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Die letzte Mission Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Final Mission
Episodennummer: 4x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19.11.1990
Erstausstrahlung BRD: 26.08.1993
Drehbuch: Kacey Arnold-Ince & Jeri Taylor
Regie: Corey Allen
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Nick Tate als Dirgo, Kim Hamilton als Songi, Mary Kohnert als Tess Allenby u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard informiert Fähnrich Wesley Crusher darüber, dass er zur Sternenflottenakademie zugelassen wurde – und lädt ihn zugleich dazu ein, ihn auf eine letzte Mission zu begleiten: Der Captain soll auf dem Planeten Pentarus V zwischen zwei Parteien in einem Bergbau-Disput vermitteln. Dafür werden sie von Frachterpiloten Dirgo abgeholt, der sie in seinem etwas rustikalen Shuttle zum Planeten bringen soll. Doch während des Anflugs auf den Planeten kommt es zu einer fatalen Fehlfunktion, und sie sind dazu gezwungen, auf einem nahegelegenen Mond notzulanden. Auf diesem ist Leben zwar grundsätzlich möglich – jedoch nur beschwerlich, wird dieser doch von einer trockenen Wüstenlandschaft bestimmt. Beim Absturz ist zudem der Replikator kaputt gegangen, und über Notrationen verfügt Captain Dirgo nicht – weshalb sie so rasch als möglich Wasser und einen Unterschlupf finden müssen. Am Horizont erkennen sie eine Hügelkette. Dort angekommen verstecken sie sich in einer Höhle, wo sie auch Wasser finden – doch die Quelle ist von einer Art Kraftfeld geschützt. Als Captain Dirgo die Barriere beschießt, löst er damit starke Erschütterungen aus. Captain Picard schubst Wesley aus der Gefahrenzone, wird dabei jedoch selbst unter den Gesteinsbrocken begraben und schwer verletzt…

Denkwürdige Zitate: "You'll have to work overtime in order to catch up, but I have assured the Admiral that you are capable of that. Please don't make a liar out of me."
(Captain Picard zu Wesley Crusher, als er ihn über die Aufnahme an der Sternenflottenakademie informiert.)

"I would appreciate it if you didn't bury me before I'm gone."
(Picard zu Captain Dirgo, nachdem dieser schon bereit war, ihn abzuschreiben.)

"Oh, I envy you, Wesley Crusher. You're just at the beginning of the adventure."
(Ein schwer verletzter und dem Tod ins Auge sehender Picard zu Wesley.)

"What are you doing in such a filthy uniform?"
"You don't look so ship-shape yourself, sir."
(Wesleys freche Antwort auf Picards Scherz, die andeutet, dass er seine "Furcht" vor dem Captain nun endgültig abgelegt hat.)


Review: Episodenbild (c) CBS "Die letzte Mission" ist Wil Wheatons Abschiedsvorstellung, zumindest was seinen Status als einer der Hauptdarsteller betrifft. Die Entscheidung fiel jedoch nicht – wie der eine oder andere vielleicht glauben könnte – aus künstlerischen Gründen, oder weil einige Fans (zu denen ich mich leider auch zählen muss) mit der Figur weniger anfangen konnten, sondern weil Wil Wheaton andere (Film-)projekte verfolgen wollte. Wem dies auf den ersten Blick etwas größenwahnsinnig erscheint (und in der Tat hat sich seine Karriere ja nicht ganz so entwickelt, wie er sich das wohl erhofft hatte), der sei daran erinnert, dass Wil Wheaton noch bevor er für "The Next Generation" verpflichtet wurde mit "Stand By Me" eine prominente Hauptrolle vorweisen konnte, und nun an der Schwelle zum Erwachsenwerden stand. So gesehen ist seine Entscheidung absolut nachvollziehbar. Und auch wenn ich leider Captain Picard nicht zustimmen kann, wenn er am Ende meint, dass Wesley Crusher vermisst werden wird (dafür hat mich die Figur vor allem in der ersten Staffel zu sehr genervt, und auch danach zu selten etwas wertvolles zur Serie beigetragen), so beschert man der Figur mit "Die letzte Mission" doch immerhin einen würdigen, gelungenen und gefälligen (vorläufigen) Abschied.

