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Homo Sapiens 404 - Band 17: So bleich, so tot Drucken E-Mail
Rin und Arnest machen eine schreckliche Entdeckung Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 05 Dezember 2014
 
Titel: "Homo Sapiens 404 - Band 17: So bleich, so tot"
Bewertung:
Autorin: Claudia Kern
Umfang: 90 Seiten (epub-Format)
Verlag: Rohde Verlag
Veröffentlicht: 24. November 2014
ISBN: 978-3-95662-029-4
Kaufen: Kindle
 

Kurzinhalt: Die Crew der T.S. Eliot ist weiterhin voneinander getrennt. Rin und Arnest ist es gelungen, Lanzo auf Scania aufzuspüren – allerdings müssen sie erkennen, dass die Jockeys mit ihm ein schreckliches Experiment durchgeführt haben. Zwar gelingt es ihnen, ihn von der Station herunterzuschaffen, dennoch scheint die Lage aussichtslos. Ihre letzte Hoffnung, ihn vielleicht doch noch retten zu können, ruht auf Ama'Ru – weshalb sie wieder in Richtung Erde aufbrechen. Dort wurden in einem Einkaufszentrum in Sydney Auckland und die Männer des Albaners von Zombies überrannt. Mit knapper Not gelingt ihnen zwar die Flucht, doch besteht die Truppe darauf, die Mission rund um die Beschaffung eines funktionstüchtigen Routers erfolgreich abzuschließen – weshalb sie sich neuerlich ins Getümmel stürzen. Auf der anderen Seite der Erdkugel stecken Kipling und Ama'Ru weiterhin bei Better Life Solutions und den religiösen Fanatikern von Maria Gonzales fest. Auf einer Karte hat Kipling ein verstecktes Stockwerk entdeckt – woraufhin sich die beiden aufmachen, um zu ergründen, was sich darin verbirgt…

Review: Also irgendwie habe ich die Offenbarung rund um Lanzo am Ende des letzten Bandes völlig verpeilt. Dass dieser… ich will's jetzt hier nicht schon vorwegnehmen weil's ein so ein schockierender Twist ist… und wenn er sagt "Schieß doch!" meint, dass Arnest auf ihn selbst schießen soll, ist komplett an mir vorübergegangen. So gesehen hat die kurze Zusammenfassung zu Beginn des Bandes diesmal einen doppelten Zweck erfüllt, nämlich einerseits die letzten Ereignisse nochmal in Erinnerung zu rufen, und andererseits diesen Punkt den ich beim ersten Mal irgendwie überlesen habe zu verdeutlichen. Wunderbar auch wieder das Vorwort von Nerdprediger Dan, die sich langsam aber sicher zu meinen Höhepunkten der "Homo Sapiens 404"-Reihe mausern. Ob wir ihn wohl jemals zu Gesicht bekommen werden? Jedenfalls halte ich diese Einstiege für eine echte Bereicherung. Die Geschichte danach konnte sich aber ebenfalls wieder sehen lassen. Wie zuletzt gliedert sich die Handlung auch hier wieder auf drei Schauplätze, was das Geschehen sehr abwechslungsreich macht. Zugleich freue ich mich aber auch schon darauf, wenn in Band 18 vermeintlich die Familienzusammenführung wieder beginnt, da auf Dauer die Dynamik zwischen den Crewmitgliedern schon ein bisschen fehlt. Aber mit dem Aufbruch von Rin, Arnest und Lanzo zur Erde ist diesbezüglich ja ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Die drei parallel verlaufenden Handlungsstränge konnten mir jedenfalls wieder durchaus gefallen. Wobei mein Favorit diesmal nicht mehr alles rund um Aukland war, sondern vielmehr rund um Rin, Arnest und Lanzo. Da waren ein paar wirklich düstere, gemeine Momente dabei – aber auch einen Funken Hoffnung gibt es immerhin. Die Story rund um Aukland war grundsätzlich auch nicht schlecht, aber irgendwie konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Teil der Handlung seinen Höhepunkt bereits zum Ende des letzten Bandes hin erreicht hatte, und wir nun nur mehr ein im direkten Vergleich weniger packendes Nachspiel erlebten. Dennoch war auch dieser Handlungsstrang durchaus unterhaltsam. Besser als noch im vorherigen Band gefiel mir dafür alles rund um Kipling und Ama'Ru. Mit der spannenden Story rund um Lanzo konnte sie zwar auch diesmal wieder nicht mithalten, aber mit dem Besuch des geheimen Stockwerks hatte man wenigstens einen interessanten Moment zu bieten – wenn mich die Auflösung dort auch ein klein wenig enttäuscht hat. Dennoch, von einem Durchhänger ist bei der dritten Staffel von "Homo Sapiens 404" nach wie vor nichts zu bemerken – wobei ich mir zum Finale hin schon noch erwarte, dass Spannung und Dramatik nochmal einen Zahn zulegen.

Fazit: Den größten Eindruck bei "So bleich, so tot" hat zweifellos Lanzos Schicksal auf mich gemacht, das ich am Ende von "Schieß doch!" irgendwie verpeilt hatte. Dementsprechend fand ich auch alles rund um Rin, Arnest und Lanzo am Packendsten. Die Story rund um Auckland war zwar auch noch ganz unterhaltsam, hatte aber für mich ihren vorläufigen Höhepunkt bereits am Ende des letzten Bandes erreicht, und konnte daran nur mehr bedingt anknüpfen. Kompensiert wird dies dafür durch eine deutlich spannendere und interessantere Handlung rund um Kipling und Ama'Ru. Insgesamt ist jedenfalls auch "So bleich, so tot" wieder ein gelungener Band der "Homo Sapiens 404"-Reihe – wobei ich so unverschämt bin, zum nun anstehenden Staffelfinale doch wieder mit einer kleinen Steigerung zu rechnen.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel






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