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Star Trek - TOS: Das Ende der Dämmerung Drucken E-Mail
Ein Planet am Rande des Untergangs Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 27 Oktober 2014
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek: Das Ende der Dämmerung"
Originaltitel: "Star Trek: Twilight's End"
Bewertung:
Autor: Jerry Oltion
Übersetzung: Ronald M. Hahn
Umfang: 268 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: Februar 2014 (D), 1996 (USA)
ISBN: 978-3-86425-313-3
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Im Gegensatz zu den meisten Planeten dreht sich Rimillia nicht um die eigene Achse – dementsprechend ist immer die gleiche Seite der Sonne zugewandt. Leben ist daher nur in einem schmalen Streifen zwischen der Tag- und Nachtseite, der sogenannten Zwielicht-Zone, möglich. Mit Hilfe von Impulstriebwerken möchten die Rimillianer ihren Planeten in eine natürliche Rotation versetzen –und hat für dieses Projekt um Hilfe bei der Föderation angesucht. Die Enterprise soll die Bewohner des Planeten bei diesem großen Vorhaben unterstützen, wobei natürlich vor allem Scottys Ingenieurs-Expertise gefragt ist. Doch nicht alle Bewohner des Planeten sind diesem Plan zugeneigt. Es gibt mehrere Gruppierungen, die das Projekt mit allen Mitteln unterbinden wollen, u.a. auch da einige befürchten, dass der Planet dabei entstehende Belastung nicht überstehen und zerbrechen könnte. Von einer Gruppe der Rebellen wurde nun der Leiter des Projekts entführt. Da dieses zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt werden muss, müssen Captain Kirk und seine Mannschaft ihn rasch aufspüren und befreien…

Review: Ende des letzten Jahrtausends waren die "Star Trek"-Romane noch fest in der Hand von Heyne. Allerdings haben dabei nicht immer alle Pocket Books-Veröffentlichungen auch den Weg nach Deutschland gefunden. "Twilight's End" gehört zu jenen Romanen, die damals von Heyne aus unerfindlichen Gründen ausgelassen wurden. Anfang des Jahres hat der Cross Cult-Verlag diese Lücke nun endlich geschlossen, und unter dem Titel "Das Ende der Dämmerung" auch in übersetzter Form in die Läden gebracht. Dies ist zweifellos lobenswert, was den zugrundeliegenden Roman betrifft, muss ich aber sagen… er ist zwar nicht so schlecht, dass ich dies als Grund verstehen könnte, warum er von Heyne ausgelassen wurde, aber auch nicht so gut, dass man als deutschsprachiger Fan bis dato viel verpasst hat. Es ist einfach eine solide Geschichte, die recht gut zu unterhalten versteht – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Am besten konnte mir dabei die Grundidee des Planeten ohne Rotation gefallen, auf dem sich das Leben somit nur auf einem recht schmalen Streifen ansiedeln konnte. Zweifellos ein faszinierender Gedanke. Interessant fand ich auch die Lösung, die sich die Bewohner des Planeten überlegt haben, mit tausenden von Impulstriebwerken. Positiv fiel mir auch die Wendung auf, dass die Politikerin der Opposition, Haidar, zwar gegen den Plan ist, jedoch nicht zu den Verrätern zählt. Damit zeigt man ein angenehm differenziertes Bild, und erspart uns eine gar zu simple Schwarz/Weiß-Zeichnung. Gut gelungen sind Jerry Oltion auch die Dialoge bzw. generell das Zusammenspiel innerhalb der Crew – insbesondere zwischen Kirk, Spock und McCoy – mit dem "Das Ende der Dämmerung" richtiges "TOS"-Feeling verströmt. Zudem ist der Roman kurz und knackig genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, und zudem flott geschrieben und erzählt.

Demgegenüber stehen allerdings auch ein paar Schwächen, wie der klischeehafte Tod eines Rothemds, die vorhersehbare Handlung, der es zudem insgesamt an Spannung gemangelt hat, Kirks etwas vorverurteilend wirkender Verdacht gegenüber Migina Haidar, die etwas gar typische Romanze mit der Regierungschefin, sowie die Tatsache, dass sich das Ganze trotz eines katastrophal verlaufenden Beginns doch noch in Wohlgefallen auflöst (mit einem Lösungsvorschlag von Spock, der schon ein bisschen der Duft einer Deus Ex Machina anhaftet). Generell ging das Finale ein bisschen in technischem Gebrabbel unter, und war meines Erachtens nur leidlich spannend. Mein größter Kritikpunkt ist aber die verkrampfte Erklärung, warum die Rotation unbedingt innerhalb der nächsten Tage eingeläutet werden muss. Das schien mir sehr beliebig und konstruiert, nur damit die Mission die von Jerry Oltion gewünschte Dringlichkeit erhält.

Fazit: "Das Ende der Dämmerung" ist ein solider klassischer "Star Trek"-Roman, der soweit ganz gut unterhält, und an dem mir vor allem die faszinierende Grundidee des nicht rotierenden Planeten gefallen konnte. Auch das Zusammenspiel der Crew ist Jerry Oltion sehr gut gelungen. Zudem ist der Roman flüssig geschrieben und flott erzählt, weshalb keine Langeweile aufkommt. Allerdings: Sonderlich packend fand ich das Geschehen nicht. Da und dort war das Ganze zudem etwas vorhersehbar – insbesondere, dass es der Crew doch noch gelingen würde, eine Lösung für das Problem zu finden –, und vor allem den Grund dafür, warum das Experiment unbedingt jetzt stattfinden muss, fand ich ziemlich konstruiert. Wem wieder einmal der Sinn nach einem schönen, klassischen "Star Trek"-Abenteuer steht, der macht mir "Das Ende der Dämmerung" aber sicherlich nichts falsch.
Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten


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