"Die letzte Mission" ist dabei nicht nur für Wesley Crusher, sondern vor allem auch für Wil Wheaton ein Abschiedsgeschenk. Während es ihm einige frühere Episoden nur bedingt erlaubten, sein Talent zu zeigen, darf er vor allem in den gemeinsamen Szenen mit Picard, als dieser schwer verletzt in der Höhle liegt, hier noch einmal so richtig auftrumpfen und zeigen, was er schauspielerisch drauf hat – und meines Erachtens auch, dass er sich im Verlauf der Serie gesteigert hat. Wesley selbst ist ebenfalls überwiegend schmerzlos umgesetzt – lediglich sein "If you wanna get out of this, I suggest you listen to Captain Picard. He's the one who's going to keep us alive.", wo er mit seiner Verteidigung Picards deutlich übers Ziel hinausschießt, und das bei mir unliebsame Erinnerungen an seinen schrecklich aufrecht-stolzen Kommentar "I'm from Starfleet. We don't lie." aus "Die Gesetze der Edo" geweckt hat, gemahnt an schlimmste, nervigste Wesley-Zeiten. Und auch, dass er am Ende das Rätsel rund um die Quelle natürlich doch noch lösen kann, war etwas gar typisch. Ich denke ich hätte es vorgezogen, wenn er gescheitert wäre, statt ihn noch ein letztes Mal zum "Wunderkind" hochzustilisieren. Davon abgesehen war die Handlung auf dem Planeten aber sehr gelungen, wobei es mir vor allen die Interaktionen zwischen Picard und Wesley nach dem Unfall angetan haben. Als weitere wesentliche Stärke der Episode erweisen sich die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen des Planeten. So (retro-)charmant ich die "Studioplaneten" auch finden mag (und sie den immer gleichen Wäldern vorziehe), aber derart imposante Bilder bekommt man halt nur wenn man auch wirklich draußen in der Natur dreht. Jedenfalls war die Location sehr gut gewählt, und wurde auch von Corey Allen höchst imposant in Szene gesetzt. Effekttechnisch stach für mich vor allem das Kraftfeld rund um die Wasserquelle hervor. Und auch die Musik von Ron Jones ist wieder einmal grandios, und verleiht "Die letzte Mission" mit ihrer Größe auf akustischer Ebene schon fast Kino-Feeling.

Episodenbild (c) CBS So gelungen die Haupthandlung auf dem Wüstenmond überwiegend auch sein mag, als so überflüssig und enttäuschend erweist sich leider die B-Story rund um das im Orbit eines Planeten gelandete Atommülllager. Diese trägt nämlich leider nicht das Geringste zum Gelinge der Episode bei. Es ist ein typisches technologisches Problem dass ebenso technologisch gelöst wird. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass die komplette Episode den Eindruck vermittelt, als wäre dieser B-Plot ohnehin nicht wichtig. Er ist eigentlich einzig und allein dazu da, um die Enterprise und ihre Crew zu beschäftigen, damit sie nicht gleich nach dem verschollenen Shuttle suchen können. Intergalaktische Beschäftigungstherapie, sozusagen. Sonderlich interessant oder gar spannend ist dies nur halt leider nicht. Ich verstehe die Notwendigkeit, die Enterprise mit einer anderen Mission zu beschäftigen, so dass Picard und Wesley auch wirklich einige Zeit lang auf dem Mond isoliert und auf sich allein gestellt sind. Ich wünschte nur, sie hätten sich etwas anderes, besseres dafür einfallen lassen. Denn so drückt die wenig berauschende B-Story den Gesamteindruck der Folge doch etwas nach unten.

Fazit: Mit "Die letzte Mission" bescheren die Macher von "Star Trek – The Next Generation" Wesley Crusher einen gelungenen, würdigen Abschied. Zwar hält sich meine Trauer ob seines Ausstiegs angesichts der Tatsache, dass der neunmalkluge Wesley nie zu meinen Lieblingsfiguren zählte – was auch diese Episode nicht mehr in letzter Minute ändern konnte – in Grenzen, seine titelspendende letzte Mission hat mir aber ganz gut gefallen. Besonders positiv sind mir daran die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen des Wüstenmondes, die bombastische Musik von Ron Jones sowie die gelungenen Interaktionen zwischen Wesley und Picard nach dessen Unfall aufgefallen. In letzteren darf Wil Wheaton bei seinem vorerst letzten Auftritt nach langer Zeit auch endlich wieder einmal sein – trotz der oftmals nervigen Natur der Figur, die er spielen musste – zweifellos vorhandenes schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Negativ machte sich allerdings jene Szene bemerkbar, als er Picard verteidige, und mich kurz wieder daran erinnert hat, warum mir seine Figur des Öfteren so gegen den Strich ging. Auch dass es ihm letztendlich doch noch gelingt, das Kraftfeld auszuschalten, war etwas typisch. Am schwersten wiegt allerdings die absolut unnötige und wenig packende B-Story, die sich als reine Beschäftigungstherapie für die restliche Enterprise-Crew erweist. Insgesamt konnte mir "Die letzte Mission" von Wesley Crusher aber deutlich besser gefallen als alle bisherigen Episoden, die auf ihn konzentriert waren.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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