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Star Wars: Jedi Quest - Sammelband 4 Drucken E-Mail
Anakin und Obi-Wan jagen Granta Omega Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 11 Mai 2014
 
Titel: "Jedi Quest - Sammelband: Der trügerische Frieden, Die letzte Machtprobe"
Originaltitel: "Star Wars - Jedi Quest: The False Peace, The Final Showdown"
Bewertung:
Autorin: Jude Watson
Übersetzung: Dominik Kuhn
Umfang: 289 Seiten
Verlag: Panini Books
Veröffentlicht: 06. Oktober 2010
ISBN: 978-3-8332-2030-2
Buch kaufen: Taschenbuch (D)
 

Kurzinhalt: Der trügerische Frieden: Granta Omega und Jenna Zan Arbor gelang ein weiteres Mal die Flucht. Nun verfolgen sie einen neuen, finsteren Plan, um die Aufmerksamkeit des Sith-Lords auf sich zu ziehen. Ihr Ziel ist diesmal der galaktische Senat auf Coruscant selbst. Ein Anschlag auf das Senatsgebäude soll die Republik weiter schwächen und für die Separatisten angreifbar machen. Als Anakin und Obi-Wan bei ihren Nachforschungen von diesem finsteren Plan verfolgen, setzen sie alles daran, um die Katastrophe zu verhindern, und die Senatoren zu beschützen…

Die letzte Machtprobe: Nach dem Anschlag auf den Senat ist nun endlich auch dem Jedi-Rat die Bedrohung bewusst geworden, die von Granta Omega und Jenna Zan Arbor ausgeht. Man setzt alle verfügbaren Ressourcen ein, um sie aufzuspüren, und stellt eine Einsatztruppe zusammen, die neben Obi-Wan und Anakin u.a. noch aus Soara Antana und ihrem Padawan Ferus Olin sowie Anakins guten Freunden Tru Veld und Darra Thel-Tanis besteht. Zusammen fliegen sie zum Sith-Planeten Korriban, um Granta Omega und Jenna Zan Arbor endlich zu stellen…


Review: "Der trügerische Frieden" war die erste Geschichte aus der "Jedi Quest"-Reihe, die mir ganz gut gefallen konnte. Gut gefallen hat mir unter anderem, dass Jude Watson hier endlich beschreibt, wie Kanzler Palpatine beginnt, Einfluss auf Anakin auszuüben und ihn unter seine Fittiche zu nehmen – etwas, dass für meinen Geschmack schon viel früher hätte passieren müssen, kann ich doch nicht glauben, dass er nach den Ereignissen aus "Die dunkle Bedrohung" fast 10 Jahre wartet, ehe er versucht, Anakin zu manipulieren. Aber besser spät als nie. Das Zusammenspiel zwischen Anakin und Obi-Wan hat mir auch wieder gut gefallen, und die Mission mit dem Attentat auf den Senat war recht spannend beschrieben. Kein Highlight, aber ganz gute Unterhaltung. 3/5 Leider folgt auf die beste Geschichte der Reihe zugleich die schlechteste. Das beginnt schon mit Anakins beleidigter Reaktion, als der Jedi-Rat bestimmt, dass Ferus als erstes die Prüfung zum Jedi-Ritter ablegen soll. So wie ihn Jude Watson hier beschreibt, wirkte er nicht wie ein neunzehn-, sondern wie ein neunjähriger. Generell finde ich es schade, dass sie hier nun selbst die ohnehin nur äußerst zart vorhandenen Ansätze von Charakterentwicklung über Bord wirft und Anakin wieder in sein eifer- und selbstsüchtiges Ich zurückfallen lässt. Ich verstehe ihren Willen, seinen tiefen Fall vorzubereiten, aber ich finde, ihre Darstellung von Anakin passt weder zum unschuldigen, hilfsbereiten – wenn auch verängstigten und seine Mutter vermissenden – Jungen aus "Die dunkle Bedrohung", noch zum frustrierten jungen Mann aus "Angriff der Klonkrieger". Ich erkenne weder den einen noch den anderen Anakin in ihren Büchern wieder.

Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, wenn sich Jude Watson stärker auf Anakins Schuldgefühle wegen seiner Mutter und auf seine Ängste konzentriert hätte, wie sie es in der Vision zu Beginn ihrer Reihe angedeutet hat. Stattdessen wird Anakin auf eine Art und Weise dargestellt, die es nicht nur überwiegend schwer bis unmöglich für mich machte, mit ihm zu sympathisieren und mich mit ihm zu identifizieren, sondern mich darüber hinaus eben Anakin auch nicht wiedererkennen lässt. Was für eine vertane Chance, und für eine Verschwendung von Seiten. Auch die Darstellung von Obi-Wan und insbesondere der Meister-Schüler-Beziehung zwischen beiden wollte für mich über weite Strecken der Jedi-Quest-Reihe nicht wirklich passen. Aber zurück zum abschließenden Sammelband: Was mich neben Anakins Darstellung auch nicht überzeugt hat, ist die Beschreibung von Korriban, jener alten Welt der Sith, wo sie ihre Krieger begraben haben. Ich dachte eigentlich bislang, der Standort des Planeten wäre geheim, und war doch ziemlich überrascht als die Jedi nicht einfach nur wissen wo er ist und dort hinfliegen, sondern dass dort zudem ganz normale Menschen leben! Es gibt einen Raumhafen, einen Marktplatz und so weiter. Soooooo schlimm kann das mit der dunklen Seite der Macht dort also eigentlich nicht sein, oder? Auch die Sith-Zombies haben mich nicht überzeugt, und gegen Ende hin gibt es dann – scheinbar eine "Spezialität" von Jude Watson – auch wieder einen Kampf mit Monstern. Die letzte Begegnung zwischen Obi-Wan und Granta Omega sowie der Tod einer Jedi-Schülerin waren dann nicht einmal so schlecht, konnten aber "Die letzte Machtprobe" auch nicht mehr retten. Zu diesem Zeitpunkt hatte mich die Erzählung einfach schon längst verloren. Und mit der Tatsache, dass weder Ferus noch Tru Anakin beim Jedi-Rat verraten – und generell der verkrampften Art und Weise, wie er hier quasi für den Tod der Padawan verantwortlich ist – macht Jude Watson den katastrophalen Eindruck, den ihr letzter "Jedi Quest"-Roman bei mir hinterlassen hat, dann schließlich perfekt. 1/5


Fazit: Ich war von Anfang an skeptisch, was die "Jedi Quest"-Reihe betrifft. Weniger wegen Jude Watson, deren Arbeiten ich zuvor noch nicht kannte, als wegen dem "Young Adult"-Charakter der Erzählungen. Letztendlich muss ich für mich festhalten, dass es sich zumindest für mich nicht ausgezahlt hat, ihr in der Hoffnung auf 11 spannende Abenteuer mit Obi-Wan und Anakin (in einer Epoche, die was das betrifft doch eher schlecht erschlossen ist) trotzdem eine Chance zu geben. Zwar liefert sie mit "Der trügerische Frieden" fünf Minuten vor zwölf noch die bisher beste Geschichte der Reihe ab, aber selbst die kam über eine leicht überdurchschnittliche Wertung und das Prädikat "solide bis gut" nicht hinaus. Und mit "Die letzte Machtprobe" verspielte sie dann ohnehin jeglichen zuvor zumindest im Ansatz aufgebauten Kredit. Neben der Darstellung von Korriban und der konstruiert wirkenden Art und Weise, wie Anakin hier die Schuld am Tod einer Jedi-Schülerin trägt, störte ich mich vor allem auch hier an der Charakterisierung von Anakin, die eher an einen Neun- als einen Neunzehnjährigen erinnert. Generell muss ich rückwirkend sagen, dass ich Anakin in der Reihe schlecht getroffen finde, und ich überwiegend weder das unschuldige Kind aus "Die dunkle Bedrohung" noch den frustrierten Teenager aus "Angriff der Klonkrieger" darin wiederfinden konnte. Insgesamt kann ich "Star Wars"-Fans jedenfalls leider die "Jedi Quest"-Reihe im Allgemeinen noch den letzten Sammelband im Speziellen empfehlen, und zumindest für mich muss ich festhalten, dass es sich nicht gelohnt hat, mir diese Reihe trotz meiner Skepsis vorzuknöpfen – wurde diese doch leider letztendlich von Jude Watson voll und ganz bestätigt.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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