Homo Sapiens 404 - Band 19: Verdammter Verräter |
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Die eBook-Serie geht in den Endspurt
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 30 Januar 2015
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Titel: |
"Homo Sapiens 404 - Band 19: Verdammter Verräter" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Claudia Kern |
Umfang: |
92 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
19. Januar 2015 |
ISBN: |
978-3-95662-037-9 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Die Destination Moon wurde zerstört, jedoch gelang es Lanzo trotz seiner Verbindung mit dem Jockey Jho'tol, Rin, Arnest und Bob rechtzeitig vorzuwarnen und ihnen so das Leben zu retten. Während die drei mit der T.S. Eliot davonflogen, setzten sich Lanzo und Jho'tol in ein Shuttle, das kurz darauf auf die Erde stürzte. Ein Monat später suchen Rin und Arnest immer noch nach Anzeichen dafür, dass Lanzo den Absturz überlebt hat. Als sie endlich etwas finden, dass wie die Absturzstelle des Shuttles aussieht, wagen sie den gefährlichen Trip zur Erde. Währenddessen forscht Ama'Ru in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Anlage weiterhin nach einem Heilmittel für die Seuche. Und in der Zentrale von Better Life Solutions, wo Kipling für Brown tätig ist, spitzt sich die Lage zu…
Review:
Während es bislang zwischen den einzelnen Staffeln teils längere Pausen gab, geht es diesmal mit "Homo Sapiens 404" im gewohnten 4-Wochen-Takt direkt mit der vierten und angeblich (bzw. vorläufig) letzten Staffel weiter. Dabei war ich gleich zu Beginn etwas über den Monatssprung nach dem ersten Kapitel irritiert, und fragte mich unweigerlich, ob dieser Teil nicht besser zum Ende von Band 18 gepasst hätte – nicht zuletzt angesichts des dortigen großen Cliffhangers. Jedenfalls kam dieser Zeitsprung doch etwas plötzlich und unerwartet. Allerdings gelang es mir danach relativ rasch wieder, in die Geschichte hineinzufinden. Diese fokussiert sich diesmal nur drei Handlungsstränge: Rin und Arnests Suche nach Lanzo, Ama'Rus Bemühungen ein Heilmittel für die Seuche zu finden, sowie Kiplings Erlebnisse in der Zentrale von Better Life Solutions. Bei letzterem hatte ich doch eher den Eindruck eines Lückenfüllers. Ich bin mir sicher, dass hier wichtigen Entwicklungen der Weg geebnet wurde, aber vorerst war dieser Handlungsstrang noch nicht sonderlich packend. Einzig die darin eingeflochtene Rückblende zum Omega-Ereignis, welche die erste Zeit nach dem Ausbruch der Seuche aus Kiplings Sicht schildert (und einen ordentlichen "Walking Dead"-vibe abgab – und ja, das ist positiv gemeint), stach als Höhepunkt dieser Nebenhandlung hervor.
Auch bei Ama'Ru tut sich vorläufig noch nicht so viel, allerdings waren die entsprechenden Stellen sehr kurz und fielen daher nicht negativ auf. Dennoch ist die beste Handlung sicherlich jene rund um Rin und Arnest. Besonders gelungen – und amüsant – fand ich dabei die Selbstironie, die Claudia Kern hier an den Tag legt, wenn sich Arnest in seinen Gedanken über das ewige Hin- und Her bezüglich Lanzo – mal tot, dann wieder lebendig – beschwert; was den Eindruck des einen oder anderen Lesers perfekt widerspiegeln dürfte. Generell war die Suche nach dem Verschollenen sehr spannend beschrieben, wobei vor allem die Begegnung mit einem Zombie unter Wasser hervorstach. Und auch der Showdown im Haus war durchaus packend – und konnte dann auch mit einer überraschenden Wendung aufwarten, die mich bezüglich des nächsten Bandes schon wieder neugierig macht (vermute ich doch, dass dort dann die Erlebnisse der betreffenden, am Ende plötzlich auftauchenden Figur aufgerollt werden). Generell scheint man quer über alle Handlungsstränge auf ein großes Finale hinzuarbeiten, bzw. scheinen die einzelnen Fäden langsam aber sicher wieder zusammenzuführen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, mit welchem Schicksal Claudia Kern die Besatzung der T.S. Eliot bedacht hat.
Fazit:
Im Großen und Ganzen ist alles wie gehabt: Die Handlung entwickelt sich spannend, zügig und wendungsreich weiter, die Geschichte ist sehr gut geschrieben, und Einfälle wie die Chatnachrichten oder die einleitenden Worte von Nerdprediger Dan werten die Erzählung zusätzlich auf. Zudem ist die Geschichte zwar wieder sehr stimmungsvoll, spannend und teilweise auch düster, dennoch wird da und dort auch ein auflockernder, amüsanter Kommentar eingestreut. Und auch die Rückblende zum Omega-Ereignis erwies sich für mich wieder als ganz besonderes Highlight. Einzig der Zeitsprung zu Beginn mich ein wenig irritiert; hier drängte sich mir – gerade auch angesichts des großen darin enthaltenen Cliffhangers – die Frage auf, ob das erste Kapitel der vierten Staffel nicht als letztes Kapitel der dritten Staffel besser gepasst hätte. Davon abgesehen gab's aber wieder einmal nichts zu beanstanden.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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