Homo Sapiens 404 - Band 18: Schöne, neue Welt |
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Packendes Finale zur 3. Staffel
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 23 Januar 2015
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Titel: |
"Homo Sapiens 404 - Band 18: Schöne, neue Welt" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Claudia Kern |
Umfang: |
90 Seiten (epub-Format) |
Verlag: |
Rohde Verlag |
Veröffentlicht: |
22. Dezember 2014 |
ISBN: |
978-3-95662-030-5 |
Kaufen: |
Kindle |
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Kurzinhalt:
Als eine Gruppe von Jockeys die Raumstation Scania aufsucht, werden die Hintergründe von Lanzos grauenvoller Verwandlung aufgedeckt. Die Jockeys wollen ihre entsprechenden Experimente fortführen – doch dann proben die auf der Station eingesperrten Menschen den Aufstand, und greifen die Jockeys an. Währenddessen hoffen Rin und Arnest nach wie vor, dass es Ama'Ru möglich sein wird, Lanzo zu helfen und seine Verbindung mit einem Jockey zu trennen. Dieser wiederum erkennt endlich, dass er sich nicht länger gegen Lanzo wehren und ihn einfach nur ignorieren kann, sondern die beiden vielmehr eine neue Einheit ergeben müssen, um zu funktionieren. Drohen Rin und Arnest Lanzo dadurch nun endgültig zu verlieren? Und während sich Kipling in der Zentrale von Better Life Solutions auf der Erde darüber freut, dass das Internet endlich wieder funktioniert und man nicht länger von den anderen Crewmitgliedern der T.S. Eliot abgeschnitten ist, bricht Ama'Ru auf eine Expedition auf – von der sie, wenn es nach Mr. Brown geht, nicht mehr zurückkehren soll…
Review:
Bislang waren die Abenteuer aus "Homo Sapiens 404" ja – soweit ich jetzt nicht irgendetwas vergessen habe – ausschließlich aus der Perspektive der (wenn auch oftmals voneinander getrennten und über die halbe Galaxis verstreuten) T.S. Eliot-Crew erzählt. "Schöne, neue Welt" bricht damit nun, und bringt mit Ama'Rus Jockey-Feind von der Raumstation sowie jenem Wissenschaftler, der für das Experiment, einen Jockey mit einem Menschen zu verbinden, verantwortlich ist, einen neuen Blickwinkel ins Spiel. Im dortigen Handlungsstrang erhält der Leser zahlreiche Antworten auf zuletzt aufgeworfene Fragen. Generell hilft die neue Erzählperspektive, das Gesamtbild zu erfassen, und werden der Geschichte wichtige Puzzleteile hinzugefügt. So interessant diese Informationen auch waren, so beinhaltet die Handlung auf Scania nichtsdestotrotz meinen einzigen wesentlichen Kritikpunkt an "Schöne, neue Welt" – denn damit die Jockeys doch noch heil entkommen konnten, mussten sich die Menschen doch ein bisschen dämlich anstellen. Einen etwas anderen Verlauf der Konfrontation hätte ich somit vorgezogen.
Die interessanten Offenbarungen rund um die Jockey-Experimente sowie die anderen beiden Handlungsstränge haben mich dafür aber mehr als ausreichend wieder entschädigt. Am besten hat mir dabei die Handlung rund um Lanzo und seinen Jockey gefallen, die wieder einmal sehr düster war. Interessant fand ich dabei vor allem auch die Stellen, die aus Sicht des Jockeys geschrieben wurden. Dieser muss hier nun endlich einsehen, dass er Lanzo nicht so kontrollieren kann wie sein "früheres" Tier, und er sich auf andere Art und Weise mit ihm verbinden und eine Art Symbiose anstreben muss. Interessanterweise schien es fast so, als würde genau diese Akzeptanz dazu führen, dass sich Lanzo zunehmend verliert, oder zumindest seinen Widerstand aufgibt. Jedenfalls sehe ich der Auflösung dieses Handlungsstrangs schon mit großer Spannung entgegen. Aber auch die Story auf der Erde entwickelte sich nett weiter, und bot am Ende eine für mich durchaus überraschende Wendung, die dafür sorgt, dass die Crew der T.S. Elliot noch mehr voneinander isoliert wird. Ob sie je wieder – alle – zusammenfinden werden? Das kann nur die anstehende vierte (und angeblich letzte) Staffel der Reihe beantworten!
Fazit:
"Schöne, neue Welt" bringt mit den Jockeys eine neue Perspektive ins Spiel, und beantwortet dadurch zugleich auch viele der zuletzt aufgeworfenen, offenen Fragen. Aber auch die anderen beiden Handlungsstränge – rund um Lanzos Transformation, sowie Kiplings und Ama'Rus Abenteuer bei "Better Life Solutions" – entwickelten sich spannend weiter. Einzig die Konfrontation auf der Raumstation Scania zwischen den Jockeys und den Menschen hat mich nicht 100%ig überzeugt. Davon abgesehen reiht sich "Schöne, neue Welt" aber mühelos in die Riege der spannenden und unterhaltsamen "Homo Sapiens 404"-Abenteuer ein, und komplettiert somit eine makellose dritte Staffel.
Bewertung:
4/5 Punkten
Christian Siegel
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