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Die Ära des Stahls Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Age of Steel
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 20. Mai 2006
Erstausstrahlung D: 13. Juli 2008
Drehbuch: Tom MacRae
Regie: Graeme Harper
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Billie Piper als Rose Tyler
Gastdarsteller: Noel Clarke als Mickey Smith), Camille Coduri als Jackie Tyler, Shaun Dingwall als Pete Tyler, Roger Lloyd-Pack als John Lumic, Andrew Hayden-Smith als Jake Simmonds, Colin Spaull als Mr. Crane, Helen Griffin als Mrs. Moore, Duncan Duff als Newsreader, Paul Kasey als Cyber Controller, Nicholas Briggs als Cybermen (voice) u.a.

Kurzinhalt: In einem Paralleluniversum schickt sich der todkranke Erfinder und Großindustrielle John Lumic an, die Menschen in gefühllose – aber unsterbliche – Cybermen zu verwandeln, und damit eine Ära des Stahls einzuläuten. Mit Hilfe von elektronischen Ohrstöpseln, die direkt mit dem Gehirn verbunden sind, gelingt es ihm, die Bewohner Londons unter seine Kontrolle zu bekommen, und sie in jene Fabriken zu schicken, wo ihr Bewusstsein in einen der Cybermen übertragen wird. Auch ihm selbst wird diese Behandlung zuteil – danach nennt er sich den Cyber Controller. Die letzte Hoffnung der Menschheit ruht auf Doctor Who und seinen Begleitern, darunter u.a. Rose, ihr Vater Pete, sowohl Mickey und dessen Parallel-Doppelgänger Ricky. Um die Cybermen doch noch aufzuhalten, müssen sie drei Ziele gleichzeitig treffen: Pete und Rose ziehen los, um Jackie aus den Fängen der Cybermen zu befreien, bevor sie ebenfalls in einen von ihnen verwandelt werden kann. Mickey und Jake überfallen den Zeppelin, von dem aus John Lumic die Revolte steuert. Und der Doctor und Rickys Mitstreiterin Mrs. Moore dringen in die Höhle des Löwen ein, um dem Cyber Controller direkt entgegenzutreten…


Review: Episodenbild (c) BBC Beginnen wir – auch wenn es kontraintuitiv ist – mit dem Ende: Ich verstehe nun, was Tom MacRae mit diesem Zweiteiler beabsichtigt hat, aber wirklich funktioniert hat es für mich nicht. Von Beginn an wirkte Mickey wie die mit Abstand überflüssigste Figur im wiederkehrenden Ensemble – was ich in erster Linie den Autoren, und nicht Noel Clarke, vorwerfe. Er sollte zwar angeblich der Freund von Rose sein, aber in ihren gemeinsamen Szenen war – sowohl vom Drehbuch als auch der Performance her, da Billie Piper und Noel Clarke jegliche Chemie vermissen ließen – davon nichts zu bemerken. Seither diente er in erster Linie als klischeehafter funny computer sidekick. Und nun versucht man in diesen Zweiteiler, ihn als Helden neu zu erfinden. Das war für mich dann doch etwas zu wenig, zu spät. Zumal es die Wendung am Ende geschafft hat, für mich sowohl vorhersehbar (als Ricky starb hatte ich es schon fast vermutet, dass er in diesem Universum bleiben würde) als auch nicht nachvollziehbar zu sein. Immerhin wird seine Granny auch in diesem Universum nicht ewig leben. Und was macht er dann? Generell: Wenn es die Absicht der Macher war, dass wir beim Abschied am Ende ein Tränchen verdrücken, sind sie damit zumindest bei mir gescheitert. Ich bin in erster Linie froh, dass diese Figur, mit der man nie so recht etwas anzufangen wusste, nun Geschichte ist. Zumal sich damit auch das ständig präsente (und nervende) Liebesdreieck erledigt hat.

