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Der Pakt mit dem Teufel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Devil's Due
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04.02.1991
Erstausstrahlung BRD: 07.03.1994
Drehbuch: Philip LaZebnik & William Douglas Lansford
Regie: Tom Benko
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Marta Dubois als Ardra, Paul Lambert als Howard Clark, Marcelo Tubert als Acost Jared, Thad Lamey als Devil Monster, Tom Magee als Klingon Monster u.a.

Kurzinhalt: Auf dem Planeten Ventax II kommt es zu einem Umsturz, als religiöse Fanatiker angesichts der laut einer Prophezeiung kurz bevorstehenden Rückkehr von Ardra die Kontrolle über den Planeten übernehmen. Vor Tausend Jahren hat die Bevölkerung von Ventax II mit Ardra einen Pakt abgeschlossen: für tausend Jahre würde sie auf dem von Krieg geplagten Planeten für Frieden und Wohlstand sorgen. Danach würde sie zurückkehren, und die Bewohner von Ventax II würden ihr für alle Zeit als Sklaven zur Verfügung stehen. Die Rückkehr von Ardra kündigt sich angeblich mit Erdbeben an, die in letzter Zeit häufiger auftreten. Und auch sonst mehren sich die Zeichen, dass die Rückkehr dieser mythologischen Gestalt in Kürze bevorstehen könnte. Dies führt zu Unmut gegenüber Fremden – weshalb die dort stationierten Wissenschaftler der Föderation als Geiseln genommen werden. Captain Picard empfängt einen Notruf von Dr. Clark, der ihn kurz vor ihrer Festnahme um Hilfe bittet. Nachdem die Enterprise angekommen ist, beamt Jean-Luc Picard auf den Planeten hinunter, um sich mit dem Anführer der Ventaxianer zu treffen. Er versucht Acost Jared davon zu überzeugen, dass es sich bei Ardra lediglich um eine Legende handelt. Unmittelbar darauf steht sie auf einmal leibhaftig vor ihnen. In einem vom unparteiischen Data geleiteten Schiedsverfahren soll dann schließlich über ihren Anspruch auf den Planeten entschieden werden…

Denkwürdige Zitate: "Method acting? I'm vaguely familiar with it."
(Aus dem Mund eines Schauspielers entbehrt dieser Satz nicht einer gewissen Ironie.)

"If your intent is to intimidate, you are not succeeding."
"That's all right. I like a challenge."
(Picard zeigt sich von Ardra wenig beeindruckt - was sie als Herausforderung auffasst.)

"You did it, Captain. Thank goodness!"
"Goodness had nothing to do with it."
(Amüsanter Kommentar von Picard, nachdem die Geiseln befreit wurden.)

"Captain, I wasn't expecting you here."
"Neither was I."
(Picard zu Geordi, nachdem Ardra ihn – im Schlafanzug – auf den Planeten gebeamt hat.)

"Objection. There is no conclusive evidence that this woman ever visited the planet a thousand years ago."
"I suppose you want a thousand year old witness?"
"That would be acceptable."
(Man muss Picards trockenen Humor einfach lieben!)

"Mister La Forge, my reputation as a litigator, not to mention my immortal soul, is in serious jeopardy."
(Picard ist wegen seines Seelenheils besorgt.)

Review: Episodenbild (c) CBS In "Der Pakt mit dem Teufel" bekommt es die Crew der Enterprise wieder einmal mit einem – vermeintlich – übernatürlichen Wesen zu tun; ein Thema, dass man bei "Star Trek" mittlerweile schon zu Genüge kennt. Was die Episode jedoch hervorstechen lässt, ist, das es sich im vorliegenden Fall beim angeblichen omnipotenten Wesen um eine Hochstaplerin handelt; das ist dann doch etwas Neues. Die Grundidee der Episode geht dabei noch auf die Planungen zur "Phase II" zurück. Ich kann mir Kirk in der Rolle des Herausforderers zwar gut vorstellen, finde aber, dass auch Picard seine Sache sehr gut macht, und seine gelassene Sachlichkeit als Gegenpol zu Ardra vielleicht sogar besser passt, als es bei Kirk der Fall gewesen wäre. Picard lässt sich jedenfalls von Ardras Zaubertricks nicht aus der Ruhe bringen, und es macht durchaus Spaß, zu sehen, wie er die selbstsichere und teils auch arrogante Ardra immer wieder auflaufen lässt. Seine Sternstunde kommt dann aber natürlich bei der Verhandlung. Zuerst überzeugt er mit einem schlüssigen Kreuzverhör, um danach genüsslich Ardra ihre eigenen Kunststückchen vorzuführen. Jedenfalls trägt Patrick Stewart diese Episode wieder einmal mühelos auf seinen überaus begabten Schultern. Aber auch Marta DuBois trägt viel zum Gelingen der Episode bei. Sie stellt Ardra sehr genüsslich und mit viel Spielfreude dar.

