Originaltitel: The Runaway Bride
Episodennummer: Sx02
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 25. Dezember 2006
Erstausstrahlung D: 12. September 2012
Drehbuch: Russell T Davies
Regie: Euros Lyn
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Catherine Tate als Donna Noble
Gastdarsteller:
Sarah Parish als Empress,
Don Gilet als Lance Bennett,
Howard Attfield als Geoff Noble,
Jacqueline King als Sylvia Noble,
Trevor Georges als Vicar,
Rhodri Meilir als Rhodri,
Krystal Archer als Nerys,
Zafirah Boateng als Little Girl,
Paul Kasey als Robot Santa u.a.
Kurzinhalt:
Auf dem Weg zum Altar wird Donna Noble plötzlich auf die TARDIS teleportiert. Der Doctor – der ob seines Abschieds von Rose immer noch sehr mitgenommen ist – kann sich ihre Ankunft ebensowenig erklären, wie sie selbst. Er beschließt, sie wieder zu ihrer Hochzeit – die zu Weihnachten in London stattfinden soll – zurückzubringen und der Sache auf den Grund zu gehen. Dort angekommen dauert es allerdings nicht lange, ehe sie von Robotern mit Weihnachtsmann-Masken verfolgt werden. Bald findet der Doctor heraus, dass Donna mit Huon-Partikeln in Berührung gekommen ist – die auch den Transport auf die TARDIS ausgelöst haben dürften. Seien Spur führt ihn dabei zu einer Subfirma von Torchwood – und zu einem alten, längst besiegt geglaubten Feind…
Review:
"Die aufgelöste Braut" empfand ich leider als doch eher mühsam und anstrengend. Irgendwie war mir dieses Weihnachtsspecial viel zu hektisch, laut, aufgeregt und schrill. Diesbezüglich sticht vor allem die Verfolgungsjagd auf dem Highway hervor; irgendwie war mir das einfach zu viel des Guten. Auch Murray Golds Musik hat einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Eindruck, und war mir ebenfalls viel zu überdreht. Und auch Donna trägt natürlich nicht viel zur Beruhigung des Geschehens bei. Zwar bekam sie den einen oder anderen netten Moment geschenkt, aber insgesamt war mir auch ihre Figur zu schrill, und hat mich stellenweise doch ziemlich genervt. Zumal ich ihre energisch-streitlustige Art teilweise ziemlich aufgesetzt fand. Auch die mangelnde Originalität trägt nicht unbedingt zum Gelingen dieses TV-Specials bei, tauchen hier doch schon wieder die Roboter-Weihnachtsmänner auf. Da hätte man sich aber ruhig mal was anderes überlegen können.
Auch der große Bösewicht der dann zum Ende hin vorgestellt wird hat mich nicht wirklich überzeugt. Ich bin wie gesagt kein alteingesessener Whovian und weiß daher nicht, ob es sich um einen "neuen" Feind oder um ein Update eines klassischen Widersachers handelt, allerdings fand ich die Spinnenkönigin ziemlich trashig umgesetzt. Vor allem das ewige Fauchen hätte man sich sparen sollen; das war einfach nur mehr unfreiwillig komisch. Und auch ihre Bewegungen haben mich nicht wirklich überzeugt. Immerhin die vielen Augen konnten mir gefallen, und auch sonst muss ich sie für den Versuch loben, dieses Wesen als "echten" Spezialeffekt der überwiegend ohne CGI auskommt umsetzen zu wollen. Aber etwas billig wirkte das Ganze auf mich leider schon. Der letzte wesentliche Knackpunkt ist dann die vorhersehbare und klischeehafte Auflösung rund um Donnas Bräutigam. Ich wünschte wirklich, das hätte man sich gespart. Zum Glück gibt es aber auch ein paar Aspekte, die mir ganz gut gefallen konnten. So gab es wieder ein paar gute, knackige, witzige Dialoge ("Human?" "Yeah. Is that optional?" "It is with me.") und Kommentare ("I wish we had a time machine!"). Auch abseits der Dialoge hat sich die eine oder andere lustige Szene eingeschlichen, wie z.B. die Einlage mit den Segways, die ich sehr köstlich fand. Der Blick auf die Erschaffung der Erde war dann sehr faszinierend und gewohnt nett getrickst. Sehr positiv fand ich auch, dass Rose nicht einfach so von einer Sekunde auf die nächste vergessen wurde. Und vor allem auch das Ende der Folge hat mir dann sehr gut gefallen, mit Donnas Kommentar, dass der Doctor jemanden braucht, der ihn zurückhält. Der Weg dorthin war aber leider doch eher steinig.
Fazit:
"Die aufgelöste Braut" war leider weniger meins. Mir war dieses Weihnachtsspecial viel zu hektisch, aufgeregt und schrill. Auch mit Donna konnte ich mich lange Zeit über nicht anfreunden, war sie mir doch vor allem zu anfangs zu überdreht. Zudem fand ich ihre Streitlustigkeit etwas aufgesetzt. Die Roboter-Weihnachtsmänner waren alles andere als originell, die Spinnenkönigin hat mich von der Umsetzung her auch überwiegend nicht überzeugt, und auch die klischeehafte Wendung rund um Lance hätte man sich in meinen Augen sparen sollen. Immerhin gab es den einen oder anderen netten Gag zwischendurch. Gut gefallen hat mir auch, dass Rose nicht gleich in Vergessenheit geraten ist. Und vor allem auch die letzte Szene zwischen Donna und dem Doctor konnte mir dann gut gefallen. Davon abgesehen hat man mit "Die aufgelöste Braut" aber meinen Geschmack überwiegend leider nicht getroffen.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)
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