Originaltitel: Bottom of the World Episodennummer: 2x10 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 21. August 2014 Erstausstrahlung D: 22. August 2014 (SyFy) Drehbuch: Anupam Nigam Regie: Andy Wolk Hauptdarsteller:
Grant Bowler als Joshua Nolan,
Stephanie Leonidas als Irisa Nyira,
Julie Benz als Amanda Rosewater,
James Murray als Niles Pottinger,
Tony Curran als Datak Tarr,
Jaime Murray als Stahma Tarr,
Jesse Rath als Alak Tarr,
Nicole Munoz als Christie Tarr,
Graham Greene als Rafe McCawley,
Dewshane Williams als Tommy LaSalle,
Trenna Keating als Doc Yewll.
Gastdarsteller:
Linda Hamilton als Pilar McCawley,
Dewshane Williams as Tommy Lasalle,
Anna Hopkins als Captain Jessica Rainier,
Noah Danby als Sukar,
Justin Rain als Quentin McCawley,
Kristina Pesic als Deirdre Lamb,
Jane McLean als Olfin Tennety,
Douglas Nyback als Sgt. Frei Poole,
America Olivo als Alethea,
Andrew Bushell als Pvt. Maxwell,
Marianthi Evans als Gail,
Jessica Nichols als Bertie,
Lizz Alexander als Fionu,
Ian Matheson als Casti Businessman u.a.
Kurzinhalt:
Olfin Tennety, die Botschafterin der Erdrepublik die vor rund einem Jahr in den Überfall auf die "Postkutsche" involviert war, kehrt nach Defiance zurück. Es ist ihr gelungen, alle Anklagepunkte gegen sich zu entkräften und ihren alten Beruf wieder anzunehmen. Die Antipathie zwischen ihr und Amanda ist offensichtlich, dennoch führt man sie bei ihrem Besuch der Stadt in die Minen, wo sie den Fortschritt der Arbeiten überprüfen soll. Während ihres Besuchs kommt es zu einem Erdbeben, und ein Schacht der Mine stürzt ein. Während es den meisten gerade noch rechtzeitig gelingt, zu entkommen, werden Niles, Amanda und die Botschafterin eingeschlossen. Olfin ist auf der Stelle tot – und Amanda und Niles steht das gleiche bevor, da die Luft schon bald zur Neige gehen wird. Mit Hilfe von Rafe McCawley und Jessica Rainier sucht Nolan in der Zwischenzeit nach einem Weg, rechtzeitig zu ihnen durchzudringen, um sie zu retten. Währenddessen bittet Irisa Tommy um seine Hilfe. Und Christie versöhnt sich mit Alak – doch Deidre denkt gar nicht daran, ihren Kampf um Alaks Gunst einfach so aufzugeben…
Review:
Das hervorstechendste Merkmal dieser Episode war für mich der Auftritt von Linda Hamilton. Ihr Name stach mir bei den Credits gleich heraus, und ich konnte mir auch schon sehr bald denken, welche Rolle sie spielen würde. Wie von mir schon fast erwartet/befürchtet hat man sich ihren Auftritt für die letzten paar Minuten aufgehoben, weshalb "Auf dem Grund der Erde" jetzt erstmal nur bedingt von ihrer Anwesenheit profitiert hat. Die nächsten Folgen könnten davon jedoch ordentlich profitieren – was die Serie auch dringend nötig hätte, da mich die zweite Staffel bisher ja doch ziemlich enttäuscht hat. Etwas, an dem auch "Auf dem Grund der Erde" wieder einmal nichts geändert hat. Wie es bislang in der Staffel leider überwiegend der Fall war, sucht man SF-Elemente mit der Lupe. Der beste Handlungsstrang war noch alles rund um Irisa, wobei ich dort nach wie vor das Problem habe, nicht wirklich zu verstehen, was das ganze soll. Gut, ok, wir haben den Begriff "Arkrise", und in dieser Episode wird am Ende nun das Schiff wieder reaktiviert. Heißt das, man will zu einem anderen Planeten aufbrechen? Irgendwie wird mir das Ganze in der zweiten Staffel nun schon derart lang hinausgezögert, dass ich schon fast das Interesse daran verloren habe. Etwas mehr Taten/Entwicklungen und etwas weniger Vorahnung/Andeutung wären wünschenswert.
