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Orphan Black - 2x03: Schein und Sein Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Mingling Its Own Nature With It
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 03. Mai 2014
Erstausstrahlung D: 02. Dezember 2014 (ZDFneo)
Drehbuch: Alex Levine
Regie: T.J. Scott
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Evelyn Brochu als Delphine Cormier, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Michiel Huisman als Cal Morrison, Peter Outerbridge als Henrik "Hank" Johanssen, Skyler Wexler als Kira, Ari Millen als Mark, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Inga Cadranel als Detective Angela Deangelis, Matthew Bennett Daniel Rosen, Zoé De Grand Maison als Gracie Johanssen, Pryia Rao als Meera Kumar u.a.

Kurzinhalt: Sarah, Kira und Felix sind auf der Flucht. Sie verstecken sich vorläufig bei einem früheren Freund von Sarah, den sie abgezockt hat – und bei dem es sich um keinen geringeren als Kiras Vater handelt. Doch Daniel. Rachels rechte Hand, ist ihnen dicht auf den Fersen. Währenddessen erfährt Cosima von einem anderen Klon, Jennifer Fitzsimmons, die erst vor wenigen Tagen an jener Autoimmunerkrankung gestorben ist, unter der auch sie selbst leidet. Bei der Obduktion hoffen Delphine und sie, Hinweise zu finden die ihnen dabei helfen, die Krankheit zu bekämpfen. Allison bereitet sich indes auch weiterhin auf das Musical vor. Doch eine besonders neugierige Detective Deangelis, das Wissen, dass es sich bei keinem geringeren als ihrem Mann Donnie um ihren Monitor handelt, sowie ihre Schuldgefühle wegen des Todes von Aynsley lassen sie kurz vor dem Auftritt zur Flasche greifen. In der Kommune der Proletianer bereitet man sich indes auf eine große und wichtige Zeremonie vor – soll doch Helena mit Hank vermählt werden…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband "Schein und Sein" beginnt noch äußerst ruhig, was mich im vorliegenden Fall jedoch insofern nicht gestört hat, als mir die gemeinsamen Szenen von Sarah, Kira und Felix während ihrer Flucht unheimlich gut gefallen konnten. Es ist schon eine Weile her, seit Sarah und Felix als Team unterwegs waren, und ich hatte ihre ganz spezielle Dynamik doch schon ein wenig vermisst. Generell finde ich es interessant, wie sich ihre Beziehung durch die Entdeckung der Klone verändert hat. So scheint Felix Allison mittlerweile teilweise näher zu sein als Sarah – auch wenn er seiner Schwester natürlich nach wie vor sehr verbunden ist. Aber bereits in der letzten Folge machte er deutlich, dass er Allison nur ungern zurücklässt, weil sie ihn braucht – und hier trifft er schließlich die Entscheidung, Sarah alleinzulassen und zurück in die Stadt zu trampen; nicht zuletzt da er sich wohl ein wenig verraten fühlt und/oder auf Cal eifersüchtig ist, und zudem den Eindruck hat, dass er bei Sarah und Kira überflüssig ist. Sein Abschied war jedenfalls für mich eine sehr starke Szene.

