Originaltitel: Politics Episodennummer: 1x21 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 27. Februar 1998 Erstausstrahlung D: 12. Mai 1999 Drehbuch: Brad Wright Regie: Martin Wood Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Ronny Cox als Senator Robert Kinsey,
Robert Wisden als Lt. Colonel Bert Samuels u.a.
Kurzinhalt:
Aufgrund des streng gemeinen Charakters des Stargate-Programms wurde ein Komitee einberufen, welches darüber entscheiden soll, inwiefern dieses fortgesetzt wird. Dessen Vorsitzender, Senator Robert Kinsey, macht um seine Abneigung gegenüber des Programms, vor allem aufgrund des von ihm verschlungenen Budgets, aber auch aufgrund der Gefahr, die seiner Ansicht nach davon ausgeht, keinen Hehl. In einer gemeinsamen Besprechung zwischen ihm, seinen Berater Lt. Samuels, General Hammond sowie dem Team von SG-1 soll nun endgültig über das weitere Schicksal des Stargate-programms entschieden werden – und das just zu einem Zeitpunkt, wo dieses möglicherweise so wichtig ist wie nie zuvor, ist Daniel Jackson doch mit einer unheilverkündenden Warnung von seiner Reise in eine Parallelwelt zurückgekehrt. Steht der Erde dieser Realität etwa ebenfalls in Kürze eine Invasion bevor? Leider wollen ihm aber selbst seine Teammitglieder nicht so recht glauben, was seine Erlebnisse auf P3R-233 betrifft. Und so werden nun in dieser Besprechung die bisherigen Missionen von SG-1 aufgerollt, und deren Errungenschaften mit den sich daraus ergebenden Risiken für die Erde abgewogen – ehe Senator Kinsey letztlich seine Entscheidung fällt…
Denkwürdige Zitate:"Teal'c was leading the attack on Earth. I wasn't even part of the program. You and Jack were engaged to be married…" "Excuse me?" "What?"
(O'Neill und Carter zeigen sich von dieser Offenbarung doch eher überrascht.)
"You seem more apprehensive of this hearing than you are of battle." "I prefer battle, actually."
(Das ist O'Neill durchaus anzumerken.)
Review:
"Die Invasion – Teil 2" ist die erste – und leider nicht letzte – Clip-Show der Serie. Eine alte Tradition, die von "Stargate – Kommando SG1" bedauerlicherweise wiederbelebt wurde. Die kreative Ausrede für solche Folgen ist, dass man jene Zuschauer, die erst später zur Serie gestoßen sind oder diese halt nicht Woche für Woche verfolgten, was frühere Ereignisse betrifft auf den aktuellen Stand bringen kann. In Wahrheit ist das natürlich Quatsch, weil eben dies lässt sich genauso gut mit einem kurzen, 1-minütigen "Zuvor bei Stargate…" bewerkstelligen. In Wahrheit gibt es für solche Episoden üblicherweise nur einen einzigen, guten Grund: Geld zu sparen. Nicht nur ist die Rahmenhandlung für gewöhnlich wenig spektakulär (eben dafür sind dann ja die ausgewählten Clips aus früheren Episoden da) und somit recht günstig zu drehen, vor allem auch muss keine komplette, etwas mehr als 40-minütige Folge gedreht werden. Vielmehr reicht es, in etwa die Hälfte bis zwei Drittel an neuem Material zu drehen. Der Rest wird mit recyceltem Filmmaterial – sprich, den Einspielungen aus früheren Episoden – gefüllt.
So logisch solche Clipshows aus finanzieller Sicht für die Produzenten auch sein mögen, der Nachteil aus Sicht der – alle Episoden brav verfolgenden – Zuschauer liegt auf der Hand: So bekommen wir hier zu einem Großteil nur wiedergekäute, aus dem Zusammenhang gerissene Momente zu bieten. Entscheidend ist dabei vor allem Letzteres: Denn ohne Kontext der genauen Ereignisse, des Aufbaus über die Episode hinweg etc. verkommen diese Momente zu reinen, sinn- und seelenlosen Werbeclips mit den vermeintlich besten, spektakulärsten und/oder wichtigsten Momenten der bisherigen Staffel. Wo die betreffenden Momente innerhalb der Folge durchaus gefallen haben mögen, können sie hier, so völlig aus dem Kontext gerissen, einfach keine Wirkung entfalten, und wirken somit unweigerlich hohl und oberflächlich. Letztendlich wird man als Zuschauer zu einer Art Werbeeinblendung zur besagten Serie – die man sich ja ohnehin ansieht – verdonnert, die noch dazu zumeist in einer wenig interessanten Rahmenhandlung eingebaut wurde. So auch hier: Da kann man sich durch das vermeintliche Ende des Stargate-Programms sowie den düsteren Ausgang noch so bemühen, der Episode narrativen Sinn abzugewinnen. Letztendlich wissen wir alle, dass diese Entscheidung nicht von Dauer sein wird. Immerhin eins muss ich den Machern anerkennen: Mit Ronny Cox haben sie für den Dreh- und Angelpunkt der Folge, Senator Kinsey, wenigstens ein Genre-Schwergewicht verpflichtet. Sehr amüsiert habe ich mich auch bei der spöttischen Anspielung auf "Independence Day" (gerade auch angesichts der Tatsache, dass die Serie ja auf eine andere Emmerich-Produktion zurückgeht). Und die ersten 15 Minuten sind ja noch nicht einmal so schlecht.