Der Rest der Episode war jedoch in erster Linie wieder im Seifenopfern Milieu angesiedelt. Da entschuldigt sich Alak bei Christie, die ihm auch verzeiht, zugleich ist uns aber auch bewusst, dass er ihr nicht die ganze Wahrheit gesagt hat, und dies noch zu Problemen führen wird. Allesamt Einlagen, auf die ich liebend gerne verzichten hätte können; wenn ich sowas sehen will, schalte ich bei "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" ein. Immerhin brachte es uns aber wenigstens eine nette Szene zwischen Stahma und Datak ein, die klar macht, dass erstere nach wie vor den Ton angibt. Ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. Nicht viel besser als alles rund um Christie und Alak fand ich die Geschichte rund um den Mineneinsturz. Dass dieser auf Sabotage zurückzuführen war, war für mich genauso klar, wie dass Quentin dahintersteckt. Alles keine Überraschung. Der Plot rund um Amanda und Niles war ja dann auch eher unterirdisch. Wie er ihr seine Liebe gesteht, und sie ihn dann doch tatsächlich zurückküsst. Ja natürlich, sie weiß nicht was wir wissen, aber dennoch. Auch hier wieder: Alles so klischeehaft und absehbar, wie die beiden in dieser scheinbar ausweglosen Situation gefangen werden und ihr angesichts ihres vermeintlichen Todes seine Liebe gesteht. Keine Überraschungen gab's auch am Ende: Beide werden natürlich gerettet, Nolan macht mit Berlin Schluss, schaut aber dafür nun scheinbar bei Amanda erst recht wieder durch die Finger, und Rafe findet heraus, dass Quentin hinter dem Anschlag steckt und nimmt die Schuld auf sich. Alles jetzt nicht unbedingt schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut. Insgesamt machte auch diese Episode auf mich jedenfalls wieder einen überwiegend belanglosen Eindruck; dank vereinzelter Höhepunkte reicht es aber immerhin insgesamt noch für eine durchschnittliche Wertung.
Fazit:
"Auf dem Grund der Erde" war wieder einmal eine ziemlich belanglose Episode, die ich mit eher durchschnittlichem Interesse verfolgte; sie wurde zwar nie richtig langweilig, konnte mich aber auch nie so recht begeistern. Die positiven sowie die negativen Elemente und Szenen glichen sich dabei in etwa aus. Gefreut habe ich mich dabei insbesondere über den Auftritt von Linda Hamilton; auch wenn ich finde, dass sie für die Serie – zumindest in der mich bislang eher enttäuschenden zweiten Staffel – eigentlich viel zu gut ist. Dennoch wertet ihre Anwesenheit die Serie zweifellos auf. Auch die Szene zwischen Datak und Stahma hat mir gefallen. Und alles rund um Irisa war zwar wieder einmal übertrieben mysteriös, ohne dass zumindest ich noch ein konkretes Ziel auf das sich diese Handlung hinbewegt absehen könnte, aber mit der Aktivierung des Schiffes schafft man zumindest mal eine interessante Ausgangssituation für die letzten drei Episoden der Staffel. Verzichten können hätte ich dafür auf die Teeniesoap rund um Christie und Alak, sowie die klischeehaften Szenen zwischen Amanda und Niles, als sie im Minenschacht gefangen waren. Jedenfalls: Wenn die Macher wollen, dass ich auch in der dritten Staffel noch mit dabei bin, sollten sie dann langsam mal in Fahrt kommen.