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Continuum - 3x01: Minute by Minute Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy/Universal

Originaltitel: Minute by Minute
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 16. März 2014
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Simon Barry
Regie: Pat Williams
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Rachael Crawford als Catherine, Ian Tracey als Jason Sadler, Magda Apanowicz als Emily, Terry Chen als Curtis Chen, Hugh Dillon als Escher, Brian Markinson als Inspector Dillon, Zak Santiago als Agent Miller, Adrian Holmes als Agent Warren u.a.

Kurzinhalt: Alec hat sowohl Kiera als auch Escher hintergangen, und nutzt die Zeitmaschine, um eine Woche in die Vergangenheit zu reisen, und so Emily vor dem Tod zu bewahren. Danach wurde Kiera von den Freelancern gefangen genommen, die sie daraufhin um Hilfe bittenKiera erfährt, dass es sich bei ihnen um die Bewahrer der Zeit handelt. Nachdem die Zeitreisetechnologie entwickelt wurde gab es Zeitkriege, in denen versucht wurde die jeweiligen Gegner in der Vergangenheit auszuschalten. Eine Behörde wurde gegründet um Änderungen im Raum-Zeit-Kontinuum zu unterbinden. Einer von ihnen reiste 1000 Jahre in der Zeit zurück, um dort den Orden der Freelancer zu gründen und nach Zeitreisenden Ausschau zu halten. Diesmal liegt jedoch der Fall anders: Man wird nicht bereist, vielmehr hat eine Person die Gegenwart verlassen. Damit fehlt Alec nun in dieser Zeitlinie – und Kieras Zukunft, in die sie zurückzukehren hoffte, wurde ausgelöscht. Die einzige Hoffnung sowohl von Kiera als auch den Freelancern ruhen nun darauf, Kiera ebenfalls eine Woche in die Vergangenheit zu schicken, um den von Alec entstandenen Schaden am Raum-Zeit-Kontinuum zu reparieren…


Review: Episodenbild (c) SyFy/Universal Nach einer ungewöhnlich langen Aufrollung der bisherigen Ereignisse, die fast drei Minuten Spielzeit der Episode einnimmt, knüpft "Minute by Minute" direkt an das Finale der zweiten Staffel an. Zuerst bleiben wir bei Alec als er seinen Zeitsprung macht, und sehen, wie er eine Woche zuvor im Labor ankommt und dieses verlässt. Damit wird gleich mal eine der größten Fragen die das Staffelfinale offengelassen hat – nämlich wohin genau Alec (zeitlich gesprochen) gesprungen ist, beantwortet. Dies bedeutet auch, dass zumindest der erste Teil der Staffel (wenn nicht gar überhaupt die komplette Season) nun eine veränderte Version der aus den letzten Folgen von Season 2 bekannten Ereignissen erzählen wird. Ich könnte mich nicht erinnern, dass so etwas in diesem Umfang schon einmal versucht worden wäre. Ja, natürlich gab es "Zurück in die Zukunft II", wo Marty McFly nochmal nach 1955 springt und wir die Ereignisse aus dem ersten Teil aus einer neuen Perspektive erleben. Aber hier kommt es ja zu unmittelbaren, großen Veränderungen (wie z.B. Eschers überraschenden Tod). Jedenfalls bietet dieser interessante Kniff viel dramaturgisches Potential – welches die Serie in weiterer Folge hoffentlich auch ausnutzen wird!

Die Handlung rund um Kiera wurde dann in erster Linie von Informationsvermittlung dominiert. Das mag im ersten Moment wenig spannend klingen, aber angesichts der Tatsache dass hier zahlreiche Fragen beantwortet wurden und ich alles was man in Erfahrung gebracht hat auch wirklich spannend und interessant fand, wurde zumindest ich trotz dieser Informationsschwemme bestens unterhalten. Tatsächlich fand ich viele der Offenbarungen sogar sehr interessant, wie z.B. dass nicht alle Freelancer Zeitreisende sind, sondern es sich bei ihnen vielmehr um eine Organisation handelt, die vor rund tausend Jahren gegründet wurde. Unklar ist indes – zumindest bislang – warum Curtis Chen noch am Leben ist. Mein erster Gedanke war, dass sein Tod aus seiner Sicht noch in der Zukunft liegen könnte, aber dies ist nach dem Ende der Episode auszuschließen. Nachdem sie sein Überleben aber derart offen angesprochen haben, bin ich mir sicher, da kommt noch was. Sehr gut dargestellt und verständlich erklärt fand ich auch das mit der Zeit als Baum, mit neuen Ästen und so weiter. Etwas, an das zumindest ich als ich das Ende der 2. Staffel angeschaut habe nicht gleich gedacht hatte, ist die Offenbarung, dass mit Alecs Zeitreise der Weg für Kiera in ihre eigene Zukunft – zumindest aus dieser nun unwiderruflich veränderten Zeitlinie – endgültig verschlossen ist. Denn eine Zukunft ohne Alec Sadler wird sich unweigerlich von jener unterscheiden, die sie kennt. Damit wurde zumindest mir erst jetzt die Tragweite von Alecs Verrat bewusst.

