Star Trek - The Lost Era: Serpents Among the Ruins |
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Captain John Harriman wird rehabilitiert
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 09 Februar 2015
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Titel: |
"Star Trek - The Lost Era: Serpents Among the Ruins" |
Bewertung: |
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Autor: |
David R. George III |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
366 Seiten |
Verlag: |
Pocket Books |
Veröffentlicht: |
August 2003 |
ISBN: |
0-7434-6403-6 |
Kaufen: |
Taschenbuch (E), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Schon seit Monaten versuchen Botschafter der Föderation, des klingonischen Imperiums und dem romulanischen Reich, einen Friedensvertrag zwischen den drei Völkern abzuschließen – doch es scheitert immer wieder an Details. Der weitere Verlauf der Verhandlungen wird unter anderem dadurch erschwert, dass die Romulaner einen misslungenen Hyperwarp-Test der Föderation als Test für eine Massenvernichtungswaffe missinterpretieren. John Harriman, Captain der USS Enterprise und gemeinsam mit seinem Vater Urheber des Projektes, reist nach Algeron, um sowohl den Romulanern als auch den Klingonen alle Spezifikationen des Hyperwarp-Triebwerks offen zu legen und die beiden Parteien so von der Wahrheit rund um den Test zu überzeugen. Was jedoch sowohl die Klingonen, die Romulaner als auch die anderen Besatzungsmitglieder der Enterprise nicht wissen: All das ist ein ausgeklügelter Plan, um den lang ersehnten Frieden zwischen den drei großen Mächten endlich Wirklichkeit werden zu lassen…
Review:
Über den Vertrag von Algeron war bis zur Veröffentlichung dieses Romans wenig bekannt – man wusste nur, dass ein Friedensvertrag zwischen Klingonen, Romulanern und der Föderation geschlossen wurde, und sich letztere dazu verpflichteten, keine Tarntechnologie herzustellen bzw. zu verwenden. Im zweiten Roman der verlorenen Ära wird nun genauer geschildert, wie es zu diesem Abkommen kam – und dabei zugleich nach dem Classic-Roman "Die Tochter des Captains" ein zweiter Versuch unternommen, den in "Treffen der Generationen" eher schlecht weggekommenen Captain Harriman zu rehabilitieren; was zumindest in meinen Augen auch wieder durchaus gelungen ist. Die Schilderung jener Ereignisse die schließlich zum Friedensabkommen führen erfolgte dabei auf überwiegend interessante und spannende Art und Weise. Insbesondere die vereinzelten Rückblenden (wie die erste Begegnung zwischen Harriman und seinem Erzfeind Vokar) haben mir sehr gut gefallen, und sind insbesondere deshalb wichtig, da man von John Harriman, Demora Sulu und den anderen doch noch nicht so viel weiß und bei diesen Rückblenden mehr über sie erfährt – was wichtig ist, um so richtig mit ihnen mitfiebern zu können.
Auch die Schilderung des Friedensprozesses an sich vermag durchaus zu gefallen, und auch wenn der Plan rund um die Universe bzw. den Friedensvertrag an sich etwas vorhersehbar ist, bleibt es dennoch recht komplex und gelungen. Doch es gibt auch Schwächen: So war mir persönlich die letzte Mission auf dem romulanischen Flagschiff zu ausgedehnt und damit nicht spannend und packend genug. Hier hätte der Autor meines Erachtens doch ein wenig kürzen sollen, um sich etwas schneller durch die Handlung zu bewegen und mit dem Tempo auch die Spannung zu erhöhen. Auch der Einstieg war mir persönlich etwas zu ausgedehnt, dauerte es doch eine Weile, ehe der Roman so richtig in Schwung kam. Last but not least hat mich auch die Wendung am Ende nicht wirklich überzeugt. Kanzlerin Azetbur wird sowohl im sechsten Star Trek-Film als auch in diesem Roman grundsätzlich als durchaus kluge und clevere Person dargestellt – die Intrige rund um Kaar war aber derart klischeehaft und vor allem vorhersehbar, dass es dem Ansehen der Figur schon ein wenig schadet, dass sie das Komplott nicht früher durchschaut hat. Mich konnte David R. George III damit jedenfalls überhaupt nicht überraschen. Von diesen Mankos abgesehen fand ich "Serpents Among the Ruins" aber durchaus gelungen.
Fazit:
In "Serpents Among the Ruins" werden "Star Trek"-Fans nun endlich über die Hintergründe des Vertrages von Algeron aufgeklärt. Zugleich schickt sich David R. George III – nach Peter David bei "Die Tochter des Captains vor ihm" – an, den in "Treffen der Generationen" doch etwas überfordert wirkenden Captain John Harriman, der nach James T. Kirk das Kommando über die Enterprise (B) übernommen hat, zu rehabilitieren. Das groß angelegte Komplott, an dem Harriman maßgeblich beteiligt ist und mit dem der Ausbruch eines Krieges zwischen den Mächten verhindert werden soll, war dabei zwar in Teilaspekten für mich vorhersehbar, gefiel mir davon abgesehen aber sehr gut. Sehr gelungen fand ich auch den Einblick in die Figuren, den uns David R. George III hier bietet. Weniger glücklich war ich mit dem etwas gemächlichen Einstieg, dem etwas zu ausgedehnten Showdown auf dem romulanischen Kriegsschiff, sowie der Wendung rund um Kanzlerin Azetbur, wo diese auf mich einen ziemlich naiven Eindruck hinterließ. Davon abgesehen kann ich aber auch "Serpents Among the Ruins" all jenen die mehr über die Zeit zwischen Kirk und Picard wissen wollen, durchaus wieder empfehlen.
Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
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