Der Kopfgeldjäger auf gefährlicher Mission
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 01 Juni 2014
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Titel: |
"Star Wars: Jango Fett" |
Bewertung: |
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Autor: |
Ron Marz |
Zeichnungen: |
Tom Fowler |
Tusche: |
Tom Fowler |
Farben: |
Tom Fowler |
Lettering: |
Dan Jackson |
Cover: |
Lucasfilm |
Umfang: |
64 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse Comics |
Veröffentlicht: |
13. März 2002 |
ISBN: |
978-1-56971-623-4 |
Kaufen: |
Comic, "Menace Revealed"-Sammelband |
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Kurzinhalt:
Seinen letzten Auftrag hat Jango Fett zwar erfolgreich ausgeführt, da jedoch just als er seine Bezahlung abholen will sein Auftraggeber seinerseits von Zam Wesell ausgeschaltet wird, muss er ohne sein Kopfgeld einzusammeln wieder von dannen ziehen. Eigentlich wollte er nun ja etwas länger auf Kamino bleiben um Zeit mit seinem Sohn Boba zu verbringen – ein lukratives Angebot sowie der kürzliche Einnahmenentgang zwingen ihn aber dazu, nur kurz darauf schon wieder abzureisen. Er trifft sich auf Coruscant mit dem Dug Fernooda, der ihn dazu anheuert, ein gestohlenes Artefakt wieder zu beschaffen. Er begibt sich auf den Planeten Seylott, um seinen Auftrag auszuführen – doch dabei kommt ihm erneut seine Konkurrentin Zam Wesell in die Quere…
Review:
Wie seinem Sohn Boba war auch Jango Fett keine lange Filmkarriere beschienen: Bereits bei seinem ersten Auftritt in "Angriff der Klonkrieger" musste er sich am Ende von Mace Windu dank eines stotternden Jetpacks köpfen lassen. Der Comic "Jango Fett" erzählt nun zwei kurze Abenteuer mit ihm, und beleuchtet dabei vor allem seine Beziehung zur Konkurrentin Zam Wesell. Was mir dabei am besten gefallen konnte, waren die Zeichnungen. Ein ganz anderer Stil als ich das sonst von den "Star Wars"-Comics gewohnt bin, und doch – oder vielleicht auch gerade deshalb – ein Augenschmaus. Das gilt auch für die Farben. Zwar ziehe ich sonst eigentlich knallig-bunte Comics vor, aber die etwas ausgewaschenen Pastelltöne die man uns hier präsentiert haben auch ihren Reiz. Optisch macht das insgesamt schon fast mehr den Eindruck einer Sammlung von Gemälden, als einem schlichten Comic. Zudem findet man eine gute Balance wenn es darum geht, die Geschichte sowohl durch den Text als auch nur durch die Bilder zu erzählen. Einzig die teils sehr große Schrift hat mich ein bisschen gestört. Die Story ist zwar – nicht zuletzt aufgrund ihrer Länge, oder eher Kürze – nichts Besonderes, vermag aber durchaus, gut zu unterhalten. Vor allem das Geflirte von Zam (die bei ihrem ersten Auftritt den Sklavenleia-Gedächtnis-Bikini tragen darf) in Richtung Jango hat mir gefallen. Die beiden Missionen selbst waren auch durchaus abwechslungsreich. Eine weitere Stärke sind die Referenzen auf die bekannte Kontinuität, wie z.B. mit dem Vigo der Schwarzen Sonne, welche "Jango Fett" wie ein stimmiger Teil des großen "Star Wars"-Ganzen wirken lassen. Und der Cliffhanger, der in die Zam Wesell-zentrierte Fortsetzung überleitet, ließ mich durchaus gespannt zurück.
Fazit:
Ein netter, unterhaltsamer kleiner Comic, der zwei Abenteuer aus dem Kopfgeldjägerleben von Jango Fett erzählt. Als größte Stärke erweist sich dabei die künstlerische Gestaltung, die teilweise schon fast etwas von Gemälden hat, und sich zwar stark vom gewohnten Stil anderen "Star Wars"-Comics stark unterscheidet, mir aber wirklich gut gefallen konnte. Einzig von der großen Schrift fühlte ich mich teilweise erschlagen. Inhaltlich gewinnt "Jango Fett" zwar keine Preise, sorgt aber immerhin für rund 60 Seiten gute, spannende Comic-Unterhaltung. Wirklich aufgewertet wurde der (im Film) glücklose Kopfgeldjäger durch dieses Comic-Abenteuer für mich zwar nicht, dennoch war es nett, ein weiteres Abenteuer mit ihm zu erleben.
Bewertung:
3.5/5 Punkten
Christian Siegel
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