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Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein Drucken E-Mail
Unterhaltsam, aber etwas überladen Kategorie: Audio - Autor: Bettina Schwarzkopf - Datum: Donnerstag, 08 Mai 2014
 
Titel: Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein
Bewertung:
Label: Folgenreich (Universal)
Veröffentlicht: 15. November 2013
Autor: Dennis Ehrhardt, nach den Elfen-Romanen von Bernhard Hennen
Produktion: Dennis Ehrhardt
Länge: ca. 65 Minuten
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Kaufen: CD, MP3-Download


Besetzung: Helmut Zierl als Meister Alvias (Erzähler), Bernd Rumpf als Ollowain, Daniela Hoffmann als Emerelle, Bernd Vollbrecht als Melvyn, Linda Fölster als Leylin, Sonja Stein als Obilee, Patrick Bach als Shandral, Tobias Lelle als Madrog, Marion Elskis als Caileen, Tim Knauer als Elodrin, Cathleen Gawlich als Silvyna, Kai-Henrik Möller als Fenryl, Klaus Sonnenschein als Meister Reilif, Detlef Bierstedt als Meliander, Torsten Michaelis als Breitnase, Luise Lunow als Skanga, Tilo Schmitz als Orgrim, Uli Krohm als Slarag, Matthias Klie als Gilmarak, Bernd Stephan als Brodgrim, Simona Pahl als Birga, Laura Maire als Ganda, Karin Rasenack als Rika, Thomas Wenke als Nikodemus Glops, Rasmus Borowski als Elija Glops, Martin Keßler als Orimedes, Philipp Brammer als Katander u.a.


Inhalt: Nach den Vorfällen in der Bibliothek von Iskendria sind 15 Jahre vergangen. Der Schwertmeister und Geliebte der Elfenkönigin, Ollowain, ist seither verschwunden, man glaubt ihn sogar tot. Emerelle scheint dies sehr zu treffen, denn sie hat ihr Königreich 15 Jahre dahinsiechen lassen. Die Yingiz, lebendig gewordene Schattenwesen, treiben seitdem ihr Unwesen und töten die Einwohner Albenmarks, wie es ihnen beliebt. Die Elfensöhne der Väter, die damals im sinnlosen Krieg gegen die Trolle ihr Leben lassen mussten, sind nun selbst zu Kriegern herangewachsen, und mit ihnen der Zorn gegen Emerelle. Auch Orgrim soll als König zurückgekehrt sein. Die Anzeichen für den Untergang Albenmarks häufen sich, doch dann taucht nach 15 Jahren Ollowain mit der verletzten Ganda zwei Tagesmärsche von Emerelles Burg auf. Doch keiner will ihm oder seiner Begleiterin glauben, dass sie wahrhaft Ollowain und Ganda sind. Er muss sich als Lügner bezeichnen lassen, trotz des Zeitzaubers, welcher durch einen Devanthar, bösartige Gestaltenwandler, auf ihn gewirkt wurde. Die eigennützige Emerelle ist sogar so stark geblendet, dass sie ihren gerade wiedererstandenen Geliebten erneut an die Front nach Feylanviek schickt, die letzte Bastion, die die Elfenkönigin noch vor den Trollen schützen kann…


Review: Mit "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" bekommt die Geschichte um die Elfen eine völlig andere Ausgangslage. Denn zwischen der letzten und der siebten Hörspielfolge sind handlungsmäßig 15 Jahre vergangen. 15 Jahre, in denen durchaus viel passiert ist, und über welche die Episode berichtet. Doch genau diese Informationen sind es, die das eigentlich großartig inszenierte Hörspiel zu überlaufen und zu anstrengend machen. Bereits zu Beginn war ich als Hörer von "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" völlig überfordert, da sehr viele Charaktere auf einmal sprechen und ich, nach einer kleinen Pause, nicht mehr ganz so vertraut damit war, wessen Stimme zu welchem Elf gehört, und es natürlich keine wirkliche Erklärung mehr gab. Auch die Tatsache, dass ich bis zu dieser Folge der festen Überzeugung war, dass Orgrim in der Schlacht bei Sunnenberg ums Leben kam, trug zu meiner Verwirrung bei. War das clever eingefädelt oder zeugt das nur mehr davon, das zeitweise die Handlung einfach zu überladen und zu kompliziert gestrickt wurde? Um die Frage zu beantworten, muss ich mir wohl "Die Elfen 5: Elfenwinter" noch einmal anhören.

