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Der Höllenschlund Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Satan Pit
Episodennummer: 2x09
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 10. Juni 2006
Erstausstrahlung D: 03. August 2008
Drehbuch: Matt Jones
Regie: James Strong
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Billie Piper als Rose Tyler
Gastdarsteller: Danny Webb als Mr. Jefferson, Shaun Parkes als Zachary Cross Flane, Claire Rushbrook als Ida Scott, Will Thorp als Toby Zed, Ronny Jhutti als Danny Bartock, Paul Kasey als The Ood, Gabriel Woolf als Voice of the Beast, Silas Carson als Voice of the Ood u.a.

Kurzinhalt: Die Bohrungen auf jenem Planeten, der sich in einer stabilen Umlaufbahn um ein Schwarzes Loch befindet, haben den Teufel höchstpersönlich aufgeweckt, der vor Äonen tief im Inneren des Planeten eingesperrt wurde. Nun öffneten die Menschen unbeabsichtigt das Tor zur "Hölle" – doch zumindest seine körperliche Form ist nach wie vor im Kern des Planeten gefangen. Allerdings ist es ihm gelingen, die Kontrolle über die Ood zu übernehmen, welche die Menschen in der Station daraufhin angreifen. Zusammen mit der Crew des Forschungsschiffes sucht Rose nach einem Weg, um sie auszuschalten, und unbeschadet vom Planeten zu entkommen. Der Doktor und die neugierige Wissenschaftlerin Ida Scott stecken in der Zwischenzeit im Untergrund des Planeten fest, da das Kabel des Aufzugs gerissen ist. Ohne Chance rechtzeitig zu entkommen, ehe der Planet ins Schwarze Loch stürzt, beschließt der Doktor, sich in den Höllenschlund zu wagen und sich Satan entgegenzustellen…


Review: Episodenbild (c) BBC "Der Höllenschlund" hat mich positiv überrascht. An der ersten Folge dieses Zweiteilers hat mir ja in erster Linie alles rund um das Schwarze Loch und den Planeten sehr gut gefallen, während ich bezüglich des Auftritts von Satan doch eher skeptisch war. Der Ausgang der letzten Episode sowie der Titel machten nun deutlich, dass der Teufel in hier nun ins Zentrum des Geschehens rücken würde – weshalb ich davon ausgegangen bin, dass diese Episode meinen individuellen Geschmack eher weniger treffen würde. Aber denkste! Ok, zugegeben, die Auflösung des Cliffhangers war, wie schon bei "Die Ära des Stahls", wieder äußerst unspektakulär, da viel zu schnell und einfach vorüber. Dass es der Doktor und Ida nicht an die Oberfläche schaffen würden, war wenig überraschend, und auch das mit dem Besessenen fand ich sehr vorhersehbar. Die Ood wollten für mich als Bedrohung irgendwie nicht funktionieren. Das mit der Flucht durch den Schacht hat mich doch etwas zu sehr an "Aliens" erinnert. Satan selbst war zwar toll designt aber von der CGI her jetzt nicht gerade das, was ich als photorealistisch bezeichnen würde. Und die plötzlich vor ihm stehende TARDIS war eine Deus Ex Machina-Lösung allererster Güte, und doch etwas einfallslos und enttäuschend.

Wirklich gestört haben mich diese Punkte allerdings nicht. Vielleicht lag es ja daran, dass für mich bei der ersten Folge das mit dem Teufel völlig aus dem nichts kam, und ich in den zwei Wochen die seither vergangen waren Zeit hatte, mich darauf einzustellen bzw. abzufinden, aber insgesamt fand ich die Darstellung von Satan hier, wenn auch nicht unbedingt originell und/oder überraschend (sprich, der gefangene, leere Körper und der freie, in einem Menschen versteckte Geist), insgesamt doch sehr gelungen. Wie er versucht, die Menschen mit seinen Worten und ihren düstersten Ängsten und tief verborgenen Geheimnissen zur Verzweiflung zu treiben. Die Verfolgung der Ood, die letztendlich nur darauf abzielt, sie von der Station zu vertreiben, damit er im Körper des Besessenen die Flucht antreten kann, ehe der Planet ins schwarze Loch gezogen wird. Wie Rose ihn schließlich besiegt, in dem sie mit der letzten Kugel die Scheibe des Raumschiffs aufschießt und Satans Geist daraufhin ins schwarze Loch gezogen wird – und sie damit auch das Vertrauen des Doktors in sie bestätigt. Das wundervolle retrofuturistische Design des Raumschiffs. Die Effekte, die – abseits des Teufels, und selbst da habe ich schon deutlich schlechteres gesehen – wieder einmal überzeugen konnten, insbesondere alles rund ums schwarze Loch sowie die unterirdische Landschaft. Die wundervolle Musik von Murray Gold, die viel zur Atmosphäre der Episode beitrug. Die größte Stärke war für mich aber die herrliche Ausweglosigkeit, die "Der Höllenschlund" vermittelt hat. Eigentlich wollte sich der Doktor ja – was mich sehr positiv überrascht hat – vom titelgebenden Schlund zurückziehen und den Teufel Teufel sein lassen. Zum Wohle von sich, seiner Begleitung und auch den anderen Menschen auf dem Planeten überwand er seine Neugier. Doch dann sind er und Ida ohnehin unten gefangen, mit Atemluft für nur mehr eine Stunde, und er beschließt, dass er sie genauso gut damit verbringen kann, sich in den Schacht hinabzulassen. Eben diese Entscheidung – sowie die wunderbar dargestellte Konfrontation mit dem Teufel selbst – führte zu zahlreichen emotionalen Szenen, die ein herrliches Gefühl der Verzweiflung vermittelt haben. Und eben dieser emotionale Kern der Episode konnte mich voll und ganz überzeugen und begeistern.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Der Begegnung mit dem Teufel, genauer gesagt dieser Folge, sah ich ja doch eher mit Grauen gegenüber – hatte ich mir von dieser Fortsetzung der guten Episode "Der unmögliche Planet" wenig bis gar nichts erwartet, angesichts der Tatsache, wie wenig ich dort sowohl mit dem Auftauchen als auch der Umsetzung von Satan anfangen konnte. Umso überraschter war ich dann, dass selbst einige vorhandene Kritikpunkte meinem Genuss von "Der Höllenschlund" kaum einen Abbruch taten. Hauptverantwortlich dafür ist die herrlich düstere Stimmung und das überzeugende Gefühl der Ausweglosigkeit, dass die Episode vermittelt. Natürlich ist klar, dass zumindest Rose und der Doktor aus diesem Schlamassel heil herauskommen werden, doch es geht weniger darum, dass wir um sie fürchten, als dass wir ihre Emotionen in dieser Situation nachvollziehen können – und zumindest bei mir war dies voll und ganz der Fall. Und eben dies führte für mich – unterstützt durch die tollen schauspielerischen Leistungen und einen sehr atmosphärischen Score von Murray Gold – zu einigen berührenden Szenen; was mich angesichts des von mir erwarteten Trashfests äußerst positiv überrascht hat. Da bin ich dann auch gern bereit, die eine oder andere Schwäche (wie das Deus Ex Machina-Ende) zu vergeben.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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