HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow The Next Generation arrow Episodenguide arrow Staffel 4 arrow Gefangen in der Vergangenheit
Gefangen in der Vergangenheit Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Qpid
Episodennummer: 4x20
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 22.04.1991
Erstausstrahlung BRD: 16.03.1994
Drehbuch: Joe Menosky
Regie: Rob Legato
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Jennifer Hetrick als Vash, John de Lancie als Q, Clive Revill als Sir Guy of Gisbourne, Joi Staton als servant u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard bereitet sich gerade auf seinen Vortrag während einer archäologischen Konferenz vor, die im Orbit des Planeten Tagus III stattfindet, als ihm Vash einen unerwarteten Besuch abstattet. Angeblich kommt sie nur vorbei, um Jean-Luc wiederzusehen, der Captain beginnt jedoch schon bald an ihren Motiven zu zweifeln und vermutet vielmehr, dass sie es auf die – für außerirdische Besucher gesperrten – Ruinen von Tagus III abgesehen hat. Kurz nach diesem Wiedersehen macht ihm dann Q seine Aufwartung. Dieser will sich bei Picard dafür bedanken, dass er sein Leben gerettet hat, was auch dazu führte, dass er wieder ins Kontinuum zurückkehren durfte. Der Captain ist jedoch nicht an irgendwelchen Gefallen von Q interessiert – woraufhin dieser kurzerhand selbst die Initiative ergreift: Er transportiert die Brückenbesatzung in den Sherwood Forest, wo sie die Ereignisse von "Robin Hood" nachspielen sollen, mit Picard als dem König der Diebe, der Brückencrew als seine fröhlichen Gefährten, und Vash als Jungfrau Marian, die am nächsten Tag hingerichtet werden soll. Keiner von ihnen hat Lust auf Qs Spielchen, doch Vashs drohender Tod zwingt Captain Picard dazu, sich auf sein Fantasiekonstrukt einzulassen. Er zieht allein zum Schloss von Nottingham, um sie zu befreien – gerät dabei jedoch selbst in Gefangenschaft…

Denkwürdige Zitate: "I'm surprised he never mentioned you."
"So am I, doctor."
(Vash zeigt sich ob Picards Zurückhaltung - nach dem Motto "What happens in Risa, stays in Risa" - etwas enttäuscht.)

"Nice legs… for a human."
(Worf bewundert Vashs Beine.)

"How about a big hug?"
(Q, kurz nachdem er im Bereitschaftsraum von Captain Picard erschienen ist.)

"Well, don't just stand there. Say something."
"Get out of my chair!"
(Ich glaube, das hatte Q eher nicht im Sinn.)

"I've just been paid a visit from Q."
"Q? Any idea what he's up to?"
"He wants to do something nice for me."
"I'll alert the crew."
(Köstlicher Dialog zwischen Picard und Riker.)

"I am not a merry man!"
(Worf ist mit dem gewählten Szenario überhaupt nicht glücklich.)

Review: Episodenbild (c) CBS In "Gefangen in der Vergangenheit" hat Q seinen nächsten Auftritt. War die Figur bei ihrem ersten Antreten im Pilotfilm noch als echte Bedrohung angelegt, begann man danach zunehmend, das komödiantische Potential der Figur, von John deLancie, sowie seinem Zusammenspiel mit Patrick Stewart zu erkennen, und es auszuschöpfen. Nachdem bereits "Noch einmal Q" sehr humorvoll angelegt war, ist "Gefangen in der Vergangenheit" nun endgültig eine reine Comedy-Folge, die sich voll und ganz auf den Humor den Q in die Serie einbringt, konzentriert. Das Ergebnis hat mich zwar nicht 100%ig überzeugt, sorgte aber für zahlreiche amüsante Momente. Die Episode kann mit einigen lustigen Dialogen aufwarten, die sich zwar nicht ausschließlich, aber doch überwiegend zwischen Picard und Q abspielen. Seine Ankunft an Bord, Picards Reaktion usw. sind einfach nur köstlich. Generell kann das Zusammenspiel zwischen Patrick Stewart und John deLancie wieder einmal absolut begeistern. Man merkt, dass die beiden vor der Kamera viel Spaß haben, und eben dies überträgt sich auch auf den Zuseher. Aber auch abseits der beiden gibt es einige witzige Momente, die für gute Unterhaltung sorgen.

