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Star Wars - Clone Wars: When They Were Brothers Drucken E-Mail
Obi-Wan und Anakin kämpfen Seite an Seite Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 24 August 2014
 
Titel: "Star Wars - Die Klonkriege IX: Besessen"
Originaltitel: "Star Wars - Clone Wars, Volume 7: When They Were Brothers
Bewertung:
Autoren: Haden Blackman & Miles Lane
Zeichnungen: Brian Ching & Nicola Scott
Tusche: Brian Ching & Nicola Scott
Farben: Michael Atiyeh
Lettering: Michael David Thomas
Cover: Tomás Giorello
Umfang: 144 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Horse Comics (E)
Veröffentlicht: 30. November 2005 (USA)
ISBN: 3-8660-7687-8
Kaufen: Deutsch, Englisch, Omnibus
 

Kurzinhalt: Trotz Anakins Beteuerung, Asajj Ventress auf Coruscant getötet zu haben, ist Obi-Wan nach wie vor davon überzeugt, dass sie noch am Leben ist. Als beide ein kurzer zehntätiger Urlaub von den Klonkriegen eingeräumt wird, damit sie sich erholen und wieder zu Kräften kommen können, begibt sich Anakin nach Naboo, während Obi-Wan seine Suche nach Ventress fortsetzt. Von einem Mitglied der Schwarzen Sonne erfährt er schließlich von einem bevorstehenden Angriff der Separatisten auf einen corellianischen Händer, für den Count Dooku seinen besten Attentäter ausgewählt haben soll. Davon überzeugt, dass es sich dabei um Ventress handelt, und im Wissen, dass er das Attentat nicht allein vereiteln kann, bittet er Anakin um Hilfe. Diesem fällt es schwer, sich von Padme zu lösen, schließlich erklärt er sich aber bereit, seinem früheren Meister zu helfen. Gemeinsam ziehen sie Seite an Seite in den Kampf…

Review: Ich bin – milde ausgedrückt – kein großer Freund von der Entscheidung Disneys, das komplette Expanded Universe – welches "Star Wars" in der Zeit zwischen den Trilogien erst am Leben erhalten hat – ad acta zu legen und zu kostenpflichtiger Fan Fiction zu degradieren (weshalb ich mich auf Facebook auch der Gruppe "The Alliance To Preserve The Expanded Universe" angeschlossen habe). "When They Were Brothers" bzw. eigentlich generell die "Clone Wars"-Comicreihe macht jedoch auch deutlich, dass dies kaum eine neue Entwicklung ist. George Lucas & Co. sahen sich schon immer dem im Lizenzbereich geschriebenen Wort nicht verpflichtet (wobei man auch so ehrlich sein muss festzuhalten, dass dies auch vice versa gilt; siehe Boba Fetts Rückkehr im EU). Versucht z.B. mal, die "Clone Wars"-Reihe, welche den kompletten Klonkrieg umfasst, mit der später entwickelten Serie "The Clone Wars" in Einklang zu bringen. Ich sag nur: Viel Glück! Etwas schade ist das schon, ist es doch angesichts bestimmter Inkonsistenzen schwer bis unmöglich, diese Comics zu genießen und als offiziell zu akzeptieren. Bei "When They Were Brothers" war dies leider ganz besonders schlimm. In diesem macht man nämlich seit dem sechsten Comicband der Reihe einen großen zeitlichen Sprung, und Asajj Ventress gilt nach wie vor als verschollen. Da allerdings im Band zuvor Anakin noch ein Padawan war, und "When They Were Brothers" die Handlung rund um Ventress abschließt, muss die Serie "The Clone Wars" – in der Asajj Ventress Dauergast ist – zwischen den beiden Comics spielen. Dann ergibt es aber wenig Sinn, dass Anakin Dookus Attentäterin für tot hält.

Sieht man von diesem Kontinuitätspatzer ab, ist "When They Were Brothers" aber ein gelungener Comic. Er erfüllt vor allem auch einen wesentlichen Zweck, und zeigt etwas, dass in den Prequel-Filmen – abseits des Einstiegs von "Die Rache der Sith" – zu kurz gekommen ist: Die Freundschaft zwischen Anakin und Obi-Wan, und wie die beide Seite an Seite im Klonkrieg kämpfen. Damit erfüllte vor allem auch dieser Comicband – als es die Serie "The Clone Wars" noch nicht gab – eine wichtige dramaturgische und narrative Funktion. Ihre Interaktionen sind zudem von Haden Blackman sehr gut geschrieben; man fühlt sich sofort an ihre Gespräche und Geplänkel aus "Angriff der Klonkrieger" und "Die Rache der Sith" erinnert. Gut gefallen hat mir auch, dass die Beziehung zwischen Anakin und Padme ein offenes Geheimnis ist. Obi-Wan weiß genau, wo er ihn während seines Urlaubs finden wird, und meint auch, dass es ihm im Prinzip egal ist, was er in seiner Freizeit macht, solange er seine Pflicht als Jedi nicht vernachlässigt. Damit weicht man diese dumme "Keine Liebe!"-Regel die George Lucas ja bedauerlicherweise in seine Prequels eingebaut hat etwas auf. Die Story an sich hat mir auch gut gefallen. In "When They Were Brothers" entledigt man sich gleich zweier Feinde, die im Zuge dieser Clone Wars-Comics geschaffen wurden, und in "Die Rache der Sith" mit Abwesenheit glänzten. Einerseits die fade Grievous-Kopie Durge, und andererseits findet auch die Story rund um Asajj Ventress hier einen runden und gefälligen Abschluss. Und auch die künstlerische Gestaltung hat mir gut gefallen – wobei ich auch gleich sagen muss, dass sich mein Geschmack ein wenig verändert zu haben scheint. Bei "Knights of the Old Republic" fand ich Brian Chings Stil noch absolut genial, mittlerweile ziehe ich aber fast den Stil von Jan Duursema vor. Nichtsdestotrotz war auch "When They Were Brothers" wieder sehr hübsch anzuschauen.

Fazit: "When They Were Brothers" besticht vor allem mit den toll geschriebenen Interaktionen zwischen Anakin und Obi-Wan. Es macht einfach Spaß, zu sehen, wie die beiden gemeinsam – und als Freunde – in den Klonkriegen kämpfen; zumal damit auch die Ereignisse in "Die Rache der Sith" an Bedeutung und Tragik gewinnen. Die künstlerische Gestaltung hat mir auch soweit ganz gut gefallen, wenn ich auch überrascht war, dass mir Brian Chings Stil nicht mehr ganz so sehr zugesagt hat wie damals noch bei der "Knights of the Old Republic"-Reihe. Dennoch können sich die Zeichnungen wieder absolut sehen lassen. Der einzige gröbere Knackpunkt ist, dass sich die Ereignisse hier nur schwer mit der später folgenden Animationsserie "The Clone Wars" in Einklang bringen lassen. Sieht man darüber hinweg, dürfte man als "Star Wars"-Fan aber auch von "When They Were Brothers" wieder gut unterhalten werden.

Christian Siegel

Bewertung: 3.5/5 Punkten




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