Doch bereits davor hatte dieser Handlungsstrang einen großen Höhepunkt zu bieten. Ich muss gestehen, bei all diesen interessanten Fragen rund um die Klone, die Krankheit, die Sterilität usw. habe ich irgendwie eine der offensichtlichsten Fragen bis jetzt voll und ganz übersehen: Wer ist eigentlich Kiras Vater? Völlig unverhofft – noch bevor mir überhaupt bewusst war, dass dies eine offene Frage ist – erhalten wir hier nun die Antwort. In dem Moment wo Kira runterkommt wusste ich schon, worauf die Szene hinausläuft, dennoch war es eine starke, emotionale Szene. Nett fand ich auch, dass diese Entwicklung Sarah erlaubt, mal wieder eine andere Seite von sich zu zeigen. Sie war die letzten Episoden so damit beschäftigt am Leben zu bleiben, zu fliehen bzw. Kira zu retten, dass ihre entspannte, romantisch-verführerische Seite dabei auf der Strecke geblieben ist. Es war schön zu sehen, dass sie sich zumindest für einen kurzen Moment entspannen, durchschnaufen und sich sicher fühlen konnte. Klasse fand ich auch ihr Gespräch mit Kira am Morgen danach, wo mich Tatiana Maslany mal wieder – ganz abseits ihrer vielen unterschiedlichen Rollen bei der Serie – mit ihrer schauspielerischen Leistung begeistern konnte. Die Inszenierung stach ebenfalls wieder einmal hervor. Vor allem die Landschaften zu Beginn waren schön eingefangen. Der beste Teil dieses Handlungsstrang ist dann aber natürlich das packende Finale. Bereits in dem Moment wo Kira darum gebeten hat nach draußen zu dürfen, wusste ich, dass etwas passieren würde – und war dementsprechend angespannt. Das ist auch so etwas, dass die Serie auszeichnet: Während ich bei anderen das Geschehen eher unbeteiligt verfolge, bin ich bei "Orphan Black" wirklich emotional involviert, weil mir alle Klone – na ja, vielleicht mit Ausnahme von Helena; und selbst bei der könnte man sich streiten, ob sie ihr schweres Schicksal wirklich verdient hat – so sympathisch sind. Einzig das Ende mit dem Crash hat mich nicht überzeugt. Davon abgesehen war alles rund um Sarah aber wieder einmal sehr packend und unterhaltsam.

Episodenbild (c) BBC/Polyband Die anderen Handlungsstränge kamen hier Vergleich nicht ganz mit. Am besten fand ich noch alles rund um Cosima und Delphine. Insbesondere die Szenen, als sie sich die Aufnahmen von Jennifer Fitzsimmons ansahen, gingen mir doch ordentlich unter die Haut. Und kurz vor der Obduktion viel mir nach längerem auch wieder einmal die Musik positiv auf (die sich in meinen Ohren seit der ersten Staffel insgesamt gesteigert hat). Die Handlung rund um Allison wiederum sorgte wieder einmal für den nötigen Humor. Mit ihrer überdrehten Art ist Allison eine der verlässlichsten Humorlieferanten der Serie. Köstlich fand ich z.B., wie sie Donnie die kalte Schulter zeigt. Und auch ihre Performance beim Musical war dann köstlich – zumindest bis zum wohl unvermeidlichen Absturz. Wie es mit ihr wohl weitergeht? Für mich der schwächste Handlungsstrang war auch diesmal wieder alles rund um Helena und die religiösen Fanatiker. Irgendwas an dieser Story spricht mich einfach nicht so recht an. Ja, das Bild, als sie alle vor ihrem Bett stehen, hatte etwas unheimliches, und die Hochzeit, und wie Hank sie danach im halb betäubten Zustand fortträgt, war durchaus verstörend. Aber nach Helenas Taten sowie der Tatsache, dass wir nach wie vor nicht genau wissen, was die Proletianer nun eigentlich mit ihr vorhaben, fiel es mir etwas schwer, mit ihr ähnlich mitzufühlen wie mit Sarah und den anderen.

Fazit: "Schein und Sein" konnte mir schon wieder etwas besser gefallen – wenn es auch in der ersten halben Stunde noch etwas an der ganz großen Spannung gefehlt haben mag. Die netten Landschaftsaufnahmen sowie einzelne gelungene Szenen machten dies für mich aber locker wieder wett. Und die letzten Minuten, rund um Sarah, Kira, Cal und Daniel waren dann ohnehin ungemein packend. Es kommt nicht oft vor, dass ich bei einer Serie gar so mitfiebere wie bei "Orphan Black" – einfach, da mir die Figuren so am Herzen liegen. Einzig den unmittelbaren Ausgang des Geschehens fand ich etwas enttäuschend, da sehr klischeehaft. Gut fand ich dafür alles rund um Cosima und Delphine, wo die Handlung rund um die Krankheit weitergeführt wird. Auch dort gab es einige Momente, die mir nahegegangen sind. Für die nötige humoristische Auflockerung war wieder einmal Allison zuständig, bei der es – bis zum Abgang – wieder einmal ein paar köstliche Momente gab. Nur alles rund um Helena bzw. die Proletianer verfehlte bei mir überwiegend die gewünschte Wirkung wieder einmal. Diesbezüglich hoffe ich jedenfalls auf baldige Besserung; davon abgesehen war "Schein und Sein" aber wieder unterhaltsam und gelungen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 BBC/Polyband)




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