Doch Q ist nicht die einzige bekannte Figur, die auf die Enterprise kommt und dem Captain ihre Aufwartung macht. So beschert uns "Gefangen in der Vergangenheit" auch ein Wiedersehen mit Vash. Zwischen ihr und Captain Picard – bzw. Jennifer Hetrick und Patrick Stewart – hat es bei "Zwei Tage auf Risa" ja ordentlich geknistert, und auch hier stimmt die Chemie zwischen den beiden wieder (was angesichts der Tatsache, dass die beiden zum Zeitpunkt der Dreharbeiten verlobt waren, wenig überrascht); etwas, von dem die Episode zweifellos profitiert. So sehr ich Q auch mag, aber ich glaube, letztendlich hätte ich ihn hier gar nicht gebraucht; nur Picard und Vash dabei zuzusehen, wie sie sich wieder näherkommen und ein gemeinsames archäologisches Abenteuer erleben – und dabei vielleicht auch gegeneinander arbeiten – hätte mir schon gereicht. Tatsächlich erfolgt der Schauplatzwechsel in den Sherwood Forest bei der Erstsichtung völlig unerwartet, und unterbricht irgendwie die Handlung, die ich bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon interessant genug fand. Vash hatte offenbar vor, die Ausgrabungsstätte auf Tagus III zu besuchen, und Picard wollte sie davon abhalten. So amüsant es auch sein mag, die Besatzungsmitglieder in dieser Robin Hood-Variante erleben zu können, aber irgendwie finde ich es schade, dass wir dem ursprünglich angedeutetem Handlungspfad nie gefolgt sind, und somit auch nie erfahren werden, was dort auf uns und die Figuren gewartet hätte. Generell bin ich jetzt nicht unbedingt der größte Robin Hood-Fan; wenn Q sie, wie ursprünglich geplant, zu König Artus und seine Tafelrunde gebracht hätte, hätte ich dies wohl vorgezogen. Natürlich gibt es einige amüsante Momente, wie z.B. wenn Worf Geordis Mandoline zerstört, aber irgendwie war die komplette Handlung sehr schräg, und man sah ihr leider auch das mangelnde Budget an allen Ecken und Enden an. Es fehlte einfach die erforderliche Größe, um diese Idee wirklich würdig und gelungen umsetzen zu können.

Episodenbild (c) CBS Auch aus der Idee, die Crewmitglieder in bekannten Figuren aus der Robin Hood-Erzählung zu besetzen, holt "Gefangen in der Vergangenheit" irgendwie genau gar nichts heraus, sieht man von der ersten amüsanten Reaktion ab, sie in ihren Kostümen zu sehen. Riker als Little John, Worf als Will Scarlett und Data als Bruder Tuck? Ja, eh nett. Aber letztendlich wird aus dieser Konstellation nicht das Geringste herausgeholt. Einzig Vash bekommt als Marian einige gute Momente spendiert, z.B. wenn sie zu Beginn keine Ahnung hat, was hier vor sich geht, und danach ihre Flirtkünste dazu verwendet, Sir Guy of Gisbourne auf ihre Seite zu ziehen. Davon abgesehen lässt die Episode was das Szenario betrifft aber einiges an Potential ungenutzt verstreichen. Insgesamt hat mich der Robin Hood-Plot jedenfalls, trotz einiger gelungener Szenen, nicht wirklich überzeugt. Ja selbst die Erkenntnis, das Picard viel für Vash empfindet, ist letztendlich für die Fische, da sie ihn ohnehin verlässt, um mit Q durch die Galaxis zu ziehen (deren Abenteuer übrigens einen netten Roman und/oder eBook-Reihe abgeben würden). Womit sich "Gefangen in der Vergangenheit" letztendlich leider als sehr belang- und ansatzweise sinnlos erweist; ein Umstand, über den der überwiegend hohe Unterhaltungswert zwar teilweise, aber nicht vollständig hinwegtrösten kann.

Fazit: "Gefangen in der Vergangenheit" ist ganz nett und witzig, mehr aber auch nicht. Am besten hat mir dabei der Einstieg gefallen, mit Vashs Rückkehr, und danach dem erneuten Auftauchen von Q. Die Dialoge zwischen Picard und Q bzw. Picard und Vash waren sehr gut geschrieben, und auch das Zusammenspiel zwischen Patrick Stewart und John deLancie bzw. Jennifer Hetrick war wieder einmal wunderbar. Jedoch: So amüsant es im ersten Moment auch sein mag, die Brückenbesatzung in Robin Hood-Kostümen zu sehen, konnte die zweite Hälfte rund um Q's Phantasiegebilde für mich mit dem Einstieg nicht mehr so recht mithalten. Es erschien mir sehr willkürlich, sie just in eine Robin Hood-Fantasie zu stecken, was die Tatsache betrifft, dass man die Figuren in bekannte Rollen schlüpfen lässt holt man meines Erachtens nicht einmal ansatzweise das Optimum heraus, und zu allem Überfluss fehlte es dann auch einfach am nötigen Geld, um alles rund um Robin Hood überzeugend umzusetzen. Zwar gibt es auch in der zweiten Hälfte noch einige gelungene und/oder witzige Momente, aber wirklich überzeugt hat mich die Robin Hood-Geschichte leider nicht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden