Doctor Who 29: The Eyeless |
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Der Doctor ist mal ohne Begleitung unterwegs
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Samstag, 08 November 2014
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Titel: |
"Doctor Who: The Eyeless" |
Bewertung: |
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Autor: |
Lance Parkin |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
248 Seiten |
Verlag: |
BBC Books |
Veröffentlicht: |
26. Dezember 2008 |
ISBN: |
978-1-84607-562-9 |
Kaufen: |
Gebunden (E), Kindle (E), Hörbuch (E) |
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Kurzinhalt:
Der Doctor begibt sich in die Ruinen von Arcopolis. Vor Urzeiten wurde hier eine Festung während eines intergalaktischen Krieges errichtet, welcher jedoch seit Ewigkeiten vorbei ist. Vor etwa 15 Jahren wurde die ganze Bevölkerung des Planeten ausgelöscht. Dies lag an einer Waffe, die tief im Inneren der Festung verborgen war. Und genau deshalb ist der Doctor nun in Arcopolis. Um die Waffe unschädlich zu machen und insbesondere niemand anders sie nutzen kann. Doch er ist nicht der Einzige, der Interesse an der Waffe hat…
Review:
"The Eyeless" ist das neunundzwanzigste Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und damit das dreiundzwanzigste mit dem zehnten Doctor, der im Fernsehen von David Tennant gespielt wird. Zeitliche Einordnung im Vergleich zur Serie ist wie üblich nicht möglich. Die größte Überraschung mit diesem Buch liegt darin, dass der Doctor dieses Mal ohne Begleiter (Companion) unterwegs ist. Den Leser erwartet also eine brandneue Dynamik, eine Welt, die bislang unerforscht war. Insofern Hut ab vor Parkin, denn er schafft es, dieses fehlende Element ideal in die Geschichte einzubauen. Der Doctor – auch wenn er es nicht zugeben will – ist einsam. Und dieser interne Zwiespalt bleibt nicht unerforscht in diesem Buch. Doch anstelle einer bedrückenden Geschichte nimmt die Geschichte irrsinnig schnell an Geschwindigkeit zu und taucht in spannende Tiefen. Parkin hat mit den Eyeless eine interessante Rasse geschaffen, eine die ich persönlich nur zu gerne im Fernsehen sehen würde. Kein gewöhnlicher Widersacher, im Gegenteil sogar einzigartig und faszinierend. Doch der Autor schafft es nicht nur, Lebewesen mit Tiefe zu schaffen, sein Talent erstreckt sich über die gesamte Geschichte. Oft habe ich es schon erlebt, dass Autoren zwar gut beschreiben können, aber es dennoch übertreiben. Parkin gehört glücklicherweise nicht dazu. Er lässt die Festung förmlich vor den Augen der Lesern erscheinen, was dem Lesespaß einen weiteren Schub verpasst. Die große Gefahr bei solch super geschriebenen Stories ist natürlich immer das Ende. Doch auch hier lässt Parkin den Leser nicht im Stich und schließt den Kreis gekonnt.
Fazit:
Nach den letzten beiden Enttäuschungen bekommen Leser mit diesem Buch endlich wieder eine richtig gute Lektüre. Spannend, innovativ, kurzweilig, und vor allem mal etwas Anderes. Der Doctor ohne Begleiter (Companion) ist eher ungewöhnlich, aber dieses Buch zeigt, dass trotz dieser fehlenden Dynamik eine richtig gute Geschichte geschrieben werden kann. Dies funktioniert in diesem Fall deshalb, da Parkin die Einsamkeit des Doctors geschickt in die Geschichte einwebt. Als Leser sieht man hier wieder mal die rauhe Schale, die einen sehr weichen Kern des Doctors umgibt.
Bewertung: 5/5 Punkten
Ulrike Waizenegger
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