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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Darmok
Episodennummer: 5x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30.09.1991
Erstausstrahlung BRD: 29.03.1994
Drehbuch: Philip LaZebnik & Joe Menosky
Regie: Winrich Kolbe
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Paul Winfield als Captain Dathon, Richard Allen als Tamarian first officer, Colm Meaney als Miles O'Brien, Ashley Judd als Ensign Lefler, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard soll diplomatische Beziehungen zu einem Volk herstellen, dass sich "Die Kinder von Tama" nennt. Doch angesichts der Tatsache, dass die Tamarianer in Metaphern sprechen, gestaltet sich die erste Kontaktaufnahme schwierig. Die Tamarianer zeigen sich zunehmend frustriert ob der Unfähigkeit der Enterprise-Besatzung, sie zu verstehen. Da wird Captain Picard auf einmal von einem Transporterstrahl erfasst, und findet sich, zusammen mit dem tamarianischen Captain Dathon, auf dem Planeten El-Adrel IV wieder. Anfangs glaubt Picard, dass von ihm erwartet wird, gegen den Tamarianer zu kämpfen. Dann wird ihm jedoch klar, dass dieser deshalb zwei Messer auf den Planeten gebracht hat, damit sich die beiden gemeinsam gegen eine gefährliche Bestie, die auf El-Adrel IV ihr Unwesen treibt und über die Fähigkeit verfügt, sich unsichtbar zu machen, zu verteidigen. Angesichts der gemeinsamen drohenden Gefahr gelingt es den beiden schließlich langsam, die sprachliche Barriere zu überwinden…

Denkwürdige Zitate: "In my experience, communication is a matter of patience, imagination. I would like to believe these are qualities we have in sufficient measure."
(Nur wenige Minuten später schien Picard diese Worte doch ein wenig zu bereuen.)

"Darmok and Jalad at Tanagra."
(Freut mich.)

"Shaka. When the walls fell."
"Shaka indeed."
(Warum habe ich nur das Gefühl, dass Picard eigentlich etwas anderes sagen wollte?)

"You hoped this would happen, didn't you? You knew there was a dangerous creature on this planet and you knew from the tale of Darmok that a danger shared might sometimes bring two people together. Darmok and Jalad at Tanagra. You and me, here, at El-Adrel."
(Captain Picard beginnt, sein Gegenüber zu verstehen.)

Review: Episodenbild (c) CBS Wenn man an "Star Trek" und die darin enthaltene fortschrittliche Technologie (die natürlich in erster Linie dazu da ist, um das Erzählen der Geschichten zu erleichtern oder diese überhaupt erst zu ermöglichen) denkt, kommen einem vermutlich zuerst der Transporter und dann der Warpantrieb in den Sinn. Was jedoch üblicherweise nicht viel Beachtung geschenkt wird, ist der Universalübersetzer, der den Kontakt mit außerirdischen Völkern erst möglich macht. Eine technologische Errungenschaft – bzw. ein Plotkonstrukt – an das man sich in den 69 TOS- und den bisher 100 TNG-Episoden derart gewöhnt hat, dass es einem wohl an diesem Punkt der "Star Trek"-Geschichte nicht mehr groß auffällt. Umso erfrischender finde ich die Episode "Darmok", bei der der Universaltranslator mal w.o. gibt, und sich die Crew der Enterprise im Allgemeinen und Captain Picard im Besonderen mit einem Problem herumschlagen müssen, dass dank diesem üblicherweise keines ist: Nämlich, sich mit einem fremden Volk zu verständigen.

