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Großartige Neuerfindung des Monster-Mythos Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Donnerstag, 15 Mai 2014
 
Godzilla

 
Godzilla
Originaltitel: Godzilla
Produktionsland/jahr: USA 2014
Bewertung:
Studio/Verleih: Toho Company/Disruption Entertainment/Warner Bros.
Regie: Gareth Edwards
Produzenten: Jon Jashni, Mary Parent, Brian Rogers & Thomas Tull
Drehbuch: Max Borenstein
Filmmusik: Alexandre Desplat
Kamera: Seamus McGarvey
Schnitt: Bob Ducsay
Genre: Action/Science Fiction
Kinostart Deutschland: 15. Mai 2014
Kinostart USA: 16. Mai 2014
Laufzeit: 123 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray 3D, Blu-Ray, DVD, Soundtrack
Mit: Bryan Cranston, Aaron Taylor-Johnson, Elizabeth Olsen, Ken Watanabe, CJ Adams, Carson Bolde, Sally Hawkins, Juliette Binoche, David Strathairn, Richard T. Jones u.a.


Kurzinhalt: Bei einem Reaktorunglück in Japan verliert Joe Brody seine Frau. 15 Jahre später ist er immer noch besessen vom Schicksalstag und will die von ihm vermutete Verschwörung um die jetzt als Sperrgebiet behandelte Zone um das Kernkraftwerk herum endlich aufdecken. Als er und sein Sohn im Sperrgebiet nach alten Unterlagen suchen, werden sie aufgegriffen und erfahren am eigenen Leib, was damals wirklich passiert ist. Und nicht nur sie…

Review: Szenenbild. "Godzilla" hat mir wirklich, wirklich großartig gefallen. Die erste Hälfte des Films dachte ich noch, er würde zu sehr in Richtung Found-Footage-Filme wie "Cloverfield" gehen und tatsächlich wird mehr als einmal die große Action nicht gezeigt sondern die begrenzte Perspektive der Hauptfiguren beibehalten. Aber "Godzilla" hat Found-Footage voraus, dass er eben normal gedreht ist, sich nicht zu Tode wackelt und nicht bis zur letzten Minute mit einem Monster-Reveal wartet. Die Erfahrung, die man als Publikum macht, ist nur sehr viel direkter, als diese etwas Zurückgenommene aus "Pacific Rim", in der man ja - mehr oder weniger - das Geschehen aus der Perspektive eines Kampfteilnehmenden (also der Jaeger) vorgesetzt bekommt. Ich weiß nicht wie ich das formulieren soll, ohne viel zu spoilern, also bleibe ich beim technischen Aspekt: "Godzilla" ist nicht "Pacific Rim" - mit neuen Kaijus und Jaegern alle 5 Minuten - daher ist der sparsame Einsatz tatsächlich gut gewählt und alles baut sich zum epischen Hauptkampf auf, in dem es dann auch ordentlich zur Sache geht. Soll heißen, es wird nicht alles bei erster Gelegenheit gezeigt und dann x-Mal wiederholt.

Die Story selbst ist nicht so flach wie die aus "Pacific Rim", übersteigt die der klassischen Godzilla-Verfilmungen aber ganz gewiss nicht. Tatsächlich ist sie ziemlich nah an diesen dran. Es gibt einen einzigen Aspekt (neben dem unnötig übergestülpten 3D), bei dem ich mit den Augen gerollt habe. Wer Gareth Edwards' Erstlingswerk "Monsters" kennt und sich an dessen Ende erinnert, dem wird das sicherlich auch bei "Godzilla" sofort auffallen, wenn die Erklärung für die Geschehnisse und Motivationen abgehandelt wird. Ich glaube verschwurbelter konnte ich das nicht formulieren, hier der dazugehörige Spoiler für alle, die ihn wollen: (Achtung, Spoiler!) Nach dem Reveal, dass es tatsächlich zwei Monster (M.U.T.O.s) neben Godzilla gibt, die miteinander kommunizieren und bei denen es sich um Männlein und Weiblein handelt (Spaßfakt: die beiden sind Bruder und Schwester), musste ich unweigerlich an die beiden Monster in Monsters denken, die ja auch nur schnaxeln wollten. Selbst der kurze wir-haben-uns-lieb-Moment bleibt uns nicht erspart. (Spoiler Ende) Nunja.

Szenenbild. Ansonsten: Bryan Cranston (als Joe Brody) trägt dem Film, so lange es etwas zu schauspielern gibt (also die erste Hälfte des Selben). Als von der Familienstory alles hin zum Monsterfilm kippt und alles offenbart wird, werden die Darsteller eher nebensächlich. Von Ken Watanabe (als Dr. Ichiro Serizawa) hätte ich mir etwas mehr erhofft, als nur der Erklärbär zu sein und der restliche Cast (meist Militär) steht halt irgendwie rum. Im Geschehen selbst ist Aaron Taylor-Johnson (als Ford Brody) unser Auge und Ohr. Er ist beim militärischen Bombenräumkommando und teilweise zufällig an den größeren Schauplätzen des Films. Ihm wird jedoch eher körperlich viel abverlangt als schauspielerisch. Sehr gut jedoch - und ich werde nicht müde, das zu betonen - ist der Umgang mit Godzilla an sich. Er ist eine Naturgewalt und verursacht diese auch. Am Ende hin wird es sogar etwas campy und in einer Einstellung wirkt es so, als ob da ein Typ in einem Anzug steckt. Eine sehr große Hommage an die Ursprünge der Figur. Als dann noch die erste Finne auf seinem Rücken leicht zu glühen beginnt, habe ich innerlich gejubelt. Vieles, von dem ich dachte, es wäre den Machern zu kitschig, war dann mutigerweise doch da und ich war glücklich. Alles ist so viel besser als Emmerichs Versuch (obwohl ich den damals gar nicht so schlimm fand), der im Vergleich echt abstinkt.

Fazit: "Godzilla" ist nach "Pacific Rim" der nächste große neue Monsterfilm, der jedoch in eine etwas andere Kerbe schlägt und dabei die Vorbilder nicht aus den Augen verliert. Der Schwerpunkt ist hier eben anders als beim Erstgenannten und das ist auch okay. "Godzilla" ist meiner Meinung nach eher als Katastrophenfilm zu verstehen, der so realistisch wie möglich an die Sache herangeht. "Pacific Rim" war einfach Effektfeuerwerk und Knall-Bumm-Peng mit Ansprachen, verrückten Wissenschaftlern und Ron Perlman. Hat auch Spaß gemacht, aber eben anders. Also: Geht ins Kino, sucht die größte Leinwand mit dem besten Soundsystem und lasst euch anbrüllen. Zu Hause kann der gar nicht wirken.

Wertung:9 von 10 "Atomkraft? Nein Danke!"-Sticker
Michael Spieler
(Bilder © 2014 Warner Bros.)


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Weiterführende Links:
"Godzilla" - SPECiAL





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