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FilmRückblick 2014 - Die besten Filme des Jahres: Das Verfolgerfeld Drucken E-Mail
Die Plätze 25-11 werden enthüllt Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 10 Januar 2015
 
FilmRückblick 2014

Die besten Filme des Jahres 2014 – Das Verfolgerfeld

Ganze 37 Filme (von 100; kein schlechter Schnitt!) haben es im abgelaufenen Kinojahr auf eine Wertung von 8/10 oder höher geschafft. Demnach musste ich heuer so viele sehr gute Filme wie nie zuvor aus meiner Wertung der 25 besten Filme des Jahres außen vor lassen. Die Entscheidung ist mir teilweise alles andere als leicht gefallen, letztendlich haben es aber die folgenden Filme (in alphabetischer Reihenfolge) nicht in diese Liste geschafft: "12 Years A Slave", "300: Rise of an Empire", "Dallas Buyers Club", "Le Passé", "Nebraska", "Planet der Affen: Revolution", "Sabotage", "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro", "The Return of the First Avenger", "The Wolf of Wall Street", "Veronica Mars", "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit". Ich mag all diese Filme nach wie vor (ja, auch "The Amazing Spider-Man 2", auch wenn ich weiß, dass ich mit dieser Meinung ziemlich allein dastehe) und stehe auch nach wie vor zu meiner 8/10-Wertung. Letztendlich mussten sie sich jedoch allesamt den nachfolgenden 25 (bzw. 15) Filmen knapp geschlagen geben:


Can A Song Save Your Life?Platz 25: Can A Song Save Your Life?
Zwar nicht ganz so gut wie "Once", hat mir John Carneys jüngster Streich "Can A Song Save Your Life?" dennoch sehr gut gefallen. Beiden Filmen ist gemein, statt der Romantik die Musik in den Mittelpunkt des Films zu rücken – und diese als Therapie bzw. Lebenshilfe einzusetzen. Dan und Gretta finden durch die Musik zueinander – dennoch erzählt der Film keine klassische Liebesgeschichte, sondern geht es eher darum, wie sich die beiden, durch ihre Vorliebe zur Musik vereint, nach ihren jeweiligen Rückschlägen gegenseitig aufrichten und ihr Leben wieder auf die Spur bringen. Eine wesentliche Stärke des Films sind dabei – no na – die Songs, die genau meinen persönlichen Musikgeschmack trafen, und mir sowohl was Melodie als auch Text betrifft sehr gut gefallen konnten. Wunderbar auch die Idee, ein Album "live" auf der Straße aufzunehmen, mit allen Umgebungsgeräuschen usw., die New York zu bieten hat. Von der Musik abgesehen wird der Film in erster Linie von seinen Darstellern getragen. Nach unzähligen Nebenrollen scheint der lange unterschätzte Mark Ruffalo (in erster Linie dank seiner Arbeit für "The Avengers", ausgerechnet) endlich auch der breiten Öffentlichkeit aufzufallen. Auch hier leistet er wieder bestechende Arbeit. Und auch Kiera Knightley überzeugt mit einer sehr charmanten Performance. Abgerundet wird die Besetzung u.a. durch Hailee Steinfeld, "Maroon 5"-Sänger Adam Levine, James Corden und Catherine Keener. Wer Musikfilme macht, kann jedenfalls in meinen Ohren mit "Can A Song Save Your Life?" nichts falsch machen. 8/10


