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Star Wars - Imperial Commando: Die 501. Drucken E-Mail
Ein ellenlanger, inhaltsleerer, nie fortgeführter Prolog Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 22 Februar 2015
 
Titel: "Imperial Commando: Die 501."
Originaltitel: "Imperial Commando: 501st"
Bewertung:
Autorin: Karen Traviss
Übersetzung: Jan Dinter
Umfang: 538 Seiten
Verlag: Dino
Veröffentlicht: 04. Dezember 2009 (D)
ISBN: 978-3-8332-1935-1
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Ein Großteil jener Klonsoldaten, die vom Mandalorianer Kal Skirata aufgezogen wurden und wegen ihrer zu großen Eigenständigkeit fast von den Kaminoanern ausgelöscht worden wären, sind während die Order 66 die Galaxie ins Chaos stürzte nach Mandalore desertiert. Mittlerweile haben sich ihnen dort auch einige andere Klonsoldaten aus anderen Einheiten angeschlossen; und auch ein paar Jedi hat man mittlerweile aufgesammelt. Einzig Darman und Niner fehlen; diese stecken nach wie vor auf Coruscant fest, und wurden mittlerweile der 501. Einheit der Imperialen Sturmtruppen zugeteilt. Als solche werden sie in erster Linie auf Missionen geschickt, in denen sie Jagd auf überlebende Jedi-Ritter machen. Um ihre verlorenen Brüder nach Mandalore zu holen, startet man unter dem Befehl des Klonsoldaten Ordo einen Extraktionsversuch. Doch dieser verläuft alles andere als geplant…

Review: Was war das denn bitte schön? Gut ok, dass sich Karen Traviss gerne schreiben liest (und ja, ich weiß, dass dieser Spruch nicht einer gewissen Ironie entbehrt, wenn er von mir kommt), war im weiteren Verlauf der Republic Commando-Romane nicht zu übersehen. Der Inhalt wurde immer dürftiger, und die Romane immer länger. Die Seiten dazwischen wurden gefüllt mit belanglosem Blabla, den ewig gleichen Diskussionen und Gedanken, jedoch ohne, dass die Handlung entscheidende Schritte nach vorn machen würde. Aber auch wenn es bei den bisherigen Büchern teilweise ein wenig gedauert hat, bis die Handlung in Fahrt kam, so gab es doch zumindest früher oder später eine Handlung. In "Die 501." wurde diese Entwicklung aber nun endgültig auf die Spitze getrieben. 538 Seiten belangloses Nichts, ohne spannende Momente, ohne interessante Entwicklungen, ohne faszinierende Offenbarungen, ohne wesentliche Veränderungen des Status Quo, ohne gelungene Szenen… einfach ohne Allem. Der Roman ist derart inhaltsleer, dass ich offen gestanden gar nicht weiß, was ich groß über ihn schreiben soll – und glaubt mir, nachdem er mir rund sieben Stunden meines Lebens gestohlen hat, würde ich nur zu gerne über ihn ablästern. Und wenn ich Karen Traviss wäre, würde ich jetzt wohl ein bibellanges Review über Nichts und wieder Nichts verfassen. Aber bei einem derartigen Mangel an Inhalt, den ich besprechen könnte, fällt selbst mir nichts ein.

Außer vielleicht, dass es von ihr wohl ziemlich unüberlegt war, mehr als 500 Seiten auf eine Mischung aus Epilog zur Republic Commando-Reihe und zugleich Prolog für eine allfällige Imperial Commando-Reihe zu verschwenden, in dem aber nichts weiter passiert, und letztendlich nur zukünftige Entwicklungen angedeutet werden – und das, obwohl sie den Auftrag für weitere Romane der Reihe wohl noch nicht in der Tasche hatte. Da hat sich die gute Frau Traviss leider ziemlich verspekuliert, und so wird man als Leser der Reihe im der Luft hängen gelassen. Klar könnte ich jetzt wutentbrannt auf die Maus zeigen und Disney die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Aber: Wer hat denn mehr als 500 Seiten verschwendet, anstatt diese zu nutzen, ihre Reihe zu einem vernünftigen, befriedigenden Abschluss zu führen? "Die 501." hätte nun wahrlich genug Platz dafür geboten, den Commandos einen würdigen Abschied zu verpassen. Doch anstatt diese Gelegenheit zu nutzen, verliert sie sich lieber in unwichtigen, uninteressanten und ins Nichts führenden Sub- bzw. Nebenplots, und vertröstet ihre Leser auf eine Fortsetzung, die letztendlich nie kommen sollte. Bezeichnend: Irgendwann im Verlauf des Romans beschließt man, die aufgenommenen Jedi an Altis und seine "Bindungen sind cool!"-Jedisekte zu übergeben. Und so fliegt Jusik mit einem Raumschiff zu ihnen, um sich zu treffen. Doch anstatt die Jedi gleich mitzunehmen, fliegt man nur mal hin, um zu besprechen, dass man ihnen die Jedi dann mal bringen wird. Wenig später trifft sich Skirata dann nochmal mit ihm, um zu besprechen, dass man ihnen die Jedi dann mal bringen wird. Und genau so ist der ganze Roman.

Fazit: Elfriede Jelinek hat über die Thriller-Serie "24" mal gesagt, sie sei wie stundenlanges Vorspiel, ohne je zum Höhepunkt zu kommen. "Die 501." erreicht noch nicht mal "first base". Anstatt ihre Erzählung zu den Republic Commandos zu einem befriedigenden Abschluss zu führen, oder zumindest die Handlung spürbar voranzutreiben, verliert sie sich in Inseln aus uninteressanten Gesprächen inmitten eines Meeres der Inhaltsarmut, und vertröstet ihre Leser auf eine Fortsetzung, die nie das Licht der Welt erblicken sollte. Mir tut es wirklich um jeden einzelnen Baum leid, der für diese sinnlose und inhaltsleere Papierverschwendung sein Leben lassen musste.

Bewertung: 0.5/5 Punkten
Christian Siegel





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