Originaltitel: Second Skin Episodennummer: 2x04 Bewertung: Erstausstrahlung CAN: 12. Mai 2013 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Shelley Eriksen Regie: William Waring Hauptdarsteller:
Rachel Nichols als Kiera Cameron,
Erik Knudsen als Alec Sadler,
Victor Webster als Carlos Fonnegra,
Stephen Lobo als Matthew Kellog,
Roger Cross als Travis Verta,
Lexa Doig als Sonya Valentine,
Omari Newton als Lucas Ingram,
Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller:
Jennifer Spence als Betty Robertson,
Magda Apanowicz als Emily,
Nicholas Lea als Agent Gardiner,
John Cassini als Marco,
Patrick Gilmore als Rex,
Brian Markinson als Inspector Dillon,
Carrie Anne Fleming als Tammy,
Karin Konoval als Old Elena,
Caitlin Cromwell als Elena,
Sean Michael Kyer als Sam Cameron u.a.
Kurzinhalt:
Alec Sadler staunt nicht schlecht, als er bemerkt, dass ein weiterer futuristischer Anzug wie Kiera ihn trägt versucht, mit seinen Systemen in Kontakt zu treten. Er vermutet daraufhin, dass ein weiterer Zeitreisender in der Gegenwart angekommen ist, und informiert Kiera davon. Diese nimmt sofort die Spur der Energiesignatur auf, die sie zu einem jungen Mann führt, der kürzlich ein paar Gewänder seiner Mutter verkauft hat – der besagte Anzug war scheinbar darunter. Gelandet ist er in der Wäscherei von Rex, ein SF-Geek, der ihn als Kostüm für die Hochzeit eines Freundes verwendet. Als der Anzug Feuer fängt, werden ihm schon bald die besonderen Fähigkeiten des Gewandes bewusst. Auch die beiden Fraktionen von Liber8 sind mittlerweile auf diesen aufmerksam geworden, und haben es auf ihn abgesehen. Für Kiera wiederum kommt es, als sie die Spur des Anzugs weiter verfolgt, zu einem unerwarteten Wiedersehen…
Review:
Wie meine bisherigen Reviews zeigen, bin ich von der Serie jetzt nicht übermäßig begeistert, aber doch zumeist gut unterhalten. Den Plot selbst fand ich bisher noch selten wirklich großartig – was jedoch die besten Episoden der Serie bislang für mich ausgezeichnet hat, und auch hauptverantwortlich dafür ist dass ich (zumindest momentan noch) immer wieder gerne weiterschaue, sind die emotionalen Momente, welche "Continuum" gelegentlich bietet, und auf zwar manipulative Weise, aber eben nichtsdestotrotz sehr effektiv, umsetzt. Auch bei "Second Skin" war es wieder einmal soweit. Das Wiedersehen mit ihrer früheren Partnerin, die wundervoll gespielten gemeinsamen Szenen zwischen Rachel Nichols und Karin Konoval sowie natürlich insbesondere der berührende, traurige Ausklang des Geschehens machten "Second Skin" für mich zu einer weiteren sehr gelungenen Episode. Rachel Nichols bekommt diese gefühlvollen Szenen einfach wunderbar hin (auf Englisch würde man sagen "She gives good cry"), und die sanft-melancholische Musik von Jeff Danna tut ihr übriges.
Besonders gut gefallen hat mir an dieser Zusammenkunft auch, dass Kiera wieder einmal dazu angehalten wird, darüber nachzudenken, wie sie ihr Leben in der – aus ihrer Sicht – Vergangenheit verbringen will. Die letzte Szene macht deutlich, wie sehr sie ihre Familie vermisst – aber ist es wirklich realistisch, darauf zu hoffen, sie jemals wieder zu sehen? Oder sollte sie es wie Elena machen und sich ein neues Leben – und eine neue Familie – aufbauen? Doch die positiven Elemente beschränkten sich nicht nur auf die berührenden Momente. So gab es diesmal mit dem Kennenlernen von Alec und Emily auch eine schöne romantische Note, und bei der Handlung rund um den Mann der die Reinigung leitet und in den futuristischen Anzug schlüpft, auch einige heitere Momente. Als SF-Serie achtete man dabei natürlich genau darauf, sich dem SF-Fandom mit Respekt zu nähern, und ich fand die Szenen mit dem Geek-Pärchen einfach nur wunderbar. Pluspunkte gibt es auch dafür, dass die anderen beiden Geeks deren Hochzeit sie beiwohnen ein schwules Paar sind. Und so tragisch das ganze auch ausgehen wird, aber auch bei Elena gab es dank der Tatsache, dass sie sich kein Blatt vor dem Mund nimmt, einiges zu Lachen ("Who's the asshole?"). Last but not least war auch der Showdown in der Putzerei wieder einmal sehr gut und durchaus packend umgesetzt, wobei ich vor allem den Kampf zwischen Sonya und Jasmine sehr gelungen fand. Ein paar Kritikpunkte gibt es aber doch auch. So fand ich es schon etwas unplausibel, dass Alec gerade jetzt ein Signal des Anzugs empfängt. Das schien einzig und allein dafür da zu sein, um die Handlung in Gang zu bringen. Dass Rex just in einen Überfall von Liber8 hineinstolpert, war ein weiterer ziemlich großer Zufall. Um wen es sich bei der alten Frau handelt, war zudem nach dem "Zuvor bei Continuum" sowie der Rückblende zu Beginn etwas zu offensichtlich – so offensichtlich dass ich mich fragen musste, warum es Kiera nicht auch gleich begreift. Und auch den Ausgang des Geschehens fand ich zu vorhersehbar. In dem Moment wo Kiera ihr versichert, dass sie das CMR wieder ausschalten wird, war mir klar, dass sie sich nicht mehr lebend sehen werden – was die emotionale Wirkung der Wendung am Ende für mich doch ein wenig reduziert hat.
Fazit:
Was mir an "Continuum" mit Abstand am besten gefällt, sind die emotionalen Momente (während der Plot selbst etwas anziehen und temporeicher und dramatischer sein könnte). Auch "Second Skin" präsentierte wieder einmal einen schönen emotionalen Höhepunkt, und kann sich somit für mich in die bisher besten Episoden der Serie einreihen (wenn auch diesbezüglich sicherlich noch etwas Luft nach oben ist; die Überdrüber-Folge war bislang noch nicht dabei). Alles rund um Kiera und ihre frühere Partnerin fand ich jedenfalls sehr gelungen. Nett auch der romantische Einschlag mit der sich langsam entwickelnden Beziehung zwischen Alec und Emily, sowie die heiteren Momente rund um die Science Fiction-Geeks. Und am Ende hatte die Episode auch wieder ein bisschen Action zu bieten. Den einen oder anderen Kritikpunkt gab es zwar auch diesmal wieder, dennoch konnte mich "Second Skin" insgesamt wieder einmal gut unterhalten.