Die Handlung gefällt mir auch abseits der Grundidee sehr gut. Sie ist sehr religionskritisch, zeigt dabei jedoch nicht nur die Schattenseiten (die Ventaxianer lassen sich bereitwillig und naiv von Ardra ausnutzen), sondern schweigt auch die positiven Aspekte nicht aus. Immerhin hat der Glauben daran, dass es eine höhere Macht gibt, die für Frieden und Wohlstand sorgt, eben diesen auf Ventax II erst ausgelöst. Mir gefällt auch die Aussage ungemein gut, dass die Ventaxianer ihre Errungenschaften nicht einer höheren Macht übertragen sollten; vielmehr sind sie selbst für diese positiven Entwicklungen verantwortlich. Diese Aussage lässt sich natürlich genauso auf die Menschheit übertragen – und dabei auch ins Negative verkehren: Nicht nur für all das Gute, sondern auch für all das Schlechte in der Welt sind letztendlich wir verantwortlich; wir allein bestimmen unser Schicksal. Gut gefallen konnten mir auch wieder einmal die Effekte. Vor allem die Aufnahmen von der Planetenoberfläche sowie die Szenen aus dem Shuttle heraus stachen diesbezüglich hervor. Nett auch, dass sich die Episode zu Beginn Zeit für eine nette Charakterszene zwischen Data und Picard nimmt, in der ersterer seine gewachsenen künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen darf. Zudem wird mit ihrem Dialog über die Angst des Menschen – unter anderen auch vor Übersinnlichen Phänomenen wie Geistern – die Handlung der Folge ansatzweise angekündigt; geht es doch zu einem Großteil darum, wie Ardras Erscheinen die Ventaxianer in Angst und Schrecken versetzt und sie dazu bringt, sich ihr bereitwillig zu unterwerfen. Und auch Arthur C. Clarkes berühmter Ausspruch, dass jede hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie nicht zu unterscheiden ist, findet sich im Grundgedanken der Episode wieder.

Episodenbild (c) CBS Trotz dieser positiven Aspekte kann ich mich zu einer allzu hohen Wertung nicht durchringen. Dies liegt weniger daran, dass die Episode sonderlich viel falsch machen würde. Das Einzige, was man diesbezüglich festhalten könnte ist die Tatsache, dass ich mir nicht sicher bin, ob Ardras Zaubertricks wirklich ausreichend erklärt wurden. Gerade auch die Verwandlung von ihr bzw. später Picard in den klingonischen bzw. menschlichen Teufel, was ja scheinbar mit Hologrammen passiert sein soll, erscheint mir etwas weit hergeholt. Ach ja… und auch, dass Ardra darauf beharrt, dass die Enterprise ihr gehören würde, erscheint etwas zu viel des Guten, und doch eher unklug. Ihr hätte klar sein müssen, dass sie das nie durchsetzen kann, und sie Picard damit nur aufhetzt. Davon abgesehen hatte ich aber eigentlich nicht wirklich etwas zu kritisieren. Allerdings: Trotz einiger netter Szenen fand ich die Handlung nur bedingt interessant oder gar spannend. Daran, dass Ardra kein göttliches – oder teuflisches – Wesen ist, besteht angesichts Picards unerschütterlicher Überzeugung von vornherein kein Zweifel, was auch die Auflösung letztendlich sehr vorhersehbar macht. Statt eines "Aha!"- war das vielmehr ein "Ja, eh"-Moment. Zudem war die Episode zwar grundsätzlich ganz amüsant und unterhaltsam, aber wirklich begeistern konnte sie mich nicht. Sie ist "nett" – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Fazit: "Der Pakt mit dem Teufel" stellt wieder einmal ein Mysterium in den Mittelpunkt des Geschehens. Schade fand ich allerdings, dass die Auflösung von vornherein klar war, und zumindest ich zu keinem Zeitpunkt in Betracht zog, hier tatsächlich ein omnipotentes Wesen vor mir zu haben. Damit blieb nur mehr die Frage offen, wie sie das anstellt – und eben diese wurde in meinen Augen nur unzureichend beantwortet. Davon abgesehen hat mir "Der Pakt mit dem Teufel" aber ganz gut gefallen. Dank des interessanten Grundkonzepts, der netten Interaktionen zwischen Picard und Ardra, den gut geschriebenen und teils köstlichen Dialogen sowie den spielfreudigen schauspielerischen Leistungen von Marta DuBois und Patrick Stewart war die Episode sehr unterhaltsam, und mit einigen amüsanten Momenten gespickt. Zudem lässt sich in der Handlung, die sich sehr kritisch mit Religion, Glauben und Mythen auseinandersetzt, auch einiges an interessantem Subtext finden, der die Episode für mich aufwertete. Für mehr als eine leicht überdurchschnittliche Wertung reicht es mangels wirklich begeisternder Szenen und/oder Elementen allerdings nicht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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