Kurzinhalt:
Im Kampf zwischen der Republik und der Konföderation der Separatisten hat sich auf Jabiim eine neue Front aufgemacht. Der ehemalige Machthaber wurde von republikfeindlichen Kräften, die militärisch von den Separatisten unterstützt werden, gestürzt. Dies kann und will die Republik nicht so einfach hinnehmen. General Obi-Wan Kenobi und sein Schüler Anakin Skywalker führen ein Bataillon bestehend aus Jedi und Klontruppen an, um die Rebellion niederzuschlagen und den ehemaligen, der Republik freundlich gesinnten Regierungschef wieder einzusetzen. Doch die Armee der Republik muss auf Jabiim eine Niederlage nach der anderen einstecken. Als Obi-Wan Kenobi vermisst und für tot erklärt ist, führt Anakin den kleinen verbliebenen Trupp an Padawans an, und man versucht, sich wieder zum Hauptbataillon durchzuschlagen. Als man vom bevorstehenden Angriff einer großen Streitmacht auf die Truppen der Republik erfährt, machen sich die Jedi-Schüler auf, sich den Angreifern ohne Aussicht auf Erfolg entgegenzustellen, um die unvermeidbare Niederlage so lange als möglich hinauszuzögern. Die Mission auf Jabiim droht in einem Gemetzel zu enden…
Review:
Nachdem mich "Victories and Sacrifices" ja vor allem inhaltlich ziemlich enttäuscht hat, schneidet "Last Stand on Jabiim" wieder wesentlich besser ab. Hauptverantwortlich dafür ist die wirklich düstere Handlung, die wir im Verlauf des Comics verfolgen. Sieht man vom gefangen genommenen Obi-Wan und Anakin, der rechtzeitig von Palpatine zurückbeordert wird (immerhin hat er mit dem jungen Skywalker andere Pläne), ab, endet die Schlacht von Jabiim für die Truppen der Republik in einem Gemetzel. Ein Jedi nach dem anderen, egal ob Meister oder Schüler, fällt den Truppen der Separatisten zum Opfer. Das Bild, das hier von Krieg gezeigt wird, ist ein zutiefst finsteres, deprimierendes und erschütterndes – genauso, wie es sein sollte. Eben dies war für mich die größte Stärke dieses Comics. Zusätzliche Bitterkeit erhält das Geschehen dadurch, dass die Truppen der Republik letztendlich keine andere Wahl haben, als sich zurückzuziehen – und sie damit den ehemaligen Machthaber von Jabiim im Stich lassen, und ihn als wichtigen Verbündeten verlieren. Auch die Bilder in denen die Geschichte erzählt wird gefielen mir wieder sehr gut, und setzen die diesbezüglich hohe Qualität der bisherigen "Clone Wars"-Comics nahtlos fort. Die Zeichnungen sind dynamisch und mit einigen wunderschönen – aber teils auch erschreckenden, traurigen – Bildern geschmückt, die Farben kräftig, und die Bilder insgesamt angesichts der erzählten Geschichte angemessen düster.
Der dritte "Clone Wars"-Band besteht allerdings nicht nur aus der Erzählung rund um die letzte Schlacht auf Jabiim, sondern beinhaltet zusätzlich auch noch den Comic "The Storm After the Storm", in dem es Anakin Skywalker zusammen mit dem Tusken-Jedi-Meister A'Sharad hinter die feindlichen Linien verschlägt. Zwar nicht schlecht, fiel diese Geschichte für mich im Vergleich zu den anderen doch recht deutlich ab. Ich kann verstehen, was John Ostrander hiermit beabsichtigt hat, als er Anakin just mit dem Tusken-Jedi losgeschickt hat, und jene Momente in denen Anakin seinem Hass gegenüber den Sandleuten freien Lauf lässt und schließlich A'Sharad sogar von seiner Gräueltat auf Tatooine erzählt sind durchaus gelungen. Allerdings ist das ganze halt leider auch ziemlich vorhersehbar, Anakins Hass wirkt teilweise etwas übertrieben dargestellt und ist in seiner Intensität nur bedingt nachvollziehbar, und abseits dieser Thematik besteht die Geschichte leider nur aus einer uninteressanten Alibi-Handlung. Statt also eine packende Handlung um diese interessante Thematik zu bereichern, ist die Thematik die Story, der Rest ist Füllmaterial. Das fand ich dann doch etwas suboptimal. Und so gut die Geschichte davor auch war, auch bezüglich der Handlung auf Jabiim habe ich einen kleinen Kritikpunkt vorzubringen. So verlegte man sich für meinen Geschmack teilweise schon fast wieder etwas zu sehr darauf, die Handlung mit Bildern zu erzählen – gibt es doch sehr viele Zeichnungen ohne Text/Dialog. Dadurch entstand für mich teilweise ein etwas ausgedehnter Eindruck. Der gefällige Inhalt machte dieses Manko für mich aber überwiegend wieder wett.
Fazit:
"Last Stand on Jabiim" ist deutlich düsterer, als ich das von einem "Star Wars"-Comic erwartet hätte. Ist die Action bei "Star Wars" sonst auf cool getrimmt, zeichnet dieser Comicband ein erschütternd-deprimierendes Bild des Krieges. Eben dies war für mich auch seine größte Stärke. Auch optisch kann der Comic wieder einmal begeistern, mit wunderschönen, ausdrucksstarken Zeichnungen, kräftigen Farben und starken Schattierungen, die das finstere Geschehen auch angemessen düster Wiedergeben. Negativ aufgefallen ist mir nur, dass sich "Last Stand on Jabiim" teilweise etwas zu sehr auf die Bilder verlässt, um die Geschichte zu erzählen, und es der letzte enthaltene Comic "The Storm After the Storm" nicht ganz mit dem Rest aufnehmen kann. Davon abgesehen hat mir "Last Stand on Jabiim" aber sehr gut gefallen.
Christian Siegel
Bewertung:
3.5/5 Punkten
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