Star Trek: Die neue Zeit 5 |
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Stories von McCoy, Uhura, Scotty, Sulu & Chekov
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 13 Oktober 2014
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Titel: |
"Star Trek - Die neue Zeit 5" |
Originaltitel: |
"Star Trek: Ongoing Vol. 17-20" |
Bewertung: |
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Autoren: |
Mike Johnson, F. Leonard Johnson & Ryan Parrott |
Übersetzung: |
Christian Langhagen |
Zeichnungen: |
Claudia Balboni & Luca Lamberti |
Tusche: |
Erica Durante |
Farben: |
Claudia SGC & Arianna Florean |
Lettering: |
Amigo Grafik |
Umfang: |
104 Seiten |
Verlag: |
Cross Cult |
Veröffentlicht: |
27. Mai 2014 |
ISBN: |
978-3-86425-207-5 |
Kaufen: |
Softcover (D), Kindle (D) |
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Kurzinhalt:
Während er ein Crewmitglied behandelt, erinnert sich McCoy daran, warum er zur Sternenflotte gegangen ist. Zu Beginn ihrer gemeinsamen Beziehung erfährt Spock von einem tragischen Ereignis aus Uhuras Leben. Scotty erzählt Keenser, wie es ihn zu diesem abgelegenen Außenposten verschlagen hat. Und in der Akademie erleben Sulu und Chekov zwei einschneidende Abenteuer, die großen Einfluss auf ihren weiteren Werdegang in der Sternenflotte haben werden…
Review:
Von vereinzelten neuen Geschichten abgesehen, die teilweise auch die Handlung aus den Filmen fortführte, hat sich die "Neue Zeit"-Reihe ja bislang in erster Linie darauf konzentriert, Episoden der klassischen Serie neu zu interpretieren. Mit Band 5 haben wir hier allerdings stattdessen eine Sammlung an Geschichten vor uns, die vielmehr die Vorgeschichte der wichtigsten Crewmitglieder – abseits von Kirk und Spock, von denen wir sie ohnehin im "Star Trek"-Reboot-Film erfahren haben – erzählt. Als eine wesentliche Stärke erweist sich dabei zum wiederholten Mal die überaus gelungene künstlerische Gestaltung. Zwar hat mich der Zeichenstil jetzt nicht umgehauen, aber die Figuren sind schön portraitiert und klar erkenntlich, die Hintergründe detailliert, und die Farben kräftig. Die Geschichten selbst hinterließen bei mir allerdings einen etwas durchwachsenen Eindruck. Am besten hat mir dabei gleich die erste rund um McCoy gefallen. Zwar hätte ich mir da und dort noch etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht (z.B., warum die Ehe mit seiner Frau gescheitert ist); zudem fand ich das Fehlen von Joanna in dieser Geschichte etwas seltsam (ihre Abwesenheit heißt zwar natürlich nicht zwingend, dass sie nicht existiert; aber falls sie in der Tat nicht existieren sollte, wäre das ein unlogischer und unerklärlicher Kontinuitätsfehler; sehe ich doch keinen Grund, warum sie aufgrund des Zeitsprungs der Narada auf einmal nicht geboren worden sein sollte). Davon abgesehen war es aber eine wundervolle und teils sogar berührende Geschichte, die uns ein paar nette Einblicke in die Vergangenheit des Doktors bot.
Die zweite Story rund um Uhura fand ich auch noch ziemlich gelungen. Zwar grundsätzlich nichts Besonderes mit etwas ausgeleierter Handlung und einem klischeehaften, aufopfernden Heldentod inklusive, verschaffte man ihr hier nichtsdestotrotz eine interessante und tragische Hintergrundgeschichte. Einzig die Rahmenhandlung rund um den Beginn ihrer Beziehung mit Spock hat mich nur bedingt überzeugt – denn dass Vulkanier mit ihren Auserwählten eine Gedankenverschmelzung eingehen, wäre zumindest mir neu. Scotty's Geschichte fand ich dann generell bedeutend schlechter. Die Idee, dass alle Scotts seit Generationen Ingenieure waren und es ihnen somit quasi im Blut liegt, überzeugt mich nicht wirklich. Und auch damit, auf den Kontinuitätsfehler rund um Archers Beagle noch einmal genau hinzuweisen – ohne eine vernünftige Erklärung dafür zu bieten (wäre Archer doch zu diesem Zeitpunkt schon 146 Jahre alt) – hat man sich in meinen Augen überhaupt keinen Gefallen getan. Die letzte Geschichte war dann seltsam zerfahren. Ich fand es schade, dass die Autoren fanden, während sich alle anderen eine eigene Geschichte verdienen, wären Sulu und Chekov das nicht wert, weshalb sie in einer einzigen Story abgefertigt wurden. Zudem fand ich ihre beider Handlungen eher schwach, wobei jene von Sulu vor allem unter der Erfindung eines elitären Clubs von Starfleet-Offizieren sowie der unoriginellen, an "Ein missglücktes Manöver" erinnernden Plotidee leidet. Und Chekovs Geschichte geht leider überhaupt ziemlich unter. Da hätte man aus meinen Augen mehr draus machen können.
Fazit:
Auch im fünften Anlauf hat mich die "neue Zeit"-Reihe nur bedingt überzeugt. Am besten hat mir die erste Geschichte rund um Leonard McCoy gefallen, wo mich lediglich der vermeintliche Kontinuitätsfehler rund um Joanna gestört hat. Die Story rund um Uhura war auch noch ganz gelungen, wenn auch etwas klischeehaft. Zudem hätte ich die Rahmenhandlung rund um die Gedankenverschmelzung verzichten können. Scotty's Geschichte fand ich überwiegend schwach. Die Idee der Ingenieurskunst als Familientradition hat mir überhaupt nicht gefallen, und auch das Aufgreifen des Kontinuitätsfehlers rund um Admiral Archers Beagle halte ich für bedenklich. Am schwächsten war aber die letzte Geschichte rund um Sulu und Chekov, die zudem darunter litt, dass ich die beiden ein Abenteuer teilen mussten, da sie als einzige der Stammbesetzung offenbar keine vollwertige Story wert waren. Wobei ich die individuellen Geschichten darüber hinaus auch für zu schwach fand, um mich zu begeistern. Dank der wieder einmal gefälligen künstlerischen Gestaltung reicht es aber insgesamt aber doch noch für den Durchschnitt.
Bewertung:
2.5/5 Punkten
Christian Siegel
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