Agents of S.H.I.E.L.D. - 1x10: Der Wolf im Schafspelz
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Originaltitel: The Bridge Episodennummer: 1x10 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10. Dezember 2013 Erstausstrahlung D: 04. April 2014 (RTL Crime) Drehbuch: Shalisha Francis Regie: Holly Dale Hauptdarsteller:
Clark Gregg als Phil Coulson,
Chloe Bennet als Skye,
Ming-Na Wen als Melinda May,
Brett Dalton als Grant Ward,
Iain De Caestecker als Leo Fitz,
Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons.
Gastdarsteller:
J. August Richards als Mike Peterson,
Ajani Wrighster als Ace Peterson,
Ruth Negga als Raina,
Rick Malambri als Brian Hayward,
Molly McCook als Laura Hayward,
Cullen Douglas als Edison Po u.a.
Kurzinhalt:
Edison Po, ein Partner jener Organisation, die am Tausendfüßlerserum arbeiten, wird von einigen Supersoldaten aus einem Hochsicherheitsgefängnis befreit. Für Agent Coulson steht fest: Wenn man der Bedrohung durch Centipede entgegentreten will, benötigen sie selbst einen Mann mit Superkräften. Seitdem er mit dem Serum infiziert wurde und fast durchgedreht wäre, hat Mike Peterson eine Ausbildung bei SHIELD absolviert. Dort ist es auch gelungen, das Serum und damit auch seinen Zustand zu stabilisieren. Nun ist es an der Zeit, ihn für diese Mission ins Team zu integrieren, um die feindlichen Supersoldaten auszuschalten. Doch ein erster Versuch, Edison Po aufzuspüren und zu ergreifen, misslingt. Als sich Centipede, die im Auftrag eines geheimnisvollen Hellsehers arbeiten, Mikes Sohn schnappen, wird dessen Loyalität zu Agent Coulson und seinem SHIELD-Team auf eine harte Probe gestellt…
Review:
Ich fürchte, zu "Der Wolf im Schafspelz" habe ich nicht viel zu sagen. Serien schaue ich mir ja üblicherweise gemütlich auf der Couch zu Hause an, und pflege dabei auch gleich Notizen für das Review zu machen. "Der Wolf im Schafspelz" war mir gerade mal sechs Stichworte wert. Wenn eine Episode wirklich schwach ist und viel Anlass zu Kritik bietet, ist es ebenso einfach, ein Review zu schreiben, wie wenn eine Folge großartig ist, und es dementsprechend viel gibt, dass man positiv erwähnen kann. Dementsprechend schwer macht es mir "Der Wolf im Schafspelz", wo ich weder sonderlich gute noch sonderlich schlechte Elemente ausmachen konnte. Das einzige, was auffällt und auf der Minusskala ausschlägt, ist die Tatsache, dass die Supersoldaten flüchten, obwohl sie im Kampf die Überhand hatten. Ja, ok, SHIELD ist es nach langem Kampf mal gelungen, einen von ihnen auszuschalten, der sogleich mit dem Augenimplantat getötet wurde, dennoch standen die Chancen nach wie vor gegen Mike, May und Ward. Ausgeglichen wird dieser Kritikpunkt jedoch wiederum dadurch, dass das besagte Augenimplantat bereits aus "Augen-Blick" bekannt ist und man damit einem früheren Plot neues, größeres Gewicht verleiht.
Von diesen sich gegenseitig ausgleichenden Aspekten abgesehen ist "Der Wolf im Schafspelz" eine Übung in Durchschnittlichkeit. Nichts wirklich schlecht, aber auch nichts wirklich gut. Die Handlung plätscherte so vor sich hin, jedoch ohne jemals langweilig zu werden. Die SchauspielerInnen leisten allesamt solide Arbeit, ohne zu glänzen. Die Wendung am Ende rund um Coulson war zwar nett, aber alles andere als schockierend. Statt zu versuchen uns zu überraschen hätte ich es vorgezogen, wenn man stattdessen mit offenen Karten gespielt und sich auf Mikes Zwiespalt konzentriert hätte. Denn so hat für mich seine plötzliche Reue nach seinem Verrat leider nicht wirklich funktioniert. Und davon ausgehend, dass er bei der Explosion auf der Brücke das Zeitliche gesegnet hat (wobei ich mir diesbezüglich nicht einmal so sicher bin. Stichwort Supersoldat, Extremis-Formel und so weiter) fände ich es schade, das man sich der Figur so rasch entledigt hat. Wenn jedoch nicht und er kommt wieder zurück, wäre das wiederum ein weiterer dieser Scheintode, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Die ganz großen Höhepunkte und/oder Offenbarungen haben mir einfach irgendwie gefehlt. "Der Wolf im Schafspelz" hatte mehr etwas von einem Zwischenspiel, was vielleicht nicht so tragisch wäre wenn es eine ganz gewöhnliche Episode gewesen wäre, stattdessen stand hier der bisher ohnehin stark im Hintergrund verlaufende Handlungsrahmen im Zentrum. Wenn selbst die "Arc-Folgen" bei mir nicht über einen durchschnittlichen Eindruck hinauskommen, sehe ich offen gestanden schwarz für "Agents of S.H.I.E.L.D.".
Fazit:
Angesichts der Tatsache, dass "Der Wolf im Schafspelz" in den USA das sogenannte Mid-Season-Finale darstellte, nachdem die Serie einige Wochen Pause machte, hätte ich mir ehrlich gesagt um einiges mehr erwartet. Soooo überragend fand ich den Cliffhanger nicht, und generell wollte sich auch hier wieder mal bei mir keine Spannung einstellen. Die Handlung plätscherte gemächlich vor sich hin, ohne sonderlich zu packen – allerdings auch, ohne je langweilig zu werden. Damit bot auch diese Folge wieder einmal Unterhaltung der belanglosesten Sorte, ohne nennenswerte Stärken und Schwächen. Zumindest in meinen Augen ist das auf Dauer zu wenig. Der Ausklang der Folge macht mich allerdings hoffnungsfroh, dass nun wenigstens in Kürze eine Aufklärung rund um Coulsons wundersame Genesung ins Haus stehen könnte. Das wäre auf jeden Fall schon mal positiv. "Der Wolf im Schafspelz" reiht sich jedenfalls wertungstechnisch ziemlich genau in den Schnitt der bisherigen Episoden ein, und bot Unterhaltung auf jenen durchschnittlichem Niveau, wie ich es bisher von der Serie gewohnt bin.
