nachfolgenden Kapitel haben mich voll und ganz überzeugt, und konnten mit einigen gelungenen Momenten aufwarten. Einzig den Handlungsstrang rund um Trip fand ich wieder etwas schwächer – nicht zuletzt, da aufgrund des Epilogs von "Das höchste Maß an Hingabe" an seinem Überleben kein Zweifel bestand. Jedenfalls ist mir auch nach diesem Roman nicht klar, warum Michael A. Martin und Andy Mangels unbedingt meinten, ihn von den Toten zurückholen und die aus der Serie bekannte, offizielle "Star Trek"-Historie umschreiben zu müssen. Trotz dieses Mankos erreicht die "Enterprise"-Fortsetzungs-Romanreihe mit "Die dem Sturm trotzen" zum Finale ihren Höhepunkt.
Christian Siegel

Bewertung: 4/5 Punkten


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