SpurenPlatz 24: Spuren
"Spuren" erzählt die wahre Geschichte von Robyn Davidson, die als junges Mädel beschlossen hat, die Wüste Australiens zu Fuß durchqueren zu wollen. In der Verfilmung des Buches dass sie danach über ihr Abenteuer geschrieben hat schlüpft nun die vielseitige Mia Wasikowska in die Hauptrolle, und beweist nicht nur zum unzähligsten Mal ihre Wandlungsfähigkeit, sondern schafft es auch mit bestechender Leichtigkeit, den Film auf ihren zarten Schultern zu tragen. Die Inszenierung von John Curran besticht in erster Linie mit einigen wunderschönen, beeindruckenden Landschaftsaufnahmen der Wüste Australiens. Ich war ja selbst 2011 in "Down Under" und habe u.a. Ayers Rock besucht; insofern hatte "Spuren" für mich da und dort auch eine nostalgische Note. Abgerundet wird der positive Gesamteindruck von einigen dramaturgischen Höhepunkten, sowie dem erhebenden Finale. Lediglich zwei kleinere Kritikpunkte verhindern eine bessere Bewertung: So hält sich "Spuren" für meinen Geschmack etwas zu lange mit der Vorbereitung auf, nur um danach weite Strecken ihrer Reise völlig zu überspringen (vor allem den Sprung über die ersten 28 Tage hinweg fand ich irritierend). Zudem hätte ich es vorgezogen, wenn man der Romanze zwischen Robyn und Rick etwas weniger Beachtung geschenkt hätte. Davon abgesehen aber ein wunderbarer, interessanter Film über die beeindruckende Leistung einer jungen Frau, von der ich bislang nichts gehört hatte – schon allein dafür, mich darauf aufmerksam gemacht zu haben, bin ich dem Film überaus dankbar. 8/10


3 Days to KillPlatz 23: 3 Days to Kill
Ich bin wahrscheinlich der Einzige auf der ganzen weiten Welt, der "3 Days to Kill" auf seiner Bestenliste des vorangegangenen Jahres führt – habe ich ihn doch mittlerweile schon auf der einen oder anderen Aufstellung zu den schlechtesten Filmen 2014 aufscheinen gesehen. Etwas, dass ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Ich habe von "3 Days to Kill" nicht viel erwartet, wurde von ihm aber eines besseren überrascht. Ich mochte Kevin Costner in der Hauptrolle, als alternder Agent, und wie er versucht Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Die gemeinsamen Szenen zwischen ihm und seiner Filmtochter Hailee Steinfeld waren gut geschrieben und vor allem auch gespielt. Ein weiteres Highlight des Films war für mich Amber Heard als brandgefährliche, ambivalente Femme Fatale. Zudem fand ich den Plot recht spannend und wendungsreich, und vor allem die Action sehr gut inszeniert. Natürlich ist der Film kein Meisterwerk und kein neuer Klassiker des Genres, aber er hat mich bestens unterhalten, und bot mehr als nur solide Actionkost. Die zahlreichen negativen Kritiken konnte jedenfalls zumindest ich nicht nachvollziehen. Man könnte also sagen, "3 Days to Kill" ist so 'ne Art "Colombiana" des letzten Jahres – denn der kam bei mir ja vor ein paar Jahren ebenfalls deutlich besser an als bei der Mehrheit der Kinobesucher und Filmjournalisten. Ich persönlich freue mich jedenfalls schon darauf, mir "3 Days to Kill" bald wieder mal anzuschauen. 8/10


I Used to be DarkerPlatz 22: I Used to be Darker
Es ist mittlerweile schon wieder recht lange her, dass ich diesen Film (auf der Viennale 2013) gesehen habe; zum Glück steht demnächst der DVD-Release ins Haus, den ich mir bald mal in meine immer umfangreichere Heimvideothek holen und überprüfen werde, ob er wirklich so gut ist, wie ich ihn in Erinnerung habe. Genau genommen ist er ja eigentlich nichts Besonderes, sondern nur ein weiteres "Coming of Age"-Drama, in dem eine junge Frau ihren Weg ins Leben findet (und eine bestimmte Offenbarung verdauen muss). Aber aus welchem Grund auch immer hat mich "I Used to be Darker" (F*ck dich, Word-Autokorrektur) ungemein angesprochen. Auch in diesem Film spielt Musik eine recht wichtige Rolle, sind die (sich gerade im Trennungsprozess befindlichen) Eltern jener Cousine (?) bei der Taryn nachdem sie von zu Hause ausgerissen ist unterkommt doch beide Musiker. Das Drehbuch überzeugte mich mit seiner Authentizität, die Inszenierung ist angenehm ruhig und stilvoll, und unter den (Jung)schauspielerInnen stach für mich vor allem Deragh Campbell in der Hauptrolle mit einer bestechenden Leistung hervor. Ich weiß ja auch nicht, vielleicht war ich auch einfach an diesem Tag genau in der richtigen Stimmung für diesen Film, aber mir hat "I Used to be Darker" wirklich gut gefallen. Wer Indie-Dramen grundsätzlich mag, kann ja bei Gelegenheit mal einen Blick riskieren und mir sagen, ob ich verrückt bin. 8/10


