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Orphan Black - 2x10: Schwanengesang Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: By Means Which Have Never Yet Been Tried
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 21. Juni 2014
Erstausstrahlung D: 16. Dezember 2014 (ZDFneo)
Drehbuch: Graeme Manson
Regie: John Fawcett
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Evelyn Brochu als Delphine Cormier, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Skyler Wexler als Kira, Michiel Huisman als Cal Morrison, Kristian Brun als Donnie Hendrix, Josh Vokey als Scott, Andrew Gillies als Ethan Duncan, Ari Millen als Mark, Zoé De Grand Maison als Gracie Johanssen, Inga Cadranel als Detective Angela Deangelis, Millie Davis als Gemma Hendrix, Drew Davis als Oscar Hendrix, Michelle Forbes als Marian Bowles u.a.

Kurzinhalt: Sarah ist am Boden zerstört: Rachel hat sich als sie ausgegeben und Kira entführt. Diese findet sich nun in einem nett eingerichteten Raum – aber eben nichtsdestotrotz einem Gefängnis – im Dyad-Konzern wieder, wo sie von Rachel betreut wird. Sarah sieht keine andere Wahl, als sich den Leuten von Dyad zu ergeben, und eine bedingungslose Kapitulation anzubieten – wenn sie dafür Kira sehen kann und man ihr versichert, dass sie ihrer Tochter in weiterer Folge nichts tun werden. Die Lage scheint aussichtslos – doch noch ist Sarah nicht ohne Verbündete. Cal ist es gelungen, mit dem Hacker in Kontakt zu treten. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine Person handelt, die innerhalb der Dyad-Gruppe eine hohe Stellung einnimmt – und die dabei helfen will, Sarah und Kira zu befreien. Doch dafür braucht man die Hilfe des Militärs – zu dem u.a. auch Paul mittlerweile zurückgekehrt ist – und die verlangen für ihre Unterstützung einen hohen Preis. Und auch Cosima versucht, trotz ihres immer schlechter werdenden Gesundheitszustands, zusammen mit Scott einen Weg zu finden, um Sarah und Kira zur Flucht zu verhelfen…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Die Ausgangssituation für dieses Staffelfinale war ja höchst vielversprechend, und zumindest in den ersten paar Minuten konnte "Schwanengesang" meine darin gehegten Erwartungen noch voll und ganz erfüllen. Zwar war ich aufgrund der seltsamen Zeitsprünge – für "Orphan Black" ein eher ungewöhnliches Stilmittel – zwar kurzzeitig verwirrt, was hier los ist; zudem war mir mal kurz nicht klar, wem genau sie sich eigentlich ergibt (sie hätte ja genauso gut zur Polizei gehen können). Aber als dann mal klar war, dass sie bei Dyad ist und bereit ist, jedwede Vereinbarung mit ihnen zu unterzeichnen, war das doch ein ziemlich großer Schock. Der Einstieg war zudem wieder einmal sehr gut inszeniert, wobei mir vor allem das Bild mit Sarah auf dem Stuhl vor der schwarzen Zelle positiv in Erinnerung geblieben ist. Meine einzige Befürchtung war – bereits nach "Offene Rechnungen" – dass man mit einer entführten Kira in die Staffelpause gehen würde, was mich dann doch etwas zu sehr an den Cliffhanger aus Season 1 erinnert hätte. Eben diese Befürchtung wurde zwar von "Schwangengesang" in weiterer Folge zerstreut – dennoch hat mich dieses Staffelfinale nicht ganz so begeistert, wie ich das gehofft hatte.

Irgendwie fand ich alles rund um die Flucht und die ganzen Pläne die Mrs. S, Cosima und Co. schmieden längst nicht so packend wie ich das vermutet hätte. Ich muss zudem gestehen, dass mir das eine oder andere unklar war, und/oder vieles teilweise wie ein glücklicher Zufall bzw. seitens der Drehbuchautoren wenig durchdacht gewirkt hat. Zugegeben, "Schwanengesagt" war die dritte Episode in Folge, und es war schon Mitternacht – ich schließe daher nicht aus, dass ich auch einfach irgendwas verpasst habe. Aber eigentlich hatte ich schon den Eindruck, durchaus noch aufnahmefähig zu sein – und denke dann doch, dass diese Lücken eher den Erfordernissen des Drehbuchs geschuldet sind. Denn natürlich wollten uns die Macher nicht alle Details im Vorhinein preisgeben und jede Stufe des Plans genau schildern, weil die Flucht dann nicht so spannend gewesen wäre. So ergaben sich aber zumindest für mich einige Fragen wie z.B.: War der Zeitplan von Sarahs Flucht zwischen der Cosima- und der Mrs. S.-Seite abgesprochen, oder war es nur ein glücklicher Zufall, dass beide praktisch zeitgleich agiert haben? Wozu genau holt sich Mrs. S. eigentlich die Hilfe des Militärs, und lässt sich dementsprechend auf diesen Plan mit ihnen ein? War nicht eigentlich vielmehr Marian Bowles die Schlüsselfigur? Welche Rolle spielte das Militär denn eigentlich genau bei der Flucht? Konnte Cosima einfach so gehen, oder hat sie sich ebenfalls rausgeschlichen und ist quasi mitgeflüchtet? Zumindest mir und zumindest bei dieser spätabendlichen Nachtsichtung war mir die Episode jedenfalls teilweise doch etwas zu konfus, gerade auch was die Flucht betrifft. Mein größter Kritikpunkt ist aber die Wendung rund um Helena am Ende. Ich verstehe, dass sich die Macher etwas schwer damit tun sich für sie etwas einfallen zu lassen, einfach da es so schwer ist die Balance bei ihr auf Dauer zu halten, zwischen ihrer wahnsinnigen und ihrer fürsorglich-schwesterlichen Seite. Aber dass sie jetzt schon wieder entführt wird, fand ich schon ziemlich lahm. Lasst euch mal was anderes einfallen!

