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Star Trek - TNG: Planet der Waffen Drucken E-Mail
Peter Davids allererster "Star Trek"-Einsatz! Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 02 Juni 2014
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Planet der Waffen"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Strike Zone"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 256 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: 1989 (E) bzw. 1990 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11529-6
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Auf dem Planeten DQN 1196 findet das agressive Volk der Kreel, dass sich seit langem in einem andauerndern Konflikt mit den Klingonen befindet, ein Arsenal mächtiger Waffen, die scheinbar dort von einer fortschrittlichen Zivilisation zurückgelassen wurde. Ein Fund, der das Gleichgewicht der Kräfte zu ihren Gunsten verschieben könnte. Doch auch die Klingonen erheben Anspruch auf den Planeten. In einer Konferenz an Bord der U.S.S. Enterprise soll die Frage, wem der Planet gehört, geklärt werden, und zugleich möglich eine Friedensvereinbarung zwischen beiden Parteien geschlossen werden, ehe der Konflikt aufgrund dieser mächtigen Waffen eskaliert. Während sich Sicherheitschef Worf auf die Ankunft der Delegationen vorbereitet, macht Wesley eine schwere Zeit durch. Nicht nur, dass seine Mutter vor kurzem auf der Erde eine neue Stelle akzeptiert und das Schiff verlassen hat, erkrankt nun auch noch einer seiner besten Freunde an einer unheilbaren Krankheit. Um Jaan, ein elfenhafter Selvaner, zu helfen, vernachlässigt Wesley sogar zunehmend seinen Brückendienst – sehr zum Missfallen von Captain Picard. Nachdem die Vertreter der Kreel und der Klingonen an Bord eingetroffen ist, versucht man indes, die Spannungen auf einem Minimum zu halten. Doch auf beiden Seiten gibt es Kräften, denen ein möglicher Frieden beider Mächte ein Dorn im Auge ist…

Review: "Planet der Waffen" war der erste Roman, den Peter David für "Star Trek" geschrieben hat. In den fast 25 Jahren die seither vergangen ist hat er sich zu einem der beliebtesten Autoren der Reihe gemausert, dank seines Wortwitzes sowie der Art und Weise, wie er die Kontinuität der Serie als eine der größten Stärken des "Star Trek"-Universums versteht, und auch als solche einzusetzen versteht, in dem er immer wieder auf Figuren, Ereignisse usw. referenziert und oftmals bekannte Elemente aus der Serie neuerlich aufgreift. Letztere Stärke ist in "Planet der Waffen" allerdings noch eher rudimentär vorhanden – wobei ich es trotzdem sehr nett fand, einen Roman zu lesen, der zwischen der ersten und der zweiten Staffel angesiedelt ist und einige der Änderungen (wie z.B. Guinans Ankunft auf dem Schiff, die neue Chefärztin Pulaski, Rikers Bart, sowie Wesleys Verbleib trotz der Abreise seiner Mutter) thematisiert. Was jedoch schon ab der ersten Seite zur Geltung kommt, ist sein ungemein gewitzter Schreibstil, der mit zahlreichen amüsanten Momenten und spritzigen Dialogen aufwarten kann. Das eine oder andere – wie die "sehr dumme Waffe" – weckt dabei schon fast zarte Erinnerungen an den Meister der literarischen SF-Komödie, Douglas Adams. Auch die Interaktionen zwischen den Crewmitgliedern sind teilweise sehr amüsant geschrieben und tragen zum hohen Unterhaltungswert des Romans bei. Und sogar der eine oder andere (selbst)-ironische Kommentar hat es in "Planet der Waffen" geschafft (wie z.B., dass Deanna zuletzt wenig zu tun hatte und sich zunehmend überflüssig fühlt). Der hohe Humor-Anteil macht "Planet der Waffen" jedenfalls sehr unterhaltsam.

Allerdings hat das Ganze teilweise auch seine Schattenseiten. So sind die Gespräche zwischen den Crewmitgliedern teilweise schon fast etwas zu flapsig, und wollen nicht immer zur Crew so wie wir sie aus der Serie kennen passen. Insofern ist es absolut verständlich, richtig und gut, dass Peter David Jahre später mit der "New Frontier"-Reihe seine eigene Crew geschaffen hat, wo er seinen Hang zu lockeren Sprüchen schamlos ausleben konnte. Zudem ist "Planet der Waffen" tonal teilweise etwas uneinheitlich. So unterhaltsam der Roman dank der humorvollen Interaktionen auch sein mag, wenn in der Szene davor Wesley erfährt dass eine rseiner besten Freunde sterben wird, und danach die nächste flapsig-lustige Szene daherkommt, fühlte ich mich teilweise ob dieser großen tonalen Sprünge doch etwas irritiert. Zumindest ich fand es in diesen Momenten jedenfalls etwas schwer, über die Scherze zu lachen. Etwas schade fand ich auch, dass das grundsätzlich interessante Mysterium rund um den Planeten teilweise stark in den Hintergrund rückt, und kaum zur Geltung kommt – weshalb das Finale dieser Handlung bei mir nur bedingt die gewünschte Wirkung entfalten konnte. So amüsant das Geschehen überwiegend auch ist, nicht jeder Witz konnte bei mir zünden. Vor allem den Running Gag rund um Guinan empfand ich eher als Rohrkrepierer. Last but not least: Während die Serie zunehmend davon abkam, Wesley als übertriebenes Genie darzustellen, befindet sich der gute Mister Crusher bei "Planet der Waffen" im Wunderkind-Modus. Ich kann mit Wesley ja schon an guten Tagen eher weniger anfangen, aber wenn man ihn dann noch als übermäßiges Genie darstellt, ist meine Geduld erst recht schnell überstrapaziert. Ich kann anerkennen, was Peter David hier beabsichtigt hat. Er wollte einer schwierigen Figur mehr Tiefe verleihen. Ich wünschte nur, er hätte ihn stärker in Richtung normaler Teenager entwickelt statt ihn zum Wunderkind hochzustilisieren.

Fazit: "Planet der Waffen" war der erste Roman, den Peter David für "Star Trek" beigesteuert hat, und auch wenn einige seiner Stärken – allen voran der Humor und die spritzigen Dialoge – hier bereits durchblitzen, ist es noch nicht sein bester. Denn die amüsanteren Stellen spießen sich teilweise mit den ernsteren Momenten, was einen inhomogenen Eindruck entstehen lässt, und zudem verhindert, dass beide Aspekte ihre volle Wirkung entfalten können. Auch die Handlung selbst, insbesondere alles rund um die alte außerirdische Rasse und die von ihnen zurückgelassenen Waffen, rückte mir teilweise etwas zu sehr in den Hintergrund. Und Wesley wurde mir von David etwas zu sehr als Wunderkind dargestellt – etwas, dass man sich in der Serie eigentlich zunehmend wieder verkniff. Sein unverkennbarer, humorvoller Schreibstil kann zwar voll und ganz überzeugen und sorgt für einen hohen Unterhaltungswert, aber die Story selbst war für seine Verhältnisse vergleichsweise schwach. Trotzdem würde ich Fans von Peter David oder auch generell der "Next Generation" den Blick ins Buch durchaus empfehlen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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