Das erstaunliche Leben des Walter MittyPlatz 21: Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
Noch so ein Film, der – insbesondere in Übersee – teilweise nicht besonders gut angekommen ist, und mich umso positiver überrascht hat. Ich fand "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" einfach ungemein charmant. Ja, er mag teilweise etwas seicht und da und dort ein bisschen vorhersehbar sein, aber ich fand ihn größtenteils einfach nur wunderbar. Walter Mitty ist eine sehr charmante Hauptfigur, der trotz seines Hangs zur Tagträumerei nie als Trottel dargestellt wird, sondern von der ersten bis zur letzten Sekunde der (wenn auch mitunter tragische) Held der Geschichte bleibt. Es gibt wohl wenige Schauspieler, die ihn ähnlich gut hätten spielen können, wie Ben Stiller – der sich jedoch auch wieder einmal als überaus kompetenter Regisseur offenbart. Er findet genau die richtige Mischung aus amüsanten, tragischen und ruhigen Momenten, und sorgt dafür, dass die knapp zwei Stunden wie im Flug vergehen. Auch die Landschaftsaufnahmen sind teilweise beeindruckend. Und auch wenn es nach der teils intensiven Verwendung dieses Stilmittels in Film- und Fernsehen in den letzten Jahren (angefangen mit "Ally McBeal"?) etwas abgenutzt ist und sicherlich nicht mehr als originell eingestuft werden kann, fand ich auch seine Tagträumereien sehr gut umgesetzt. "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" ist einer jener Filme, die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Und auch wenn ich Dramen gegenüber sicherlich nicht abgeneigt bin, aber… angesichts unserer oftmals kalten, tragischen und unbarmherzigen Welt tut das hin und wieder einfach gut. 8/10


Zwei Tage, eine NachtPlatz 20: Zwei Tage, eine Nacht
Vom charmant-verträumt-optimistischen "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" zurück auf den harten Boden der Tatsache, in Form dieses französischen Dramas, dass die finanziell harten und angespannten Zeiten die viele von uns aktuell erleben in den Mittelpunkt rückt. Darin hat Sandra die titelspendenden zwei Tage und eine Nacht Zeit, um die Mehrheit ihrer Kollegen davon zu überzeugen, auf ihren Jahresbonus zu verzichten, damit sie ihren Job behalten kann. Die nachfolgenden Gespräche mit ihren KollegInnen gestalten sich dementsprechend schwierig – während manche gern dazu bereit sind, ihr zu helfen, sind andere ganz einfach auf das Geld angewiesen. Jedenfalls entbrennt nach dieser interessanten Ausgangssituation eine herrliche Achterbahnfahrt der Gefühle, mit zahlreichen Höhen und Tiefen, die den Zuschauer sich schon fast manisch-depressiv fühlen lässt. Was mir auch gut gefallen konnte ist, wie Sandra hier zwischen den Stühlen zu stehen scheint, in einer vermeintlich ausweglosen Situation. Denn selbst wenn es ihr gelingt, die Mehrheit für sich zu gewinnen, wird sie von den anderen Kollegen wohl kaum wohlwollend aufgenommen. So gesehen wusste ich gar nicht ob ich ihr wünschen soll, erfolgreich zu sein. Die einzelnen Gespräche mit ihren Kolleginnen waren jedenfalls wundervoll geschrieben und gespielt, und zudem sehr abwechslungsreich. Getragen von Marion Cotillards zentraler Performance, die sich hier wieder einmal als eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit offenbart, empfand ich "Zwei Tage, eine Nacht" als packendes Sozialdrama, dass den zahlreichen finanziell geplagten Schicksalen unserer Zeit ein Gesicht gibt. 8/10


