Star Trek - COE: Bruchlandung |
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110 trifft (endlich) eine Entscheidung
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 15 September 2014
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Titel: |
"Star Trek - Corps of Engineers 3: Bruchlandung" |
Originaltitel: |
"Star Trek - S.C.E.: Hard Crash" |
Bewertung: |
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Autorin: |
Christie Golden |
Übersetzung: |
Susanne Picard |
Umfang: |
114 Seiten (ePub-Format) |
Verlag: |
Cross Cult |
Erstveröffentlichung: |
Oktober 2000 (E) bzw. August 2014 (D) |
ISBN: |
978-3-86425-480-2 |
Kaufen: |
Kindle (D), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Der friedliche, paradiesische Planet Intar ist nach Risa eines der beliebtesten Urlaubsziele des Alphaquadranten. Eines Tages schlägt das Frühwarnsystem der Intaraner aus, als es ein Raumschiff entdeckt, dass sich auf Kollisionskurs mit dem Planeten befindet. Alle Kommunikationsversuche scheitern, und so müssen die Intaraner hilflos mit ansehen, wie das Schiff mitten in ihrer Hauptstadt – die zum Glück rechtzeitig evakuiert werden konnte – abstürzt. Daraufhin stellen sich alle die Frage, ob es sich bei der Bruchlandung um einen bedauerlichen Unfall, oder vielmehr um einen intergalaktischen Angriff eines Kamikazefliegers handelt. Um dies herauszufinden, schickt die Sternenflotte das Ingenieurskorps zum Planeten, um das fremde Wrack zu untersuchen. Dabei machen Captain Gold, Commander Gomez und der Rest des Teams eine grauenhafte Entdeckung…
Review:
Nachdem sich "Schwerer Fehler" auf 110 und seine Trauer ob des Verlustes seines Partners 111 sowie die Frage, inwiefern er alleine weitermachen kann oder will, konzentriert hatte, dachte ich eigentlich, die Geschichte wäre damit erledigt. Stattdessen geht es in "Bruchlandung" damit jetzt nochmal weiter. Dass 110 just an dieser Stelle seines Lebens, während er mit seiner "Unverbundenheit" und der Frage hadert, wie e smit ihm jetzt weitergehen soll, auf dieses spezielle Raumschiff trifft dass ebenfalls mit seinem Piloten verbunden war und sich nun verloren fühlt, war schon ein ziemlich unplausibel großer Zufall. Nicht wirklich überzeugt hat mich auch der neue Name, den er sich am Ende gibt. Soloman? Wirklich? Das fand ich einfach nur unfreiwillig komisch und fremdschamwürdig. Mir tun jetzt schon die weiteren Autoren der Reihe leid, die diesen wohl von Christie Golden erdachten Namen nun am Hals haben. Hätte er sich von mir aus "1" nennen sollen, aber das fand ich einfach nur albern.
Weitere Kritikpunkte: Geordi LaForge steht wieder mal unnütz in der Gegend herum (es war höchste Zeit, dass man ihn zur Enterprise zurückschickt). Die Idee mit einer solchen Symbiose zwischen Pilot und Schiff ist nicht übertrieben neu. Und das "Gespräch" zwischen 110 und dem Schiff hat sich in meinen Augen, nicht zuletzt da darin ein Großteil der zuvor schon gesehehen Tagebuchaufzeichnungen von Jaldarknoch einmal wiederholt wurden, doch ordentlich ge zogen. Hier wäre es wohl besser gewesen, uns diese zuvor nicht zu offenbaren, sondern erst, wenn 110 sich aufs Schiff begibt. Von diesen Punkten abgesehen hat mir "Bruchlandung" aber gut gefallen. Alles rund um das Schiff sowie die Symbiose zwischen diesem und der Pilotin war wunderbar ausgearbeitet und geschrieben. Sehr gut fand ich auch, dass sich der vermeintliche Angriff als Unfall herausgestellt hat. Last but not least war die Geschichte kurz, knackig und flott erzählt, was – abseits der unnötigen Wiederholung der Tagebucheinträge – keine Langeweile aufkommen ließ.
Fazit:
"Bruchlandung" leidet etwas darunter, dass sich die Geschichte rund um 110 und seine Selbstzweifel, nachdem diese bereits in "Schwerer Fehler" den Schwerpunkt bildeten, nun auch noch in diese Story hineinzieht. Vor allem auch die Tatsache, dass die Mission rund um das Schiff just an diesem Punkt seines Lebens auf ihn wartet, fand ich ungemein konstruiert und unglaubwürdig. Und auch mit seinem neuen Namen konnte ich nichts anfangen; aber ich fürchte, damit werde ich mich wohl abfinden müssen. Gut gefallen hat mir in erster Linie die Grundidee, sowie die Art und Weise, wie Christie Golden die Symbiose zwischen Schiff und Pilotin beschreibt. Vor allem Jaldarks tragische Tagebücher empfand ich als echtes Highlight (wobei sie 1x auch gereicht hätten). Insgesamt bot "Bruchlandung" also wieder durchaus soliden Lesestoff abseits der üblichen, altbekannten "Star Trek"-Reihen.
Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
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