Star Trek - COE: Schwerer Fehler |
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Durchschnittliche Fortsetzung der eBook-Reihe
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 07 Juli 2014
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Titel: |
"Star Trek - Corps of Engineers 2: Schwerer Fehler" |
Originaltitel: |
"Star Trek - S.C.E.: Fatal Error" |
Bewertung: |
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Autor: |
Keith R.A. DeCandido |
Übersetzung: |
Susanne Picard |
Umfang: |
148 Seiten (ePub-Format) |
Verlag: |
Cross Cult |
Erstveröffentlichung: |
Oktober 2000 (E) bzw. Juni 2014 (D) |
ISBN: |
978-3-86425-479-6 |
Kaufen: |
Kindle (D), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Die gesamte Technologie des Planeten Eerlik wird von einem Computer auf dessen Mond gesteuert. Als dieser sich mit einer kritischen Fehlermeldung an die Föderation wendet und das öffentliche Leben auf Eerlik zum Erliegen kommt, schickt die Sternenflotte das Ingenieurskorps, um den Computer wieder zu reparieren. Captain Gold von der U.S.S. DaVinci stellt ein Außenteam zusammen, dem auch der Binäre 110 angehört – auch wenn dieser vom Tod seines Partners 111 immer noch tief erschüttert ist. Kurz nach ihrer Ankunft erfährt das Team vom Computer, dass es sich bei seinem Ausfall um Sabotage handelt. Religiöse Fanatiker, die der Meinung sind, dass die Bewohner von Eerlik zu sehr von dem Computer abhängig sind, haben diesen mit einem Virus versehen. Und die Saboteure befinden sich immer noch auf der Station…
Review:
"Schwerer Fehler" war ganz ok, wirklich begeistern konnte mich dieses eBook allerdings nicht. Hauptproblem war für mich, dass die gesamte Geschichte darauf ausgelegt ist, 110 – jenem Binären, der im ersten COE-Abenteuer seinen Partner verloren hat – davon zu überzeugen, dass er auch ohne 111 ein wertvolles Mitglied der Crew ist. Und eben diese Absicht ist leider praktisch von der ersten Seite offensichtlich, was der Geschichte etwas sehr zweckmäßiges verlieh, und die eigentlich interessante Story rund um den Computer für mich irgendwie zur Nebensache degradierte. Der Ausgang des ganzen war zudem von vornherein so vorhersehbar, und die ganze Geschichte, was diesen Aspekt betrifft, sehr klischeehaft. Gut gefallen hat mir allerdings alles rund um den Computer, und wie dieser dem Team dabei hilft, die Saboteure zur Strecke zu bringen. Wir sind es – gerade auch bei "Star Trek" – so gewohnt, dass es unsere Helden mit durchdrehenden Computern zu tun bekommen, dass ich es als erfrischende Abwechslung empfand, dass dieser mal nicht böse war, sondern ihnen wirklich helfen wollte.
Schade fand ich allerdings, dass der Plot rund um die Bewohner von Eerlik und der Konflikt zwischen der Mehrheit und den Saboteuren nie wirklich zur Geltung kam; da hätte man mehr draus machen können. Und wo ich schon dabei bin und zuvor die Vorhersehbarkeit der Geschichte kritisiert habe: Das mit dem überlebenden Priester war ja wohl auch soooo klar. Ach ja, und so sehr ich auch den Wunsch der Autoren verstehen kann, einen der TNG-Hauptcharaktere als Anker an Bord zu haben, hoffe ich doch, dass man Geordi jetzt bald mal nach Hause schickt und die COE-Truppe für sich allein stehen lässt. Immerhin ist "Schwerer Fehler" soweit ganz gut geschrieben, und die Einblicke in die Persönlichkeit von 110 – und wie schwer er sich tut, ohne seinen Partner zu funktionieren – konnten mir gut gefallen. Die Binären sind eine interessante Rasse der nach ihrem ersten und einzigen Auftritt in "11001001" ja leider keine Beachtung mehr geschenkt wurde. Insofern fand ich es interessant, am Beispiel von 110 mehr über sie zu erfahren. Für mehr als eine durchschnittliche Wertung reicht es aber insgesamt nicht.
Fazit:
"Schwerer Fehler" litt bei mir etwas darunter, dass Keith R.A. DeCandidos Absicht, die er mit dieser Geschichte verfolgte, für mich viel zu früh offensichtlich war, was dem eBook einen eher zweckmäßigen Eindruck verlieh. Schade fand ich auch, dass die eigentlich interessante Grundidee rund um den einen ganzen Planeten steuernden Supercomputer nie so recht zur Geltung kam, und auch dem Konflikt zwischen den unterschiedlichen Parteien auf Eerlik zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Zudem war "Schwerer Fehler" teilweise viel zu vorhersehbar (Stichwort Priester). Gut gefallen hat mir, dass man nach den unzähligen durchdrehenden Computern bei "Star Trek" mal einen gutartigen, freundlichen und wohlgesonnenen Computer präsentiert hat. Wie die Crew der DaVinci mit der künstlichen Intelligenz zusammenarbeitet, war durchaus interessant. Zudem kam – nicht zuletzt aufgrund der Kürze der Geschichte – keine Langeweile auf. Die größte Stärke war für mich aber die tiefergehende Betrachtung von 110, die ich sehr faszinierend fand. Für mehr als ein achselzuckendes "Ja, war ok" reicht es aber letztendlich nicht.
Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
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