PhilomenaPlatz 19: Philomena
Authentizität ist halt nun einmal nicht alles. In meinem Review zu "Philomena" habe ich noch kritisiert, dass der Film teilweise etwas überdramatisiert wirkt und auf mich einen weniger wahrheitsgetreuen Eindruck gemacht hat als die beiden Oscar-Konkurrenten "12 Years A Slave" und "Dallas Buyers Club" – und letztendlich ist "Philomena" aber jener Film von den drei genannten, der sich in diesem FilmRückblick wieder findet. Ich denke, dies liegt wohl in erster Linie am höheren Wiederanschauungswert. "12 Years A Slave" und "Dallas Buyers Club" mögen die wichtigeren Filme sein, aber sie sind teilweise ungemein düster und deprimierend, während es "Philomena" trotz aller Tragik gelingt, auch immer wieder den Humor in dieser Geschichte zu finden. Während die anderen beiden fest im knallharten Drama verankert sind, ist "Philomena" vielmehr ein Balanceakt zwischen Humor und Tragik – und diese Wechselwirkung verleiht ihm einen Reiz (und der Humor natürlich auch einen Unterhaltungswerg), mit dem er die anderen beiden letztendlich aussticht. Aber auch die Story hat mich nach wie vor nicht losgelassen, und wenn ich daran zurückdenke, läuft mir immer noch ein kalter Schauer über den Rücken (und nein, das hat nichts mit dem Wetter zu tun; immerhin hat's heute frühlingshafte 16°!). Jedenfalls ist mir "Philomena" immer noch in bester Erinnerung – nicht zuletzt dank der bestechenden Performance von Judi Dench. 8/10
>> Zum Review


The Raid 2Platz 18: The Raid 2
Ich war einer der wenigen, die beim ersten "The Raid" nicht gleich ausgeflippt sind und ihn als Action-Meisterwerk gefeiert haben. Natürlich waren die Kämpfe toll choreographiert und inszeniert, aber mit der Zeit wurde die Action doch auch ein wenig eintönig, und vor allem war mir das Ganze inhaltlich dann doch ein wenig zu dürftig. "The Raid 2" bügelt dies nun wieder aus, wenn man hier auch teilweise schon fast wieder übers Ziel hinauszuschießen droht, und einen etwas zu langen, komplexen und epischen Film abliefert; optimal wäre wohl etwas irgendwo in der Mitte zwischen dem sehr fokussierten und reduzierten Ansatzes von Teil 1 und der etwas zu aufgeblähten Fortsetzung. Trotz dieser Kritik hat mir "The Raid 2" aber um einiges besser gefallen als der Vorgänger. Zwar war auch hier die Story kein Highlight und vor allem nicht übermäßig originell (letztendlich haben wir hier nichts anderes als einen typischen Undercover-Cop-Thriller vor uns), dennoch bot man damit deutlich mehr Handlung, Inhalt und "Fleisch" als beim ersten Teil. Die Action konnte zudem wieder einmal absolut überzeugen, und war einerseits spektakulärer und andererseits auch abwechslungsreicher als beim Vorgänger. Neben dem ausgedehnten Showdown mit zahlreichen Zwischengegnern sowie einem ausgedehnten Kampf gegen dem Endgegner, der beeindruckenden Kampfszene im Club sowie einer ebenfalls grandios inszenierten Autoverfolgungsjagd stach für mich in erster Linie die Prügelei im Gefängnis hervor, die wirklich phantastisch inszeniert war (und von mir – mit Verspätung – auch zur besten Actionszene des Jahres gekürt wurde). Trotz seiner Schwächen war "The Raid 2" zweifellos einer der besten Actionfilme des letztes Jahres. 8/10


