Doctor Who 28: The Story of Martha |
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Zuviele Köche verderben diesen Brei
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Samstag, 18 Oktober 2014
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Titel: |
"Doctor Who: The Story of Martha" |
Bewertung: |
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Autor: |
Dan Abnett (mit David Roden, Steve Lockley, Paul Lewis, Robert Shearman & Simon Jowett) |
Übersetzung: |
- |
Umfang: |
238 Seiten |
Verlag: |
BBC Books |
Veröffentlicht: |
04. September 2008 |
ISBN: |
978-1-84607-561-2 |
Kaufen: |
Gebunden (E), Kindle (E), Hörbuch (E) |
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Kurzinhalt:
Das Jahr des Terrors und des Schreckens. Der Master regiert die Erde, die Toclafane haben ein Drittel der Erdbevölkerung ausgelöscht und der Doctor ist ein Gefangener des Masters. Einzig Martha Jones konnte entkommen und zieht ein Jahr lang um die Erde. Dies ist die Geschichte davon, was sie das Jahr über erlebt hat und wie sie überlebt hat, bis sie schließlich wieder zurück nach England kommt…
Review:
"The Story of Martha" ist das achtundzwanzigste Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und damit das zweiundzwanzigste mit dem zehnten Doctor, der im Fernsehen von David Tennant gespielt wird. Wieder dabei ist dessen Companion (Begleiter) Martha Jones, gespielt von Freema Agyeman. Zeitliche Einordnung im Vergleich zur Serie ist zur Abwechslung möglich, da es offensichtlich das Jahr zwischen dem Finale-Zweiteiler der dritten Staffel ist. Ich würde mal stark behaupten, sehr viele Leser werden bei diesem Titel, bzw. nach Durchlesen des Kurzinhalts gedacht haben "Wie geil. Dieses Buch muss ich haben." Wer das Buch noch nicht hat, dem kann ich nur sagen, spart die Investition. Oder wer es dennoch unbedingt riskieren will, geht ohne jegliche Erwartungshaltung an das Buch heran. Was ich persönlich bei diesem Buch aber sehr schwer finde. Schließlich geht es hier um DAS Jahr, das Martha allein auf der Erde verbracht hat, während der Doctor vom Master auf der Valiant gefangen gehalten wurde. Was für ein Lückenfüller! Tja, nur dass diese Lücke eher mit Langeweile und Frustration gefüllt wird.
Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, ein halbes Dutzend Autoren an diesem Buch mitwirken zu lassen, hat meines Erachtens einen völligen Fehltritt getan. Hier wären weniger Autoren besser gewesen. Jeder hat seinen eigenen Schreibstil drauf und ich hatte ab und an das Gefühl, dass man nicht so wirklich drauf geachtet hat, dass die Storyteile aufeinander passen. Dadurch wird der Lesespaß sehr getrübt. Ich will gar nicht mal behaupten, dass die Ideen hinter den einzelnen Geschichten schlecht sind, aber wenn diese dann einfach nur so lieblos zusammengewürfelt und zu einem Buch gepresst werden, wird das Gesamtresultat ein überflüssiges Kuddelmuddel. Nicht zuletzt ist mein Hauptkritikpunkt, dass mich bei diesem Buch nicht interessiert, welche anderen Geschichten der Doctor und Martha erlebt haben. Dafür gibt’s die Serie und die Bücher. Wenn ich schon dieses Buch kaufe, möchte ich wissen, was Martha in diesem Jahr erlebt hat, und nicht bei ihrer üblichen Tour mit dem Doctor. Aber vielleicht bin ich da zu penibel. Zwar gibt es dazu schon auch Infos, aber halt leider nicht ausschließlich. Was echt schade ist, denn bei einer Zeitspanne von einem Jahr lässt sich sicherlich genügend finden, was Martha erlebt haben könnte in diesem Horror-Jahr.
Fazit:
Zuviele Köche verderben den Brei. Das ist hier eindeutig geschehen. Die einzelnen Geschichten fügen sich einfach nicht nahtlos aneinander und die verschiedenen Schreibstile, manche gut, manche furchtbar, machen das Lesen auch nicht gerade anregender. Das Resultat ist ein Mischmasch, bei dem man als Leser weiß, es sollte zusammenpassen, aber das tut es einfach nicht. Und so wird aus dem Buch, das wahrscheinlich eines der Besten in der "Doctor Who" Reihe hätte werden können, eines der mit Abstand schlechtesten. Bittere und sehr herbe Enttäuschung.
Bewertung: 1/5 Punkten
Ulrike Waizenegger
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