Aber das war nicht die einzige Stelle, die mich verwirrt hat. Ollowain wurde mehrfach als Falrach bezeichnet. Als Nichtleser der Bücher wusste ich nicht einmal wer das sein soll und musste diesbezüglich das allwissende Google befragen. Es wurde mir dann mitgeteilt, dass es sich bei Falrach und Ollowain um ein und dieselbe Seele handelt, und diese in Ollowain nun zum dritten Mal wiedergeboren wurde. Demnach werden also nicht nur Trollseelen immer und immer wiedergeboren, sondern auch die der Elfen. Zwischenzeitig gab es auch einige Stellen, in denen ich mich ernstgefragt habe, ob ich etwas an Hörspielsekunden verpasst hätte, denn aktuelle Handlungen ergaben keinen Sinn. So z.B. wurde zunächst nicht beleuchtet woher die Elfenkönigin weiß, dass Ollowain zurückgekehrt ist, so vernebelt wie die Dame dargestellt wird. Erst im Nachhinein ergeben sich erklärende Dialoge. Das klingt jetzt alles, als hätte ich "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" nur so im Vorbeirauschen gehört. Aber diesen Fakt kann ich verneinen, denn ich habe einige Abschnitte teilweise 3 Mal hören müssen, bis ich alles verstanden und auch die Flut an Informationen behalten habe, denn bei den Hörspielen zur Serie kann man nie wissen, welcher noch so kleine Informationsschnipsel für den weiteren Verlauf wichtig sein könnte. Insgesamt hat es diese Episode auch sehr schwer, denn es gibt 3 grobe Handlungsstränge, welche alle innerhalb einer guten Stunde abgefasst werden wollen: Ollowain und die Schlacht bei Feylanviek, Ganda und die Rotmützen, und Shandral und der Ehebruch. Auch hier offenbart sich der Zusammenhang erst zum Ende des Hörspiels.

Szenisch ist "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" großartig umgesetzt, da konnte ich nicht wirklich meckern. Überraschend fand ich nur die sehr hohe Anzahl an Sprechern, 35 und mit dem ehrenamtlichen Trollchor sogar 50. Insofern verwundert mich dann die Verwirrung nicht mehr so ganz. Auffallend ist jedoch, dass die Elfen (bis auf Ollowain) sehr selbstsüchtig und nicht gerade zimperlich ihren Ideen nachgehen. So auch Emerelle, die von Daniela Hoffmann zwar deutlich verwirrt dargestellt wird, aber alles tut, um ihre vielen Geheimnisse zu bewahren. So auch Patrick Back, der als Elfenfürst Shandral als ziemliches Ekel mit seinen Taten zu überraschen und zu schocken weiß. Spätestens jetzt sollte jedem Hörer klar sein, dass auch die Elfen nicht gerade auf Kuschelkurs unterwegs sind. Laure Maire fungiert als Ganda einmal mehr als Erzählerin. Manchmal hat sie einige sehr vertrackte Sätze, dass zumindest ich sehr genau hinhören musste. Unterstützt werden die Sprecher und die Ereignisse mit den üblichen epischen Musikstücken und zahlreich realistisch wirkenden Effekten.

Fazit: Eigentlich ist "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" ein Genuss für die Ohren, mit einer "Armee" von wirklich guten Sprechern. Doch leider kann man das nicht fürs Hirn behaupten, da dieses keine Verschnaufpause bekommt. Nach den 15 Jahren Handlungspause gab es einfach zu viele Fakten für mich zu verarbeiten, die erst beim zweiten Hören tatsächlich verankert wurden. Nach meinem Geschmack hat auch die Informationsflut dafür gesorgt, dass gefühlte 80 Minuten nur tatsächlichen 40 Minuten entsprachen. Im Großen und Ganzen muss man also bei "Die Elfen 8: Die Schlacht am Mordstein" schon sehr genau hinhören, um alles mitzubekommen. Einen Pluspunkt gibt es für den fantastischen Cliffhanger.

Wertung:3.5 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf


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Weiterführende Links:
Review zu "Die Elfen" #1, #2, #3, #4, #5, #6, #7





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