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Star Trek: McCoy Drucken E-Mail
Fünf Abenteuer mit Doktor Leonard "Pille" McCoy Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 28 April 2014
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek - McCoy"
Originaltitel: "Star Trek: McCoy"
Bewertung:
Autor: John Byrne
Übersetzung: Christian Langhagen
Zeichnungen: John Byrne
Farben: Lovern Kindzierski
Lettering: Amigo Grafik
Umfang: 112 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: August 2011
ISBN: 978-3-94264-933-9
Kaufen: Softcover (D)
 

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise ist von ihrer Fünfjahresmission zurückgekehrt und wird nun im Orbit der Erde umgerüstet. Während James Kirk die Beförderung zum Admiral angenommen hat und den Umbau überwacht, fliegt Doktor McCoy zusammen mit einem Kollegen und Piloten in einem Raumschiff quasi als Notambulanz durchs All. Wo auch immer sie gerade gebraucht werden und ein medizinischer Notfall auf sie wartet, dort zieht es sie hin. Auf seinen Reisen macht McCoy einige neue Bekanntschaften, und trifft auch ein paar alte Bekannte wieder. Zusammen mit seinem Kollegen und einer jungen Andorianerin, die als medizinische Assistentin agiert, erlebt er so manches spannendes Abenteuer – von denen er seinem guten Freund Jim Kirk in handgeschriebenen Briefen berichtet…

Review: Angesichts der Tatsache, dass bei den Cross Cult-Comic-Veröffentlichungen die neue Zeitlinie aus dem J.J.verse dominiert, hatte ich eigentlich erwartet, dass auch "McCoy" in dieser angesiedelt sein würde. Insofern war ich höchst positiv überrascht, als mir gleich auf der ersten Seite die gute alte Enterprise NCC-1701 entgegenblickte. Und tatsächlich, entgegen meiner Erwartungen (oder – angesichts meiner nicht unbedingt Vorliebe für die neue Zeit – vielmehr Befürchtungen?) erzählt "McCoy" doch tatsächlich fünf Abenteuer des Südstaaten-Doktors aus der Zeit zwischen der klassischen Serie und dem ersten Kinofilm – und damit einer Ära, der man zuletzt im literarischen "Star Trek"-Universum nicht besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Bei solchen Comic-Sammlungen erwarte ich mir ja eigentlich, selbst wenn alle aus der Hand eines Autors stammen, doch eine etwas schwankende Qualität der einzelnen Geschichten. Stattdessen konnten mir alle enthaltenen Erzählungen sehr und in etwa gleich gut gefallen. John Byrne beweist einiges an Einfallsreichtum, und lässt sich ein paar interessante Abenteuer für McCoy einfallen, mit mysteriösen medizinischen Rätseln, faszinierenden Lebensformen und neuen, bisher unbekannten Zivilisationen. Zudem gibt es das eine oder andere Wiedersehen mit bekannten Randfiguren aus der Serie. Einzig die allerletzte Geschichte fiel für mich ein wenig ab, was in erster Linie daran liegt, dass wir das Ende zu viele Fragen offengehalten hat. Was genau hat McCoy nun getan? Dass Kirk die besagte Nachricht nicht erhalten hat bedeutet, dass er erfolgreich war – aber womit genau? Etwas deutlicher hätte man das in meinen Augen ruhig machen dürfen. Und um die inhaltliche Kritik abzuschließen: Wenn man schon einen Comic über McCoy in der Zeit zwischen der klassischen Serie und dem ersten Kinofilm spielen lässt, hätte man auch gleich erklären können, warum das Verhältnis zwischen den beiden zu Beginn des Films so angespannt war. Von diesen Punkten abgesehen fand ich die Geschichten aber sehr interessant, spannend, abwechslungsreich und unterhaltsam.

Die Zeichnungen fand ich ebenfalls überwiegend gelungen. Diese stammen ebenfalls aus der Feder von John Byrne – wir haben es hier also mit dem bei den lizenzierten "Star Trek"-Comics nicht übermäßig häufig auftretenden Fall zu tun, dass ein Künstler als Zeichner und Autor in Personalunion verantwortlich ist. Der Stil selbst hat mir durchaus zugesagt. Positiv fand ich u.a., dass die Personen an den Gesichtern immer gut erkennbar waren. Ihr werdet jetzt vielleicht sagen, das sollte selbstverständlich sein; ich bin zwar kein Comic-Experte, habe aber mittlerweile schon einige gelesen – gerade auch wenn es um Lizenzen geht – und ich kann euch versichern: Nein, ist es nicht. So gesehen ist das für mich schon mal ein Pluspunkt. Auch die Raumschiffs-, Landschafts- und Kreaturen-Designs haben mir gut gefallen, wobei es mir vor allem das medizinische Schiff von McCoy angetan hat. Ganz perfekt fand ich den Comic in optischer Hinsicht allerdings nicht. So hätte ich mir eine etwas kräftigere Farbgebung gewünscht. Dynamisch angeordnete Panels in allen Ehren, aber teilweise war ich etwas verwirrt und wusste nicht, wo ich jetzt weiterlesen soll. Und zwischendurch schleichen sich doch auch immer wieder Bilder mit schlichten einfarbigen Hintergründen ein, was mir ebenfalls weniger gut gefällt. Insgesamt war ich von "McCoy" aber optisch durchaus angetan. Abschließend noch ein Wort zur Übersetzung: Diese ist grundsätzlich sehr gut gelungen und fängt die etwas flapsige Ausdrucksweise von McCoy perfekt ein. Lediglich über den Tippfehler mit dem Pilsbefall habe ich mich köstlich amüsiert. Davon abgesehen leistet sich die Übersetzung aber – soweit ich das ohne Kenntnis des Originals beurteilen kann – keine Schnitzer. Als kleiner Bonus wartet die Ausgabe von Cross Cult zudem noch mit einer Galerie von John Byrne, einer Retrospektive seines Schaffens, sowie einer Auflistung der in den Abenteuern enthaltenen Anspielungen auf die klassische Serie auf.

Fazit: Schön zu sehen, dass die gute alte "Star Trek"-Zeitlinie nicht nur in den Romanen, sondern zumindest gelegentlich auch noch in den Comics auf- und weiterlebt. "McCoy" erzählt fünf interessante und abwechslungsreiche Abenteuer mit unserem kauzigen Lieblingsdoktor, und zeigen uns, was er zwischen dem Ende der klassischen Serie und dem ersten Kinofilm gemacht hat. Schade fand ich als solches nur, dass uns der Grund für das etwas angespannte Verhältnis zwischen Kirk und McCoy zu Beginn des Films nicht erklärt wird. Bei der letzten Geschichte hätte ich zudem ein etwas verständlicheres, besser erklärtes Ende vorgezogen. Davon abgesehen haben mich alle Geschichten gut unterhalten. Auch die Zeichnungen wissen, trotz kleinerer Kritikpunkte, durchaus zu gefallen. Insgesamt kann ich "McCoy" allen Fans der klassischen Serie, die wieder einmal ein Comic-Abenteuer mit ihren nicht-rebooteten Helden lesen wollen, nur empfehlen.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel


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