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Katastrophe auf der Enterprise Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Disaster
Episodennummer: 5x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19.10.1991
Erstausstrahlung BRD: 05.04.1994
Drehbuch: Ronald D. Moore, Ron Jarvis & Philip A. Scorza
Regie: Gabrielle Beaumont
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Rosalind Chao als Keiko O'Brien, Colm Meaney als Miles O'Brien, Michelle Forbes als Ro Laren, Erika Flores als Marissa Flores, John Christian Graas als Jay Gordon Graas, Max Supera als Patterson Supra, Cameron Arnett als Ensign Mandel, Jana Marie Hupp als Lieutenant Monroe u.a.

Kurzinhalt: Während ihres Flugs durchs Weltall trifft die U.S.S. Enterprise plötzlich auf einen Quantenfaden. Dabei kommt es schiffsweit zu verheerenden Ausfällen, und die Stromversorgung zahlreicher Decks und Systeme – darunter auch die Kommunikation –bricht zusammen. Die Brückenbesatzung war zum Zeitpunkt des Unfalls quer durch das ganze Schiff verteilt, und sieht sich nun mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, um mit den Auswirkungen des Zusammenstoßes fertig zu werden. Worf und Keiko versorgen in Zehn Vorne die Verletzten, als bei ihr plötzlich die Wehen einsetzen. LaForge und Crusher sind in einem Frachtraum eingeschlossen, und haben mit einem Plasmafeuer zu kämpfen, dass, so es die dort gelagerten Container erreicht, eine Explosion auslösen könnte, die das gesamte Schiff zerstören würde. Riker und Data versuchen, über die Jeffriesröhren den Maschinenraum zu erreichen. Picard ist mit drei Kindern, die er gerade auf eine Tour durch das Schiff nehmen wollte, in einem Turbolift eingesperrt. Und als ranghöchste Offizierin auf der Brücke ist es an Deanna Troi, vorläufig das Kommando über die Enterprise zu übernehmen. In dieser für sie ungewohnten Funktion findet sie sich angesichts der unterschiedlichen Ansichten von Ro Laren und Miles O'Brien schon bald zwischen den Fronten wieder…

Denkwürdige Zitate: "What did you do for your science projects?"
"I planted radishes in this special dirt and they came up all weird!"
"I see. That's very, ah… very commendable."
(Picard scheinen ob der herausragenden wissenschaftlichen Leistungen der Kinder die Worte zu fehlen.)

"I'd appreciate some suggestions."
(Deanna zu O'Brien und Ro, nachdem sie erfahren hat, dass sie das Kommando führt.)

"You want me to take off your head?"
(Riker ist ob Datas Vorschlag gelinde gesagt erstaunt.)

"The crew has decided to stick together. We all go or we all stay."
"All right. I'll try. But I want you to know: This is mutiny!"
(Picard wurde von den Kindern überstimmt.)

"Congratulations. You are fully dilated to ten centimetres. You may now give birth."
(Worf versucht sich als Geburtshelfer.)

"You just can't stay away from the big chair, can you?"
"I don't think I'm cut out to be Captain. First officer, maybe. I understand there aren't many qualifications."
(Troi neckt Riker.)

Review: Episodenbild (c) CBS "Katastrophe auf der Enterprise" ist vom Inhalt, der Ausrichtung und vor allem auch dem Aufbau der Episode her mal etwas ganz anderes. Solche Experimente können durchaus auch mal schief gehen, in diesem Fall halte ich das Endergebnis aber überwiegend für gelungen. Durch das Kaleidoskop an sehr unterschiedlichen Abenteuern und Herausforderungen, welche die Crew bewältigen muss, ist die Episode sehr abwechslungsreich. Zudem gibt es so viel Inhalt unterzubringen, dass keine Langeweile aufkommt. Selbst wenn man persönlich mit einer der hier erzählten Geschichten weniger anfangen können sollte, der Szenenwechsel zum nächsten Krisenherd ist nie weit entfernt. Besonders positiv finde ich dabei auch, dass es die Katastrophe an Bord der Enterprise erlaubt, die Figuren mal vor außergewöhnliche Herausforderungen zu stellen, und sie aus ihrer alltäglichen Komfortzone herauszubewegen. So muss sich Worf als Geburtshelfer versuchen, just Captain Picard, der sich mit Kindern ja ohnehin schwer tut, wird mit drei Kindern in einem Turbolift eingesperrt, und Deanna Troi muss als ranghöchste Offizierin auf der Brücke das Kommando über das Schiff übernehmen.

Angesichts der Abneigung die ich den Troi-Plots sonst oftmals entgegenbringe sollte man meinen, dass sich ihre Handlung für mich als der größte Stolperstein der Episode erweisen würde – aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Was für mich nur beweist, dass es weniger die Figur ist, als dass man oftmals mit ihr nichts Vernünftiges anzufangen weiß. Hier hingegen stößt man sie in eine neue Richtung, und zumindest mir hat es Spaß gemacht, ihr dabei zuzusehen, wie sie langsam in die Führungsrolle hineinwächst und lernt, sich durchzusetzen. Sogar Marina Sirtis Schauspiel konnte mich diesmal ansatzweise überzeugen! Einzig die Szene am Ende, als Ro Laren ihr gegenüber sagt, dass sie richtig lag und Laren sich geirrt hat, fand ich etwas überzogen. Davon abgesehen fand ich diesen Teil der Episode, nicht zuletzt aufgrund des interessanten moralischen Dilemmas, sehr gelungen. Sehr gut gefallen hat mir auch alles rund um Geordi und Beverly. Vor allem die Szene, als sie die Atmosphäre aus dem Laderaum entweichen lassen, stach für mich hervor. Das war zwar schlicht, aber doch effektiv getrickst. Die Geschichte rund um Worf und Keiko dient in erster Linie dazu, das Geschehen mit Humor aufzulockern – was auch wunderbar gelingt. Worfs Reaktion auf die anstehende Geburt, sowie einige seiner Sprüche (herrlich trocken vorgetragen von Michael Dorn) waren einfach nur zum Brüllen. Einzig Riker und Data wirken etwas verschwendet. Wie der Androide ihm aufträgt, ihm den Kopf abzunehmen, ist das zwar kurzfristig ein netter WTF-Moment, und versorgt die Episode auch mit einem denkwürdigen Zitat. Dennoch ist in diesem Handlungsstrang letztendlich am wenigsten passiert.

