Besetzung:
Helmut Zierl als Meister Alvias (Erzähler),
Dennis Schmidt-Foß als Ulric,
Ranja Bonalana als Kadlin,
Dirk Hardegen als Lambi,
Joey Cordevin als Halgard,
Helmut Krauss als Guido,
Martin May als Kalf,
Steffen Gräbner als Eirik,
Patrick Güldenberg als Björn Lambison,
Rasmus Borowski als Elija Glops,
Laura Maire als Ganda,
Hannes Stelzer als Gromjan,
Thomas Wenke als Nikodemus Glops,
Tilo Schmitz als Orgrim,
Luise Lunow als Skanga,
Tim Knauer als Elodrin,
Kai-Henrik Möller als Fenryl,
Cathlen Gawlich als Silvyna,
Daniela Hoffmann als Emerelle,
Bernd Vollbrecht als Melvyn,
Alexandra Lange als Alathaia,
Christian Gaul als Fingayn,
Bernd Rumpf als Ollowain,
Eva Meckbach als Nardinel,
Kerstin Draeger als Aswyn,
Martin Keßler als Orimedes,
Jürgen Thormann als Senthor,
Konstantin Graudus als Nestheus u.a.
Inhalt:
Elfen und Trolle bekriegen sich nun schon seit zahlreichen Jahren. Zwar konnte jedes Volk die eine oder andere Schlacht für sich gewinnen, aber die endgültige Entscheidung über Sieg oder Niederlage ist bisher ausgeblieben. Mit dem Rückzug von Orgrim zur Nachtzinne und dem Verlust der eigenen Flotte scheint der Triumph für die Elfen in greifbare Nähe zu rücken. Die Elfenkönigin Emerelle befiehlt deshalb ihren Feldherren die Trolle an der Shalyn Falah zusammenzutreiben, um dort in einem Zweikampf auf Leben und Tod über die Krone und damit den Herrscher über Albenmark zu bestimmen. Doch keiner der beiden Völker hat in ihrer blinden Wut bemerkt, dass der Devanthar die Yingiz befreit hat, welche kurz davor stehen alles Leben in Albenmark ausrotten…
Review:
Mit "Die Elfen 11 - Elfenlicht" ist nicht nur das gleichnamige Buch von Bernhard Hennen nun vollständig vertont wurden, sondern auch die zweite Staffel der Serie beendet. Anders als die mit Kämpfen vollgestopften vorherigen Folgen, setzt das Staffelfinale gekonnt auf systematische Taktik, viel Spannung und etwas Mystery-Flair. Doch bevor der Hörer diese Stimmungen wahrnehmen kann, darf er sich zu Beginn der elften Episode erst einmal fragen, ob eine Folge verpasst wurde. Denn anstatt die möglichen Eckdaten in einer nett verpackten Einleitung zu präsentieren, hört man dem Baumeister Guido zu, wie er über den Abt Sebastien und einen Shi Handan berichtet. Zwar ist Sebastien im weiteren Verlauf des Abenteuers immer mal wieder mit von der Partie, allerdings muss der Hörer wohl die Bücher lesen, um gänzlich seine Geschichte zu kennen. So verhält es sich auch mit einigen anderen Namen und Schauplätzen, die zwar irgendwo irgendwas läuten lassen und zum Teil im Kontext auch irgendwann mehr oder minder erklärt werden, aber irgendwie ist das auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Blickt der Hörer da erst einmal durch, ist "Die Elfen 11 - Elfenlicht" wirklich unterhaltsam. Von tiefgründigen Emotionen über fingernagelkürzender Spannung bis hin zu konfliktreicher Abwechslung ist alles dabei. Interessant ist dabei immer wieder der Fakt, dass aus Wut und Hass vergessen wurde, wer nicht nur den Krieg begonnen hat, sondern auch welche größere Gefahren hinter den Albentoren auf Albenmark warten. Auf diese Weise erfährt der Hörer unterschiedlichste Informationen von Menschen, Kobolden, Kentauren, Elfen, Trollen, etc. Das Ende von "Die Elfen 11 - Elfenlicht" kommt nach dem spannenden Aufbau etwas plötzlich, dafür wartet Dennis Ehrhardt aber mit einem nahezu perfektem Cliffhanger auf.
Die zahlreichen Sprecher für Elfen, Trolle, Kobolde, etc. sind wieder einmal hervorragend. So bin ich stets fasziniert von der erhabenen Stimme von Daniela Hoffmann als Emerelle oder der Vertonung von der ehrlichen und sympathischen Katlin durch Ranja Bonalana, welche auch als Erzählerin fungiert. Aufgrund des Skripts werden dann und wann die Leistungen der Sprecher gemindert. So gibt es einen Kobold, der Schwarzer genannt werden will. Von Erzählungen her erwartet der Hörer einen dicken, grummelnden und garstigen Kobold, doch Markus Stolberg klingt als Schwarzer eher wie ein ulkiges Koboldjünglein im Stimmbruch. Ähnlich ergeht es Dirk Hardegen, der die Idealbesetzung für Lambi darstellt, aber durch das Drehbuch eher als Trottel daherkommt statt als erfahrener und glorreicher Krieger auf dem Schlachtfeld. Dafür wird das Finale aber mit großartigen Kompositionen von Andreas Meyer und zahlreichen realistischen Effekten vom Spannen des Bogens über das Getrippel von Pferden bis hin zum Plätschern von Wasser unterstützt, sodass wieder einmal ein sensationelles Kopfkino entsteht. Nur in wenigen Szenen lässt die Produktion den Hörer im Stich, dazu gehören Szenen in denen die Yingiz auftreten. Hat man nicht die Chance auf Ohrstöpsel, benötigt man entweder ein gutes Gehör, um die dermaßen verzerrte Stimme der Yingiz zu verstehen oder Durchhaltevermögen, um auch nach dem dritten Mal noch einmal das Gespräch zurückzuspulen, damit die Chance zum Verstehen erhöht wird.
Fazit:
Insgesamt ist "Die Elfen 11 - Elfenlicht" ein gelungenes Finale der zweiten Staffel mit hervorragenden Sprechern und einer fantastischen Soundkulisse. Sukzessiv baut sich die Spannung während der letzten Entscheidung zwischen Elfen und Trollen auf, die über ihren gegenseitigen Hass hinwegsehen müssen, um gemeinsam gegen den wahren Feind zu kämpfen. Dabei handelt es sich um die Yingiz, welche in der Tonabmischung derart verzerrt wurden, dass man nur mit einem guten Paar Kopfhörer tatsächlich versteht, was gesagt wurde. Ansonsten lässt der Cliffhanger den Hörer gespannt auf die nächste Folge und damit den Beginn der dritten Staffel warten.
Wertung:4 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf
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