Die Wolken von Sils Maria Platz 17: Die Wolken von Sils Maria
Zuerst einmal sei an dieser Stelle wiederholt, dass ich nicht zu den (zahlreichen, wie es scheint) Kirsten Steward-Hassern zähle, und somit ihre alleinige Anwesenheit in einem Film für mich nicht gleich ein K.O.-Kriterium ist. Ich habe sie einfach mittlerweile in zu vielen Filmen abseits von "Twilight" gesehen um zu wissen, dass dieses vielgeteilte Internet-Meme mit ihr und ihren "verschiedenen" Gesichtsausdrücken völliger Schwachsinn ist. Was sie in meinen Augen auch in "Die Wolken von Sils Maria" beweist – wenn der Film auch in erster Linie Juliette Binoche gehört. Diese spielt eine Schauspielerin in den mittleren Jahren, die von einem Regisseur dazu angeworben wird, den Gegenpart jener Rolle zu spielen, mit der sie berühmt geworden ist. Eine Ausgangssituation, die in weiterer Folge für einige herrliche Meta-Anspielungen sowohl innerhalb (die beiden Hauptrollen aus dem Stück spiegeln in vielerlei Hinsicht die beiden Lebensabschnitte von Maria wider; zugleich scheint sich ihre Beziehung zueinander teilweise in der Dynamik zwischen Maria und Valentine widerzuspiegeln. Dementsprechend ist es manchmal schwer zu sagen, wo die Proben aufhören und ihre normalen Gespräche beginnen) als auch außerhalb dieser fiktiven Welt (Kirsten Stewards Worte über die von Chloé Grace Moretz dargestellte Schauspielerin passen einfach zu gut auf sie selbst, um Zufall zu sein) verwendet wird. Eben darin lag für mich auch seine größte Stärke. Aber auch die schauspielerischen Leistungen und die Landschaftsaufnahmen wussten zu gefallen. Einzig eine Wendung am Ende, die mich ziemlich irritiert hat, verhindert eine höhere Wertung und/oder eine bessere Platzierung. 8/10


MaleficentPlatz 16: Maleficent
Ich hatte an "Maleficent" jetzt nicht unbedingt die höchsten Erwartungen (nicht zuletzt befand er sich in meiner KinoVorschau für 2014 nur auf dem mittelmäßigen 56. Rang) – umso überraschter bin ich, dass er sich letztendlich für mich als der beste Fantasy-Film des Jahres herausgestellt hat. Ich fand diese Neuerzählung des Märchenklassikers "Dornröschen" einfach nur phantastisch, angefangen von der brillanten optischen Gestaltung über die schauspielerischen Leistungen (Angelina Jolie war für Maleficent die absolute Idealbesetzung; und auch Elle Fanning hat mich zum wiederholten Mal beeindruckt) bis hin zur Geschichte, die mit dem einen oder anderen (im Vergleich zum Märchen) unerwarteten Twist daherkommt. Was mich dabei u.a. sehr überrascht hat ist, dass er obwohl er sich u.a. auch an Kinder richtet, teils sehr erwachsene Töne anschlägt – lässt sich eine bestimmte Szene doch als Analogie auf Vergewaltigungen lesen. Generell fand ich die Darstellung von Maleficent als verletzte – und komplexe – Figur, die jedoch trotz ihrer Taten nicht ohne Hoffnung auf Wiedergutmachung/Erlösung ist, wunderbar. Und spätestens mit der Abwandlung des "true love's first kiss"-Klischees hatte mich der Film dann endgültig für sich gewonnen. Ich hatte es zwar schon kommen sehen bzw. gehofft, war aber dennoch ungemein glücklich, als man sich dann tatsächlich für diese Richtung entschieden hat. Der starke feministische Grundton des Films machte diesen für mich dann perfekt. Einzig der Mittelteil, der mich nicht ganz so packen konnte, verhindert eine höhere Wertung bzw. Platzierung. Davon abgesehen war "Maleficent" aber ein in allen Sinnen des Wortes fantastischer Film. 8/10
>> Zum Review von Bettina Schwarzkopf