Episodenbild (c) CBS Meine zweitliebste Story der Episode ist aber – wenig überraschend – alles rund um Jean-Luc Picard und die Kinder. Ich fand es wunderbar, wie er über seinen Schatten springen und in dieser Krisensituation quasi das "Kommando" über die drei übernehmen muss. Anfangs ist er mit der Situation – wenig überraschend – völlig überfordert. Als sie nicht zu weinen aufhören wollen, wird er laut, was natürlich genau den gegenteiligen Effekt hat, als von ihm gewünscht. Mit der Zeit lernt er aber, mit den Kindern umzugehen. Er gibt ihnen seine Rangabzeichen, teilt die älteste als seine "Nummer Eins" ein, und gemeinsam schaffen sie es, dem Turbolift zu entkommen. Schön auch die süße Szene am Ende, als sich die Kinder von ihm verabschieden und ihm die Belobigung überreichen. Zudem merkt man am Ende richtig, dass nicht nur die Kinder von dieser Erfahrung profitieren werden, sondern auch der Captain dadurch gewachsen ist, und seine Schau gegenüber Kindern zumindest ein bisschen verloren hat. Zudem waren die Kinder ziemlich gut gecastet, wobei vor allem Erika Flores für mich mit einer ungemein natürlichen und überzeugenden Performance bestach.

Eine kurze Nebenbemerkung: Irgendwie dachte ich mir nachdem ich die Episode gesehen habe, dass es ganz spannend sein könnte, zu erfahren, wie es mit den drei weitergegangen ist. Ich könnte mir gut einen Roman – oder gerne auch Fan Fiction – vorstellen, in dem man die drei aufgreift, und zeigt, wie sie gemeinsam auf einem Schiff der Sternenflotte dienen. Sie als Captain, Jay als Chef der Sicherheit, und Patterson als Botaniker. Trotz ihrer unterschiedlichen Stellungen haben sie sich ihre Freundschaft bewahrt und treffen sich regelmäßig zum Essen, und so weiter. Stelle ich mir irgendwie nett vor, wie die drei gemeinsam Abenteuer erleben. Doch zurück zu "Katastrophe auf der Enterprise". Neben der Handlung selbst weiß auch die Produktionsqualität wieder einmal zu gefallen. Effekttechnisch zählt diese Folge zwar nicht zu den aufwändigste, aber was an Effekten enthalten ist kann neuerlich gefallen, wobei neben der Szene mit dem Vakuum vor allem die irgendwie unheimlichen und gespenstischen Einstellungen des unbelichteten – und völlig leblos wirkenden – Enterprise-Modells hervorstechen. Und auch die Szenen mit Datas Kopf waren gut gemacht. Die Musik war ebenfalls gelungen, und die schauspielerischen Leistungen wussten ebenfalls zu gefallen. Was der Episode hingegen etwas fehlt, ist Spannung. Zudem komme ich trotz des hohen Unterhaltungswerts doch nicht umhin, anzumerken, dass sie – im Vergleich zu z.B. der vorangegangenen Episode "Das Recht auf Leben" – doch recht belanglos ist. Letztendlich lösen alle mehr oder weniger banale, "weltliche" Probleme. Wenn "Next Generation" nur aus solchen Episoden bestehen würde, wäre ich sicherlich mit der Zeit enttäuscht – aber als einmalige, nette Abwechslung hat es für mich prima funktioniert.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Katastrophe auf der Enterprise" mag jetzt nicht die spannendste, interessanteste oder gar faszinierendste "Star Trek"-Folge aller Zeiten sein, aber sie war einmal etwas anderes, und bot somit eine willkommene Abwechslung. Als größte Stärke erwies sich dabei für mich die Vielzahl an individuellen Abenteuern und Herausforderungen, welche die Crew bewältigen musste. Mein Highlight war dabei – und es ist niemand überraschter über diese Worte als ich selbst – die Handlung rund um Deanna Troi, die in eine für sie völlig ungewohnte Rolle schlüpfen und das Kommando über das Schiff übernehmen muss. Ebenfalls sehr gut gefallen konnte mir alles rund um Captain Picard und die Kinder, mit denen er im Fahrstuhl gefangen ist. Beiden Handlungssträngen ist gemein, dass die Figuren in gewisser Hinsicht über sich hinauswachsen müssen, und von dieser Erfahrung als Persönlichkeit profitieren – was möglicherweise auch der Hauptgrund dafür ist, dass just diese beiden für mich so hervorstachen. Dennoch war auch der Rest recht gelungen. Die Story rund um Keiko, Worf und die Geburt trug mit einigen köstlichen Momenten viel zum Unterhaltungswert der Episode bei, das Problem vor dem Crusher und LaForge stehen war ebenfalls nicht uninteressant, und bei Riker und Data bot man uns ebenfalls den einen oder anderen gelungenen Moment. Insgesamt also keine überragende, aber eine durchaus unterhaltsame Episode.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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