Episodenbild (c) BBC/Polyband Davon abgesehen hat mir aber auch "Schwanengesang" wieder gut gefallen. Die Episode bot zweifellos einige spannende und hochdramatische Szenen, sowie interessante Entwicklungen und Offenbarungen. Vor allem die letzten paar Minuten erwiesen sich was Letzteres betrifft als sehr ergiebig, und lieferten wieder einige Antworten, insbesondere rund um das Projekt LEDA. Und auch die Offenbarung rund um Marians Tochter war interessant. Was den männlichen Klon betrifft, bin ich zwar sehr skeptisch – nicht zuletzt da mir Ari Millens Leistung bisher nicht sonderlich positiv aufgefallen ist, und ich ihn sogar vielmehr ziemlich irritierend fand – aber schauen wir mal. Die betreffende (letzte) Szene wo man ihn uns offenbarte war jedenfalls sehr gut inszeniert, vor allem auch dank des Kirchenliedes, mit dem man sie untermalte. Großartig war natürlich auch die Szene, als Duncan sich das Leben nimmt, und Rachels Träume vor ihren Augen zu zerbrechen scheinen. Und auch ihre nachfolgende Szene mit Sarah war stark – und sehr hart, als sie das Knochenmark, für das Kira die Operation erlitten hat, vernichtet. Die (gerechte?) Strafe folgte auf dem Fuße (oder wohl eher Auge) – in einem weiteren sehr coolen Moment.

Die mit Abstand beste Szene der Folge war aber der "Dance-off" zwischen Sarah, Cosima, Allison und Helena. In so trauter Klonsamkeit sah man sie noch nie zuvor, und es war generell einer der wenigen unbeschwerten Momente der Staffel, weshalb sie für mich ganz besonders hervorstach. Etwas seltsam finde ich es zwar immer noch, dass alle Helena so bereitwillig verzeihen (die erst wenige Tage zuvor ihre und Sarahs Mutter umgebracht hat; von ihrer Mordserie gegenüber anderen Klonen ganz zu schweigen), aber wenn dies zu solch magisch-großartigen Szenen führt, fällt es mir schwer, mich allzu laut darüber zu beschweren. Jedenfalls war dieser Moment absolut phantastisch – und zudem auch wieder sehr gut getrickst (wenn ich auch diesmal meinte, den Blue Screen-Rand erkennen zu können vor dem Tatiana Maslany tanzte, um sie danach in die Szene einfügen zu können. Aber egal). Zudem zeigt sie auf so anschauliche und eindeutige Art und Weise ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten, die durch die ganz individuellen Tanzstile zum Ausdruck kommen. Am Ende hat es mich dann nochmal kurz gerissen, als Cosima regungslos im Bett lag, und ich fürchtete schon, die Macher würden uns zum Ende der 2. Staffel dazu zwingen, nun – vor allem auch nach dieser letzten, harmonischen Szene – von ihr Abschied nehmen müssen. Aber zum Glück war das nur ein falscher Alarm; da hat es mich wirklich kurz geschreckt (was natürlich auch die Absicht der Macher war). Zusammen mit Helenas Eiern und den Aufzeichnungen in der Sonderausgabe von "Die Insel der Dr. Moreau" besteht wohl Hoffnung, dass es ihr doch noch gelingen wird, ihr Leben und das ihrer "Schwestern" zu retten. Fortsetzung folgt – und findet hoffentlich auch rasch den Weg zu uns!

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband "Schwanengesang" konnte mich leider nicht ganz so überzeugen wie das Finale der ersten Staffel. Die Hauptgründe dafür sind einerseits die sehr konfus ablaufende Flucht/Rettung von Sarah, die mir was den gesamten Plan betrifft einfach zu viele Fragen offen ließ, und andererseits die neuerliche Entführung von Helena. Ich finde, mit der Zeit wird das nun doch schön langsam fad, und mir drängt sich zunehmend der Verdacht auf, dass die Macher dies in erster Linie auch deshalb machen, da sie nicht wissen, was sie mit einer Helena in Freiheit anfangen sollen. Von diesen Punkten abgesehen war aber auch "Schwanengesang" wieder durchaus gelungen – wobei ich seine Stärken in erster Linie bei den Antworten und Offenbarungen am Ende der Episode sowie einzelnen grandiosen und/oder packenden Momenten sehe. Vor allem so ziemlich alle Szenen mit Rachel waren wieder großartig, und auch den Einstieg fand ich sehr gut gemacht. Der mit Abstand beste Moment der Folge – und eine der besten Szenen der gesamten Staffel – war jedoch die Tanzparty in Felix' Apartment, wo die vier Klone ausnahmsweise einmal einen unbeschwerten Moment des Glücks erleben durften. Das war einfach nur wunderbar.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 BBC/Polyband)




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