Etwas enttäuscht war ich auch von der Auflösung des Cliffhangers, der für mich an Zuschauerverarsche grenzte. Da lässt man uns – wenn man nach den damaligen Ausstrahlungsterminen geht – eine Woche darauf warten, wie sich der Doctor und seine Begleiter aus dieser Zwickmühle befreien, und dann ist die Angelegenheit in "Blinzle, und du hast es verpasst"-Geschwindigkeit erledigt. Zumal es auch nicht sehr einfallsreich war und nach Deus Ex Machina roch. Nicht wirklich überzeugt hat mich auch, dass Mickey im Zeppelin dann zufällig die Überwachungskameras aktiviert, und just jene im Labor erwischt – und noch dazu genau zum richtigen Zeitpunkt, da der Doctor ihm darüber dann die Anweisungen übermittelt, um die Cybermen auszuschalten. Das war schon ein etwas gar großer Zufall. Und auch das "Nooooooo!" von Lumix/dem Cyber Controller am Ende… ich vermute mal, es sollte eine Parodie auf "Star Wars – Episode III: Die Rache der Sith" sein, aber mir schien es sehr unpassend zu sein. Hier hat man der Chance auf einen Gag die dramaturgische Wirkung der Szene untergeordnet. Von diesen Kritikpunkten abgesehen hat mir aber auch "Die Ära des Stahls" wieder ganz gut gefallen. Die Szene mit Mickey und Ricky, als beide nebeneinander herlaufen und dann gleichzeitig sagen "They know where we are." war sehr gut gemacht bzw. zusammengeschnitten. Gut gefiel mir auch, wie Rose darauf besteht, mit ihrem Vater mitzugehen, und erst gar keine Diskussion zu dem Thema aufkommen lässt.

Episodenbild (c) BBC Gut auch, dass ihre Rettungsmission zum Scheitern verurteilt ist, da Jackie bereits in einen Cybermen verwandelt wurde; so war man wenigstens an einer der drei Fronten nicht erfolgreich. Außerdem waren die betreffenden Szenen, wo die Menschen in ihre Verdammnis geschickt werden, angenehm düster umgesetzt. Gut gefallen hat mir auch die Szene, in der Mrs. Moore und der Doctor durch den Gang voller deaktivierter Cybermen gehen. Da kam eine nette, beängstigende Atmosphäre auf. Höhepunkt der Folge war für mich aber, wie der Doktor den einen Cyberman ausschaltet, der sich als Cyberwoman herausstellt, die nach der Beschädigung des emotionalen Hemmers völlig verzweifelt und vom Doctor – der ihr nicht helfen kann – so gut als möglich getröstet wird. Auch die dort aufkommende moralische Frage, ob der Doktor dies den anderen Cybermen wirklich antun kann, hat mir gefallen (schade nur, dass sie danach nicht mehr thematisiert wurde). Positiv fand ich auch, dass Pete Tyler am Ende ein klischeehafter aufopfernder Heldentod, den ich in dieser Szene schon kommen sah, erspart geblieben ist. Und seine abschließende Szene mit Rose, die nicht so abgelaufen ist wie sie sich das gehofft hat, fand ich auch sehr schön.

Fazit: "Die Ära des Stahls" hat für mich in etwa das gute Niveau des ersten Teils dieser Doppelfolge gehalten. Mickeys Abschied am Ende hat mich zwar nicht wirklich überzeugt – geschweige denn berührt – aber wenigstens ist diese Figur, mit der die Macher bisher absolut nichts anzufangen wussten, jetzt verschwunden. Die Versuche, ihn kurz vor dem Abschied jetzt noch zum Helden hochzustilisieren, wirkten auf mich aber doch etwas verkrampft, und vielen für mich in die Kategorie "zu wenig, zu spät". Enttäuscht war ich auch von der einfallslosen und unspektakulären Auflösung des Cliffhangers, und auch davon abgesehen hat sich noch der eine oder andere kleinere Kritikpunkt aufgetan. Demgegenüber stehen die herrlich düstere Grundstimmung der Episode, die mit einigen finsteren Szenen aufwarten kann, die berührende Szene rund um "Sally", sowie die gelungenen Szenen zwischen Rose und ihrem Vater. Für mich – der, wie im Review zu "Die Auferstehung der Cybermen" schon erwähnt, bisher keinen Bezug zu diesem Feind hatte – zwar kein Highlight, aber durchaus solide Unterhaltung.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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