A Most Wanted ManPlatz 15: A Most Wanted Man
Auf "A Most Wanted Man" hatte ich schon lange gewartet, und auch wenn ich Anton Corbijns vorherigen Film "The American" doch noch eine Spur gelungener fand (wenn ich auch weiß, dass diese Meinung nicht von allen geteilt wird; viele fanden ihn sterbenslangweilig), so hat mich auch "A Most Wanted Man" nicht enttäuscht. Ähnlich wie "The American" ist er dabei ein ziemlich ruhiger und auch realistischer Film, mehr Drama als Thriller. Man darf sich sicherlich keinen Agentenfilm im Stile von Bond oder Bourne erwarten. Vielmehr stellt sich "A Most Wanted Man" – ausgehend von John Le Carrés gleichnamigen Roman – der aktuellen Terrorismus-Problematik und der Frage, wie die Welt – bzw. insbesondere auch die Regierungen und ihre Gemeindienste – auf diese Bedrohung reagieren sollen. Wie aktuell das Thema immer noch ist, hat sich ja leider erst diese Woche wieder gezeigt. "A Most Wanted Man" finde ich auch deshalb so wichtig, weil es einerseits ein sehr differenziertes Bild von beiden Seiten zeigt, letztendlich aber zur Menschlichkeit gemahnt, und gegen Vorurteile und Vorverurteilung eintritt. Wenn die Wendung am Ende kommt, ist es kein Grund zum Feiern, sondern vielmehr höchst tragisch. Die darin mitschwingende Message finde ich gerade auch nach den Ereignissen in dieser Woche wieder ganz elementar. So schwer es uns auch fällt, wir dürfen uns unsere Freiheit, unsere Toleranz und unseren Glauben an das Gute im Menschen nicht nehmen lassen – sonst haben die Terroristen schon gewonnen. 8/10
>> Zum Review von Michael Spieler


American HustlePlatz 14: American Hustle
Er mag – zumindest in meiner Erinnerung – der schwächste meiner 9er-Wertungs-Filme sein, doch ohne Neusichtung (die mir vielleicht offenbaren wird, dass ich dabei zu gütig war) pflege ich normalerweise keine Abwertungen vorzunehmen. Jedenfalls habe ich ihn als höchst unterhaltsamen Film in Erinnerung, der vor allem mit dem verströmten 70s-Flair sowie den durch die Bank tollen schauspielerischen Leistungen bestach. Zudem gab es ein paar tolle Dialoge und bewegende, emotional aufgeladene Szenen, die mir nach wie vor in bester Erinnerung sind. Eventuell hätte das ganze etwas mehr Substanz vertragen, und der Film tonal etwas ausgewogener sein können (in meiner Erinnerung lag zu viel Gewicht auf der Komödien-Seite der Waage, und doch etwas zu wenig auf Seiten von Spannung und Dramatik). Allerdings hat er mich glänzend unterhalten, und habe ich bei meinem Kinobesuch (im O-Ton) mehrmals gelacht. Noch hält sich meine Lust, ihn mir noch einmal anzuschauen, zwar ein bisschen in Grenzen (nicht zuletzt da ich fürchte, eine unangenehme Überraschung zu erleben, und ihn besser in Erinnerung zu haben, als er eigentlich war; zudem könnte der Film wenn man die ganzen Wendungen schon kennt an Wirkung verlieren), aber wenn es dann mal soweit ist, hoffe ich, dass die Zweitsichtung meinen Ersteindruck bestätigen wird. 9/10
>> Zum Review


5 Zimmer Küche SargPlatz 13: 5 Zimmer, Küche, Sarg
Wie ich in meinem Fazit zum Review so schön geschrieben habe: "5 Zimmer, Küche, Sarg" (oder "What We Do in the Shadows", wie der Film im Original heißt) ist eine wunderbare, köstliche und ungemein unterhaltsame Komödie, die mich von Anfang an begeistern konnte, und die bis zuletzt für mich nichts von ihrer Faszination und ihrem Unterhaltungswert verlor. Das herrliche, originelle Grundkonzept, die wunderbar ausgearbeiteten Figuren, die Dynamik zwischen den WG-Mitbewohnern, die großartigen schauspielerischen Leistungen, und die köstlichen und zahlreichen Gags – die oftmals auch auf amüsante Art und Weise die üblichen Regeln aus Vampirfilmen aufgreifen – machten den Film einfach ungemein unterhaltsam. Positiv überrascht war ich auch, dass es trotz der vielen humorvollen Szenen doch zwischendurch auch immer wieder einen ernsten, teils sogar tragischen Kern gibt, und man sich nicht einfach nur auf billige Lacher konzentriert. So sind mir die Figuren vielmehr – trotz ihrer teils blutigen Taten – vielmehr richtiggehend ans Herz gewachsen. Aus meiner Sicht war "5 Zimmer, Küche, Sarg" jedenfalls die witzigste Komödie des letzten Jahres! 9/10
>> Zum Review


GodzillaPlatz 12: Godzilla
Gareth Edwards "Godzilla"-Neuerfindung hat zwar durchaus auch seine Kritiker, aber meinen Geschmack hat er damit voll und ganz getroffen. Ich bin nicht so der typische Monsterfilm-Fan; dementsprechend ziehe ich auch bei "Godzilla" den ersten Film der noch eher in Richtung Katastrophenfilm geht und zudem mit einer gehörigen Portion Subtext daherkommt gegenüber den späteren "Godzilla gegen wen auch immer"-Filmen vor. Dementsprechend konnte ich eben auch mit dem letztjährigen "Pacific Rim" vergleichsweise wenig anfangen. Diese "ein künstliches Monster gegen ein anderes künstliches Monster-kämpf"-Filme sind halt einfach weniger meins. Gareth Edwards schlägt eben diese Richtung – zur Enttäuschung mancher alteingesessener Godzilla-Fans – nicht ein, sondern kehrt eher wieder zu den Wurzeln des Mythos zurück; mit der Ausnahme bzw. Besonderheit, dass der Godzilla sehr wohl schon als den Helden der Geschichte inszeniert (was ihn wohltuend von Roland Emmerichs Interpretation aus den 90ern abhebt). Dabei bleibt er seinem in "Monsters" etablierten Inszenierungsstil treu, die Geschehnisse überwiegend nur aus der Sicht der Menschen zu zeigen, was das Phantastische greifbar und "realistisch" macht. Ich kann jeden verstehen, dem es eben deshalb zu wenig von Godzilla und/oder den Monsterkämpfen zu sehen gab; aber mir hat dieser Zugang halt einfach wahnsinnig gut gefallen. Für mich ist "Godzilla" jedenfalls definitiv eines der Blockbuster-Highlights aus dem Kinojahr 2014! 9/10
>> Zum Review von Michael Spieler


Guardians of the Galaxy Platz 11: Guardians of the Galaxy
"I-I-I-I-I'm hooked on a feelin'!" – und ich war nicht der Einzige, wenn man den hohen Wertungen sowie dem beachtlichen Einspielergebnis Glauben schenken darf. Ich muss gestehen, im Vorfeld sehr skeptisch gewesen zu sein – nicht zuletzt, da ich den ersten Trailer noch nicht sonderlich galaktisch fand. Das Endergebnis hat mich dann aber voll und ganz überzeugt. Zwar mag ich "The Avengers" noch einen Tick unterhaltsamer gefunden haben, aber der hatte ja auch den zusätzlichen Anreiz der Zusammenarbeit der zuvor in Einzelfilmen etablierten Helden. "Guardians of the Galaxy" war dafür eine wundervolle Space Opera, wie wir sie – zumindest auf derart gelungene Art und Weise – schon lange nicht mehr auf der großen Leinwand bewundern durften. Die Figuren waren allesamt großartig und höchst liebenswert, ihre Dynamik zueinander hat sich nett entwickelt, und was die Produktionsqualität betrifft gab es ohnehin auch nicht das Geringste zu meckern. Toll getrickst, super inszeniert, mit einem tollen Soundtrack – und da ist (für mich) ausnahmsweise mal nicht nur die Filmmusik, sondern auch die Songs gemeint. In erster Linie aber machte "Guardians of the Galaxy" einfach Spaß, und verstand es bestens, zu unterhalten. Für die Top 10 mag es denkbar knapp nicht gereicht haben, dennoch war "Guardians of the Galaxy" ein absoluter Überraschungshit – und der mit Abstand beste Blockbuster im heurigen Kinosommer! 9/10
>> Zum Review von Michael Spieler



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