Dann jedoch beginnt die Clip-Orgie, und mein Interesse sackte im Rekordtempo in den Keller. Es ist einfach ungemein öde, diese vor noch nicht allzu langer Zeit bereits gesehenen Szenen noch einmal vorgesetzt zu bekommen. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass wohl jeder Zuschauer seine eigenen Lieblingsmomente hat, und dementsprechend die eigene Auswahl eines Best Of's wohl deutlich anders aussehen würde. So hätte ich z.B. auf die Clips aus der von mir nicht unbedingt sonderlich geschätzten Folge "Die Seuche" verzichtet. Am Hervorstechendsten fand ich an der Clipauswahl noch, dass man auch auf eine Einstellung aus dem Film zurückgegriffen hat (nämlich die Landung von Apophis Schiff), sowie den Kontinuitätsfehler, der sich im Vergleich zum Final Cut des Pilotfilms "Das Tor zum Universum" ergibt (wo man am Ende ja gegen zwei, statt nur mehr einem Gleiter, kämpfte). Davon abgesehen verfolgte ich die Clips aber mit rasch schwindendem Interesse. Last but not least sei auch noch erwähnt dass ich es doch etwas komisch fand, wie schwer es Carter & Co. fällt, Daniels Bericht zu glauben. Man sollte meinen, nach all dem, was sie schon erlebt haben, wären sie der Idee gegenüber aufgeschlossener. Aber gut, bei der Folge war das letztlich auch schon wurscht.
Fazit:
Die Clip-Shows von "Stargate" zählen unter den Fans zu den unbeliebtesten – und das meines Erachtens durchaus zu Recht. Während anderen Episoden wenigstens eine mehr oder weniger interessante Idee zugrunde liegt, geht es in diesen weniger darum, eine Geschichte zu erzählen, als vielmehr knapp über 40 Minuten Laufzeit mit so wenig – in erster Linie finanziellem – Aufwand wie möglich zu füllen. Und so werden über knapp die halbe Laufzeit bereits bekannte Szenen aus früheren Episoden wiedergekäut. Dementsprechend musste man nur rund 20-25 Minuten an neuen Materials drehen – und dieses konnte zudem aufgrund des wenig spektakulären Settings einer Besprechung im Stargate-Kommando noch dazu (abseits des Gastauftritts von Ronny Cox) mit geringem finanziellen Aufwand umgesetzt werden. Aus Sicht des Zuschauers, der hier über weite Strecken eine Wiederholung vorgesetzt bekommt, macht das nur halt auch um nichts besser. Zumal wohl jeder von uns für eine solche Art Best Of andere Momente auswählen würde, und diese zudem aus dem Zusammenhang gerissen ohnehin nie an die Wirkung aus der entsprechenden Episode herankommen. Und so wirkt das ganze letztendlich eher wie ein vierzig minütiger Trailer zur Serie, als eine vollwertige, eigenständige Episode an sich.
Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
Daniel ist zurück in seiner Realität und erzählt General Hammond und dem Rest des SG-1-Teams von seinem Erlebnis im Paralleluniversum. Die anderen machen sich lustig über ihn, besonders Jack: „Sie waren da und wir waren da, aber es war nicht wie zu Hause?“ Auf der Krankenstation gibt Daniel den anderen einen Zettel mit den Koordinaten eines Planeten von dem aus die Goa'uld den Angriff starten werden. Er glaubt, die Goa'uld werden auch in dieser Realität die Erde angreifen. In der Zwischenzeit ist Senator Kinsey im Stargate-Center eingetroffen. Der Senator wird darüber entscheiden, ob das Stargate-Center weiter finanziert werden soll oder ob das Projekt eingestellt wird wegen zu geringem Nutzen. Der Senat hat eine letzte Anhörung zusammen mit dem SG-1-Team und der Führung genehmigt. Kinsey ist in den Augen von O´Neill ein arroganter Mann, welcher sich seine Meinung bereits gebildet hat und ihn und sein Team verhöhnt, in dem er behauptet, die Vereinigten Staaten würden einem Angriff der Goa'uld widerstehen können und man bräuchte das Stargate nicht.
Bei der Anhörung werden verschiedene Missionen aus dem vergangenen Jahr erneut besprochen. Kinsey erkennt aus den Berichten, das SG-1 die Goa'uld immer mit sehr primitiven Mitteln besiegt hat. Sie deuten jedoch an, dass sie Glück und das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten. O´Neill erzählt, dass die Goa'uld nun wissen, über welche Möglichkeiten die Menschen verfügen und sich anpassen werden. Kinsey will nicht begreifen, dass die Goa'uld eine wirkliche Bedrohung sind und man das Stargate benötigt, um neue Technologien und Verbündete beim Kampf gegen diese Wesen zu finden. Am Ende der Besprechung beschließt Kinsey dem Stargate-Center keine Gelder mehr zu bewilligen. General Hammond bleibt nichts Anderes übrig, als dem Beschluss des Senators zu folgen, das Stargate bleibt noch so lange aktiv, bis alle Teams von ihren Off-World-Missionen zurück sind. Teal'C will die Erde und das Stargate Center verlassen, da sie nicht mehr beabsichtigen gegen die Goa'uld zu kämpfen. O´Neill will ihn begleiten, doch Hammond lässt dies nicht zu.