Episodenbild (c) SyFy/Universal Um die Episode angesichts all dieser Informationen die dem Zuschauer vermittelt werden nicht zu dialoglastig und dadurch unspannend (was sie für mich ohnehin nicht war) werden zu lassen, wurde dann noch ein Fluchtversuch von Kiera und Garza eingebaut. Rückwirkend fällt auf, dass dieser narrativ – wenn man davon absieht, dass Kiera nach ihrem Zeitsprung Garza freilässt, um die "Schuld" aus diesem Fluchtversuch zu begleichen – eigentlich keine Rolle spielt, da er ja ohnehin scheitert. Da die betreffende Szene sehr packend gemacht war und mit Garzas Tod zudem eine dramatische Wendung zu bieten hatte (auch wenn diese nur kurz darauf durch den Zeitsprung null und nichtig gemacht wurde) will ich es ihnen durchgehen lassen. Viel schwerer wiegt da schon, dass ich Kieras Entscheidung in dieser Situation nicht nachvollziehen konnte. Sie mag über die Freelancer und ihre bisherigen Taten denken was sie will, aber selbst ihr sollte bewusst sein, dass ihr nach Alecs Zeitsprung der Weg in die ihr bekannte Zukunft versperrt ist – außer, sie lässt sich auf das Angebot der Freelancer ein. Unter diesem Gesichtspunkt wollte mir ihr Fluchtversuch nicht wirklich einleuchten.

Womit wir auch schon die Brücke zu den Schwächen geschlagen hätten, die zwar aufgrund des hohen Erzähltempos, der spannenden Handlung, der zahlreichen neuen Informationen sowie des hohen Unterhaltungswerts überwiegend kompensiert wurden, aber nichtsdestotrotz vorhanden waren. Mit Abstand am schwersten wiegt für mich dabei das mit der kollabierenden Zeitlinie. Das wollte für mich überhaupt keinen Sinn ergeben. Warum sollte dieser Ast in sich zusammenfallen, bloß weil Alec in die Vergangenheit gesprungen und so einen neuen "Ast" erschaffen hat? Theoretisch mag man es sich vielleicht so erklären können, dass dieser Ast ohne ihn unweigerlich verloren ist, da ohne Alec keine Zeitmaschine, ohne Zeitmaschine kein Sprung von Liber8 und Kiera in die Vergangenheit, und so weiter. Aber angesichts der Tatsache, wie man in anderen Belangen mit Informationen förmlich erschlagen wurde (nicht dass ich mich darüber beschere, wohlgemerkt) wünschte ich, man hätte sich die Zeit genommen, um auch das genauer zu erklären. Letztendlich hielt ich es auch völlig überflüssig; ohne kollabierende Zeitlinie wäre die Episode genauso spannend gewesen. Tatsächlich hätte ich es sogar vorgezogen, wenn Kiera ohne dieses zusätzliche Argument entschlossen hätte, den Freelancern zu vertrauen und sich auf ihren Plan einzulassen. Dass es die einzige Möglichkeit ist, zu ihrer Familie zurückzukehren, sollte als Motivation ja eigentlich reichen. Last but not least: So genial der Schock mit der toten Kiera auch war, aber… ich kann und will nicht glauben, dass sich die Macher doch tatsächlich die Chance entgehen haben lassen, zu zeigen, wie sich Kiera quasi selbst umbringt. Ich hoffe jedenfalls, da kommt noch etwas, und dieser Moment wird noch aufgerollt – denn dramatischer geht's ja wohl nicht.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/Universal Bisher fand ich "Continuum" ok und ganz unterhaltsam – allerdings waren selbst die besten Folgen bislang nicht über eine zwar gute, aber nicht überragende 3.5/5-Wertung hinausgekommen. Mit "Minute by Minute" liefert man nun direkt zum Start der dritten Staffel die bisher beste Episode der Serie ab. Packend, wendungsreich, mit vielen neuen Informationen und Offenbarungen, bot die Folge von der ersten bis zur letzten Minute beste Unterhaltung. Lediglich ein größerer Kritikpunkt – nämlich die in meinen Augen unnötige (und nicht so recht Sinn ergebende) Wendung rund um die kollabierende Zeitlinie – trübte meine Freude ein wenig. Meine Wertung erfolgt zudem im guten Glauben, dass uns das Aufeinandertreffen der beiden Kieras noch nachgeliefert wird – ansonsten müsste ich "Minute by Minute" doch noch um einen halben Wertungspunkt abwerten. Jetzt hoffe ich nur, dass dies nicht ein einmaliger qualitativer Ausreißer nach oben war, sondern es in dieser Tonart weitergeht. Falls dies gelingt, steht uns die mit Abstand bisher beste Staffel der Serie ins Haus, und könnte sich "Continuum" bei mir von einer "Can Watch"- zu einer "Must Watch"-Serie entwickeln.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/Universal)




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