Beste Blockbusterunterhaltung von Luc Besson
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 14 August 2014
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Originaltitel: |
Lucy |
Produktionsland/jahr: |
F 2014 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
EuropaCorp/Universal Pictures International |
Regie: |
Luc Besson |
Produzenten: |
Virginie Silla & Marc Shmuger |
Drehbuch: |
Luc Besson |
Filmmusik: |
Eric Serra |
Kamera: |
Thierry Arbogast |
Schnitt: |
n.b. |
Genre: |
Action/Thriller/SF |
Kinostart Deutschland: |
14. August 2014 |
Kinostart USA: |
25. Juli 2014 |
Laufzeit: |
89 Minuten |
Altersfreigabe: |
Ab 16 Jahren |
Trailer: |
YouTube |
Kaufen: |
Blu Ray, DVD |
Mit: Scarlett Johansson, Morgan Freeman, Min-sik Choi, Amr Waked, Julian Rhind-Tutt, Pilou Asbaek, Analeigh Tipton, Nicolas Phongpheth, Jan Oliver Schroeder, Luca Angeletti u.a.
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Kurzinhalt:
Nach einer durchfeierten Nacht wird eine junge Studentin unfreiwillig zur Drogenkurierin. Als sie nach der blutigen Übergabe gezwungen wird, die Fracht in sich weiter zu transportieren, kommt es zum Schlimmsten: Die experimentelle Droge übermannt ihren Körper, als ihr Gewalt angetan wird. Fortan steigt stündlich ihre Hirnaktivität und einsetzende Fähigkeiten machen sie bald übermenschlich. Auf der Suche nach Hilfe, wendet sie sich an einen Professor für Neurologie an der Sorbonne und einen Pariser Polizisten. Im Wettlauf um die Drogen und ihre eigene unaufhaltsame Veränderung, steht ihr ein Flug von Taiwan nach Frankreich und die chinesische Mafia gegenüber…
Review:
Luc Bessons Ausflug in die Erforschung der Transzendenz der menschlichen Existenz ist wirklich gut gelungen. Er hat alles, was man von einem Luc-Besson-Film erwartet. Action, großartige Bilder und eine dichte Atmosphäre ohne unnötige Längen. "Lucy" ist genau das was "Transcendence" hätte sein können. Ironischerweise spielt Morgan Freeman ("Transcendence") in beiden Filmen ungefähr die selbe Rolle – die des Professors mit Weitsicht. "Lucy" ist für mich eine kondensierte Mischung aus eben jenem "Transcendence", dem furchtbar einschläfernden "The Tree of Life" und "Ohne Limit" – ganz ohne Langeweile und trotzdem mit Poesie, Metaphern und einem Hauch Science Fiction. Es ist auch erstaunlich, wie sehr Besson hier Scarlett Johansson ("The Return of the First Avenger") wie seine Ex Milla Jovovich aussehen lässt.
Im Gegensatz zu den hier genannten Filmen mit ähnlicher Thematik, verpackt Besson die Entwicklung von Lucy, das ganze Metaphysische, in einen Action-Gangster-Film, in dem sie gegen die bösen Jungs ins Feld zieht. Das macht Besson ja wirklich gerne in seinen Filmen. Sei es Leeloo in "Das Fünfte Element", Cateleya in "Colombiana" oder "Nikita". Nach dem eher vergessenswerten "Brick Mansions" liefert er hier definitiv wieder ab. Die Laufzeit ist hier durchaus entscheidend, kranken doch gerade "Transcendence" und "The Tree of Life" an ihrem eigenen Ausufern und dem Versacken in Moral und Religiosität. 90 Minuten sind die genau richtige Länge, um die Action nicht zu banal werden zu lassen und Lucys Entwicklung zu beenden. Der irreführende Trailer von "Transcendence" wird von "Lucy" erfüllt. Klingt komisch, ist aber so. Die Effekte sind wirklich klasse gemacht und nehmen gen Ende hin zu – ja es wird zu einer Art Achterbahnfahrt mit auch einzigartigen Momenten, die von echter Originalität zeugen. Ein bisschen "Akira" hat er wohl vorher auch geschaut. Egal wie wahr oder korrekt der wissenschaftliche Aspekt von "Lucy" ist, der Film ist spannend, witzig und schnell. "Ohne Limit" mit Bradley Cooper bleibt mit exakt derselben Thematik vergleichsweise konventionell (wenn auch nicht schlecht) und "Transcendence" mit Johnny Depp… ach lest mein Review. Scarlett Johansson schultert diese One-Woman-Show großartig und zeigt sich wandelbar wie eh und je. Ihre Figur wird nicht nur übermenschlich, sie entwickelt sich vom verängstigten Opfer zum Racheengel zur Frau mit einer Mission: die Welt an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Fazit:
"Lucy" ist diese Woche meine klare Empfehlung. Der Film hat einfach alles um zu unterhalten, ohne dass man komplett auf Durchzug schalten muss, um ihn zu genießen. Er ist clever, zügig und optisch ein Schmaus.
Wertung:9 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2014 Universal Pictures International)
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Weiterführende Links:
Review zu "Brick Mansions"
Review zu "Transcendence"
Review zu "The Tree of Life"
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