Die Idee, dass sich die Tamarianer nur mittels Metaphern verständigt, finde ich sehr faszinierend. Der Universaltranslator vermag zwar, ihre Worte zu übersetzen, aber natürlich nicht deren Bedeutung. Eine Problematik, die in der Besprechung auf der Enterprise, mit dem Beispiel rund um Julia auf dem Balkon, sehr gut verdeutlicht wird. Ohne die dahinterliegende Geschichte zu kennen, kann man natürlich auch die Metapher – und im Falle der Tamarianer de facto ihre komplette Sprache – nicht verstehen. Was mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist der Aufbau der Episode. Zu Beginn ist die Crew der Enterprise skeptisch, was die Absichten der Tamarianer dahinter betrifft. Gleiches dürfte auch für den Zuschauer, zumindest bei der Erstsichtung, gelten – nicht zuletzt scheint die Ausgangssituation mit den beiden außerirdischen Captains auf einem Planeten an die klassische, kultige "Star Trek"-Folge "Ganz neue Dimensionen" angelehnt zu sein, um eben diese Skepsis noch zu unterstützen. In weiterer Folge stellt sich dann allerdings heraus, dass sie damit nicht im Geringsten böse Absichten verfolgten, sondern –auf Basis der Legende von Darmok und Jalak auf Tanagra – hofften, dass die gemeinsame Bedrohung für die beiden Captains zu einem besseren Verständnis zwischen beiden Völkern führt. Die entsprechende Szene am Lagerfeuer, als Captain Picard dies erkennt – und Dathon die Geschichte von Gilgamesch erzählt (ebenfalls ein netter Einfall der Episode, just diese Legende herauszupicken) – ist einfach nur phantastisch. Dass Dathon für eben dieses hehre Ziel letztendlich sogar sein Leben lässt, macht das Ganze nur noch tragischer, und sorgt für einen berührenden Ausklang des Geschehens. Jedenfalls finde ich die Grundidee sowie die Handlung der Episode einfach nur großartig. Ganz ohne eine übertriebene Bedrohung – vom Monster abgesehen – wird hier eine ungemein interessante und faszinierende Geschichte erzählt. Star Trek at its best!

Episodenbild (c) CBS Aber auch die Umsetzung der Geschichte kann sich sehen lassen. Zwar achte ich sonst nicht so auf die Kostüme, aber Picards fesche neue Jacke ist selbst mir ins Auge gestochen. Das dünklere Rot sowie der Schulterbereich, der aus Leder zu bestehen scheint, sahen wirklich toll und sehr edel aus. Auch die Spezialeffekte vermögen mich bei der "Next Generation" jedes Mal aufs Neue zu begeistern. Das fremde Raumschiff ist wieder einmal wunderbar designt, und die Szenen mit der Enterprise und dem Schiff der Tamarianer im Orbit sind wunderbar getrickst. Die schauspielerischen Leistungen stachen für mich hier ebenfalls wieder einmal sehr positiv hervor. Patrick Stewart spielt den Captain, der verzweifelt versucht die Sprache der Tamarianer zu verstehen, und Dathon schließlich sehr viel Sympathie und Zuneigung entgegenbringt, wieder einmal perfekt, und auch Paul Winfield trägt als Dathon viel zum Gelingen der Episode bei. Zuletzt sei auch noch die wunderschöne Musik von Jay Chattaway hervorgehoben, die vor allem auch die emotionaleren Momente wieder einmal wunderbar begleitet und verstärkt.

Fazit: "Darmok" ist eine wundervolle, großartige, ungemein faszinierende und auch ansatzweise berührende Episode, an der mich vor allem die Grundidee eines Volkes, dass nur in Metaphern kommuniziert, begeistern konnte. Aber auch die Ausgangssituation mit Picard und dem Tamarianer auf dem Planeten, die Gefahr durch das (sehr gut umgesetzte) Monster sowie die weitere Entwicklung der Handlung – in der es Picard zunehmend gelingt, sein Gegenüber zu verstehen – sind phantastisch. Großartige Momente wie, wenn Picard fast weggebeamt wird und hilflos mit ansehen muss, wie die Bestie über Dathon herfällt, oder das Gespräch zwischen den beiden Captains am Lagerfeuer, wo Picard ihm die Legende von Gilgamesch erzählt, komplettieren den überaus positiven Gesamteindruck ebenso wie die bestechenden schauspielerischen Leistungen, die wie immer beeindruckenden Effekte, sowie die gefühlvolle Musik von Jay Chattaway. Für den absoluten Höchstwertungs-Olymp mag der allerletzte Funke fehlen, nichtsdestotrotz zählt "Darmok" für mich zu den besten Episoden der "Next Generation".

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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